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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde
Autoren: Gregory Kern
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an, ich tu doch alles, was du sagst!«
    Der Bildschirm wurde hell. Scott kniff die Lippen zusammen, als er das Gesicht studierte. Die Ähnlichkeit mit den Nemarch war groß, wenn auch die Zeglar, wie Luden meinte, ein anderer Zweig waren.
    »Was willst du?« herrschte er die Frau an, die sichtlich bedrückt war. »Ist etwas nicht in Ordnung?«
    »Nichts ist in Ordnung. Dieses Schiff das den Verteidigungsring durchbrach... du weißt doch...«
    »Es gab kein Schiff.«
    »Es gab eines, und wir beide wissen es. Ich spreche jetzt nicht vom Rat aus, aber ich versuche dich zu warnen. Es war ein Schiff, und es ist im See untergetaucht in der Nähe jener Stelle, wo ihr geglaubt habt, es sei zerschellt. Es ist nicht zerschellt. Diese Wirkung wurde durch ein Atomtorpedo erzielt.«
    »Atom?«
    »Ja. Erklären kann ich es nicht, aber das war es. Vielleicht könntet ihr es selbst nachprüfen.« Die Angst spielte Teri jetzt nicht, die war echte Verzweiflung. »Die im Schiff sagen, sie seien durch den Torus gekommen, und andere würden folgen. Aber es kommt noch schlimmer: Sie werden euren Stützpunkt am Nordpol zerstören.«
    »Woher weißt du das?«
    »Sie haben mit uns Kontakt aufgenommen; ich habe eine Nachricht erhalten, die ich bis jetzt geheim halten konnte. Sie kamen durch den Torus und zerstörten . eines eurer Forts. Ich... Es kommt jemand, ich muß gehen! Aber handelt schnell, solange es noch möglich ist!«
    Scott unterbrach die Verbindung, der Schirm wurde dunkel. »Teri, ich gratuliere«, sagte er. »Das hast du gut gemacht. Natalie, sie müßte belohnt werden, und ich denke, du bist eine Frau, die ihr Wort zu halten weiß.«
    »Das können wir beide«, sagte Teri. »Natalie, wegen Royce werde ich kein Wort verlauten lassen, darauf hast du mein Wort.«
    Pakte, Versprechen, Manipulationen. Natalie hatte alles plötzlich gründlich satt. Wenn sie nur die Vorgänge besser begriffen hätte!
    »Warum mußte Teri den Zeglar sagen, daß ihr die Absicht habt, ihren Stützpunkt am Nordpol zu zerstören?« fragte sie.
    »Wir brauchen Verbündete«, erwiderte Scott. »Wir hoffen auf diese Art, sie zu finden. Die Gehirne nämlich, die von den Fremden versklavt wurden.« Scott führte sie aus der Kabine hinaus und zeigte ihnen die angesammelten Materialien.
    »Erdengehirne, Natalie, ein lebenswichtiger Teil der Cyborg-Computer für die Schiffe und Forts der Zeglar. Bist du dir klar darüber, was es bedeutet, wenn man unter solchen Bedingungen vegetieren muß? Nein, das kannst du dir nicht vorstellen, denn dann hättest du dich nie damit einverstanden erklären können, dieses Rohmaterial zu liefern. Diese Gehirne sind lebendig und wissen, was mit ihnen geschieht. Glaubst du, sie lieben diese Kreaturen, die sie so mißbrauchen?«
    »Das wußten wir nicht«, sagte Teri. »Wir dachten, nur die Grundzellen würde man benützen. Das Ego, behaupteten sie, würde nicht überleben.«
    »Da lügst du jetzt«, fuhr Scott sie an. »Du bist viel zu intelligent, als daß es dir hätte verborgen bleiben können. Nun, was geschehen ist, läßt sich nicht ändern, aber nun hoffen wir, das abstellen zu können.«
    »Wie willst du aber von den Gehirnen Gebrauch machen?« fragte Teri leise.
    »Eine Cyborg-Einheit ist niemals unabhängig. Vergiß nicht, das Gehirn lebt und hat einen eigenen Willen. Um nun seinen Gehorsam zu erzwingen, führt man dünne Drähte in das Schmerz- und Wohlbefindenszentrum des Gehirns, und schickt man kurze Stromstöße durch, so erzeugen sie entweder Freude oder Schmerz; eine so große Freude, daß sie zur fast unerträglichen Ekstase wird, oder einen so grausamen Schmerz, daß er buchstäblich die Hölle ist. Diese Stromstöße werden durch Funk überwacht und gelenkt. Auch Befehle an Cyborgs müssen durch Funk gegeben werden, und so gibt es für die Zeglar keine andere Möglichkeit, ihre Schiffe zu lenken. Wir versuchen also, die benützte Frequenz zu isolieren. Und dann kehren wir die Cyborgs gegen ihre Herren um.« Luden kam heran. »Barry, wir fangen etwas auf. Veem berichtet, daß ein Fort von seinem normalen Kurs abweicht.«
    »In die Richtung unseres Landeplatzes, Jarl?«
    »Ja. Sie müssen das Gebiet wohl nach Resten von Radioaktivität absuchen. Finden sie etwas, dann haben sie den Beweis für das, was wir gesagt haben. Dann werden sie wohl den See mit allem, was darin ist, vernichten. Barry, mir wäre lieber, wir müßten uns nicht auf so grobe Instrumente verlassen. Es ist wichtig, dass wir genau wissen, welche
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