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Commissario Pavarotti trifft keinen Ton - Kriminalroman

Commissario Pavarotti trifft keinen Ton - Kriminalroman

Titel: Commissario Pavarotti trifft keinen Ton - Kriminalroman
Autoren: Elisabeth Florin
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meinem Kopf gut tut. Ich hab hier nämlich ein paar wichtige Sachen mitgekriegt.«
    Sie nahm die Arme von Pavarottis Schultern und griff nach ihrem Autoschlüssel. »Vor zwei Wochen hätte ich nie gedacht, dass ich für jemanden, der Bomben legt, ansatzweise Verständnis aufbringen kann. Vielleicht schaff ich’s ja jetzt auch, irgendwie mit meinem Vater klarzukommen.«
    In der Tür drehte sie sich nochmals um und grinste. »Viel Erfolg im neuen Job. Halt die Ohren steif, mein Alter. Wir sehen uns.«
    Als sie den Jaguar anließ und das vertraute Geräusch des Boxermotors hörte, schaute sie nach oben. Die dicke Gestalt stand unbeweglich am Fenster. Sie sah, wie Pavarotti die Hand hob. Dann drehte er sich abrupt um und war aus ihrem Gesichtsfeld verschwunden.

Anmerkungen der Autorin
    Sämtliche handelnden Personen sowie die Kriminalgeschichte, um die sich dieses Buch dreht, sind meiner Phantasie entsprungen.
    Dies gilt jedoch nicht für die tragischen Geschehnisse im Südtirol der sechziger und siebziger Jahre, die in die Handlung miteingeflossen sind. Den Kampf der Südtiroler für die Autonomie ihrer Heimat und die sogenannten »Bombenjahre« hat es wirklich gegeben. Auch die Unterwanderung des »Befreiungsausschusses Südtirol« durch Agenten des italienischen Geheimdienstes ist keine Erfindung, sondern Realität. Besonders hervorheben möchte ich dabei die Bücher von Hans Karl Peterlini, die mir sehr geholfen haben, die damaligen Attentäter und ihre Motive zu verstehen und den Beteiligten so weit wie möglich gerecht zu werden. Sollte mir dieses Vorhaben an der einen oder anderen Stelle doch nicht gelungen sein oder sich Fehler und Irrtümer eingeschlichen haben, möge mir der geschichtskundige Leser vergeben.
    Meran-Liebhaber werden beim Lesen Orte entdecken, die sie kennen – oder kannten. Die tragenden Schauplätze der Geschichte habe ich allerdings bewusst umbenannt, damit eindeutig ist, dass alle dort agierenden Personen und Handlungen frei erfunden sind. Dies gilt zum Beispiel für die Buchhandlung Kirchrather am Pfarrplatz, die in Wirklichkeit anders hieß. Seit dem letzten Jahrhundert war sie einer der ersten Anlaufpunkte für die Fremden, die nach Lesestoff dürsteten. Vor einiger Zeit hat die Buchhandlung leider einem internationalen Filialisten Platz gemacht, wie so viele Traditionsgeschäfte in Meran. Das Restaurant Verdinser Klause, das Café Hilti, der Spirituosenladen Editha nahe der Nikolauskirche, die Pension Nikolausstift in der Verdistraße, die Renzinger Weinstube in den Lauben und das Hotel Aurora in Obermais gibt es unter anderem Namen wirklich. Vielen Meran-Kennern dürfte beim Lesen ein Verdacht kommen, um welche Örtlichkeit es sich in Wirklichkeit handelt. Wenn es die Geschichte erforderte, habe ich mir kleinere gestalterische Freiheiten herausgenommen.
    Sehenswürdigkeiten und Nebenschauplätze erscheinen unter ihren richtigen Namen. Jeder, der einmal in Meran war, kennt die Nikolauskirche mit ihrer typischen Turmspitze, die Winterpromenade an der Passer, das Forstbräu auf der Freiheitsstraße, die Weinstube Hans und natürlich die Lauben – dieses Gewirr aus urigen Bogengängen, Passagen und Durchgängen. Und natürlich den Tappeiner Weg und die Berge rund um das Dorf Hafling. Eine Polizeidienststelle am Kornplatz existiert ebenfalls. Ach ja – und heiße Maronen werden auf diesem Platz auch verkauft.

Danksagung
    Mein Mann vertritt die Auffassung, Danksagungen in Büchern seien überflüssig, weil sie eh keiner läse. Da liegt er hoffentlich falsch. Denn sonst wird er es nie erfahren: Ohne ihn würde es dieses Buch nicht geben. Die ganze Zeit über steckte er mit mir zusammen tief in der Geschichte. Er litt mit mir und freute sich mit mir. Seine vielfach kritischen, oft unbequemen, manchmal provokanten Kommentare haben mich vorwärtsgetrieben und in mir die Emotionen freigesetzt, das Buch fertigzustellen. Wenn er beim Lesen eines neuen Kapitels plötzlich anfing zu nicken, wusste ich: Das Urteil wird leidlich milde ausfallen. Als der Emons Verlag dann zugriff, wog sein Stolz auf die frisch gebackene Autorin die ganze Plackerei mit auf.
    Großer Dank gebührt auch Birgit Preusse. Während ich die Kapitel Stück für Stück überarbeitete, las sie das Manuskript wie einen Fortsetzungsroman. Ich sehe sie im Türrahmen ihrer Frankfurter Praxis stehen und einen erwartungsvollen Blick auf mich richten, ob ich wieder ein paar Seiten zum Weiterlesen dabeihätte. Ihre Vorfreude war für
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