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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung
Autoren: Peter F. Hamilton
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versengtem Beton, dessen Ränder brannten. Die letzten Aschereste seiner Kleidung fielen von ihm ab. Sein nackter Körper war vollkommen golden, und die Flammen spiegelten sich orangefarben darin. Er grinste schelmisch. »Jetzt bin ich an der Reihe.« Er ging auf Bruce zu. Ein fokussierter Disruptorpuls schoss von ihm aus und erfüllte den Korridor mit seiner geisterhaft grünen Phosphoreszenz. Bruces Schutzschirm blitzte purpurn, während er von der Wucht des Aufpralls nach hinten stolperte. Er hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
    Gore feuerte einen weiteren Puls ab, der den Assassinen von den Beinen riss und ihn rückwärts über den polierten Boden des Flurs schleuderte, während er mit Armen und Beinen ruderte wie eine Schildkröte auf dem Rücken. Er rollte sich herum und huschte in Deckung.
    »Komm zurück, und spiel mit mir, du Arschloch!«, rief Gore ihm hinterher. Er rannte den Gang entlang und in die Eingangshalle, wo Bruce verschwunden war. Kaum war er durch die Tür, wurde er von einer Salve von Plasmabolzen, Maserstrahlen und Ionen-Pulsen getroffen. Energiebänder explodierten ringsum, als sein integraler Energieschirm den Angriff abwehrte und in die Gebäudekonstruktion leitete. Die Wucht des Angriffs drängte Gore zurück, als würde er von einer Wasserkanone getroffen. Er expandierte den Schutzschirm hinter sich und drückte ihn gegen die Wand, um sich gegen die Wucht der Waffen des Angreifers zu stemmen. Seine Füße hörten auf, über den Boden zu rutschen, als die Wand hinter ihm krachte und sich verbog. Ein weiterer fokussierter Disruptorpuls, auf die Füße des Assassinen gezielt, riss Bruce erneut von den Beinen. Er krachte gegen die Wand neben den Balkontüren, während über ihm das Glas zersplitterte. Er rappelte sich auf und nahm eine Ringer-Haltung ein. Gore sprang ihn an.
    Die beiden Männer prallten in einem Malstrom aus wirbelnder Energie und sich auflösendem Mobiliar zusammen. Gores Nervenbahnen waren mit Beschleunigern gesättigt, die seine Reflexe ver-vielfachten, als er den Assassinen mit einer Serie von Schlägen und Tritten eindeckte, die jeden ungeschützten Menschen in Stücke zer-legt hätten. Die Schläge vermochten Bruces Schutzschirm nicht ganz zu durchdringen, auch wenn Gore bei jedem Treffer das verräterische purpurne Flackern bemerkte, das eine drohende Überlastung ankündigte. Es gelang ihm, den Körper darunter zu verwunden, auch wenn es kaum ausreichte, den Assassinen vollkommen unschädlich zu machen. Bruces Gesicht war eine stumme Grimasse unter den roten Blitzen. Sein eigenes Nervensystem war ebenfalls aufgerüstet, doch er war längst nicht so schnell wie Gore. Es gelang ihm nicht ein einziges Mal, einen von Gores Schlägen richtig zu blocken.
    Der Schutzschirm wurde schwächer und schwächer, und dann war die Kleidung des Assassinen exponiert. Sie zerriss an den Stellen, wo Schläge sie trafen, und schwelte von den Überresten von Waffenfeuer. Plötzlich warf sich Bruce herum und traf Gore mit einem wilden Judotritt gegen die Beine.
    Gore ließ sich vom Schwung herumreißen, verstärkte die Bewegung und vollführte einen Salto rückwärts, um wieder auf den Beinen zu landen wie ein Turner, der vom Reck gesprungen war. Ohne Pause rückte er erneut gegen den Assassinen vor, während er eine Salve von fokussierten Disruptorpulsen abfeuerte.
    Bruce war in die andere Richtung gesprungen und ebenfalls elegant gelandet. Als er sich aufrichtete, mit zerfetzten Kleiderresten am Leib, stand er direkt vor dem zersplitterten Balkonfenster. Das Disruptorfeld stieß ihn rückwärts. Er dehnte seinen Energieschirm aus und formte eine Engelsflügel-Konfiguration, um sich damit an den Wänden um die Fensteröffnung herum zu verankern. Gore feuerte Plasmabolzen in den Beton und den Putz, bis der Rahmen anfing zu bröckeln. Bruce antwortete mit einem eigenen fokussierten Verzerrungsfeld. Beide standen sich vornübergebeugt gegenüber, als wollten sie sich einen Weg durch einen Hurrikan bahnen. Ringsum ging das Appartement in Flammen auf, als die Energiestrahlen erneut aufeinander prallten. Tiefe Risse entstanden in den Mauern.
    Ganze Sektionen des Fußbodens bewegten sich wie tektonische Platten. Putz, Beton, Holz und faserverstärkter Karbonstahl regneten von der Decke auf die beiden Kämpfer herab.
    Gore duckte sich; dann sprang er mit der vollen Wucht seiner aufgerüsteten Muskeln los, während er die Bewegung durch eine perfekt abgestimmte Expansion seines
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