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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde
Autoren: Gregory Kern
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es. Hör mal.« Er ließ einen mageren Finger über das Papier laufen. »Hier das war es, als eines der Forts nach links ausscherte. Hier übernahm eines die Spitze einer Abwehrformation, und beide Aktionen sind gefolgt von dem hier.« Ein dreifaches Klicken kam aus dem Bandgerät. »Ich würde sagen, das ist der Freudeimpuls, eine Belohnung für Gehorsam.«
    »Sie haben Angst«, sagte Scott. »Sie wissen nicht, ob das Schiff im See vernichtet ist, oder sie glauben, es ist noch ein zweites da. Jedenfalls versuchen sie jetzt den Stützpunkt am Pol zu schützen. Das paßt uns gerade.«
    »Es ist gefährlich. In der Defensive sind alle Forts besonders wachsam«, gab Luden zu bedenken. »Bewegen wir uns, dann sehen sie uns auch.«
    »Unsere Position ist nicht besonders gut«, wandte der Riese ein. »Ich konnte die Wicklungen nicht über ein Minimum perfektionieren. Und der Kompensator macht mich auch nicht glücklich. Dieser Kristall ist nicht reines Zirnalit. Wenn man ihn zu sehr beansprucht, explodiert er.«
    »Manchmal setzt mich dein Pessimismus in Erstaunen«, bemerkte Luden eisig. »Sag mir, können wir auf der Mordain etwas verbessern?«
    »Mit dem, was wir haben, nicht.«
    »Gut. Dann müssen wir sie so akzeptieren, wie sie ist. Nicht wahr, Barry?«
    »Ich habe verschiedene Wiederholungen zurechtgebastelt mit einer Art Schleifen für den Code auf breitem Band. Du mußt nun die richtige Frequenz wählen und die Apparatur bedienen. Dieser Knopf hier ist für Freude, dieser für Schmerz, und die übrigen sind für Richtungsanweisungen und dergleichen. Der rote Knopf hier ist der Feuerbefehl.«
    »Damit muß ich mich erst vertraut machen. Aber dann können wir doch wohl aufbrechen, Barry?«
    »Ja, natürlich. Anzüge. Kampfstationen. ,Wir gehen, wenn die anderen zurückkommen.« Eine Stunde nach Mitternacht, als die Stadt schlief, brachen sie auf. Die Sterne standen hell am Himmel, und Royce beobachtete von einem hohen Fenster aus, wie sich die schlanke Form der Mordain ihnen entgegenhob und dann in der Nacht verschwand. Er hörte Kleider rascheln und fühlte die Frau neben sich, ohne sie zu sehen.
    »Sie sind also weg, Royce?«
    »Ja, Natalie. Sie sind weg.«
    »Du wolltest mit ihnen gehen.« Ihre Hand berührte seinen Arm und drückte ihn mitfühlend. »Ich weiß es. Scott hat es mir gesagt und mir erklärt, weshalb er dich nicht mitnehmen kann. Ich glaube, er hat recht.«
    »Royce!«
    »Natalie, du solltest ruhen. Schlafen.«
    Wieder berührte ihn ihre Hand. Sie wußte, von jetzt ab konnte sie ihn nie mehr als modernes Anhängsel betrachten. Scott hatte sie eine andere Einstellung gelehrt. Es würde nicht leicht werden, sich daran zu halten, doch sie wollte alles tun, um die ganzen Verhältnisse zu verändern.
    »Ich kann nicht schlafen, Royce. Du doch auch nicht. Erst müssen wir wissen...«
    Würde die Erde frei werden? Oder konnten die Zeglar ihren Griff noch festigen? Ein Mann würde das entscheiden; das Schicksal der Erde, einer ganzen Welt.
    »Jetzt müssen sie dem Pol sehr nahe sein«, sagte Royce, als habe er ihre Gedanken erraten.
     
    *
     
    Eis und Schnee gleißten weiß unter der Sommersonne; ein paar Hütten waren da, eine Spalte, Eisschollen, jedoch nichts, was auf einen Stützpunkt der Zeglar deutete.
    Scott musterte den Schirm, schätzte Zeit und Entfernung ab und war sich darüber klar, daß ein Fehler sie das Leben kosten würde. Ging er zu hoch, riskierte er die Satellitenbomben; war er zu niedrig, kam er in die Reichweite verborgener Projektoren. Aber wie sollte er den Stützpunkt finden?
    »Penza, volle Kraft in den Schild. Jarl, kannst du feststellen, woher die Funksprüche kommen?«
    »Ich glaube schon, Barry. Ein Punkt voraus nach rechts.«
    Das war wenigstens eine Spur, wenn auch noch keine Lokalisierung. Und die Fremden mochten sorglos sein, weil sie ein Jahrhundert lang ihre Ruhe gehabt hatten.
    »Torpedos fertigmachen, Veem. Einer müßte genügen. Wir wollen ja nur ihre Feuerstellungen sehen.«
    »Hoffentlich zielen sie nicht sehr genau«, meinte Veem grimmig. »Torpedos fertig, Barry.«
    »Jarl?«
    »Empfang sehr stark jetzt schwächer...«
    Chemile schoß den Torpedo ab und beobachtete vom Geschützturm aus, wie er in ' das Eis schlug. Federige Dampfwolken entwickelten sich sehr schnell zum Pilz, und etwa zwei Meilen links vom Pol entfernt sprang ein Pfeil smaragdgrünen Feuers auf.
    »Barry!«
    Scott hatte Veems Warnung vorausgeahnt, und die Mordain hob sich schon hoch über die
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