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Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens

Titel: Commander Scott 05 - Juwel Des Verderbens
Autoren: Gregory Kern
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mit flackernden Augen an. »Ich sehe Euch auf einer Bahre im Palast liegen. Innerhalb von drei Tagen seid. Ihr eine Leiche.«
     
    *
     
    Sie betraten den Palast durch eine Nebentür, kletterten eine Treppe hinauf, deren Stufen mit der Zeit schon ganz ausgetreten und ausgehöhlt waren, und kamen in ein Zimmer, das mit goldenen Echsen auf rotem Untergrund tapeziert war. »Ein Zimmer voll kriechender Reptilien«, sagte Luden nachdenklich. »Und keine Treppe sollte so ausgetreten, ausgehöhlte Stufen haben. Sehr interessant; Es sei denn, der Wahrsager hätte gewußt, in welcher Eigenschaft du hierher kommst und wo du im Palast untergebracht wirst, Barry.«
    »Wie kann ein Mann von der Straße wissen; wie der Palast des Herrschers von innen aussieht, Jarl?« fragte Saratow unbehaglich.
    »Propheten und Wahrsager stehen in hohem Ansehen auf diesem Planeten«, mischte sich Seward ein. »Keiner würde von der Menge verehrt, wenn er als Wahrsager nicht einen berechtigten Ruf hätte. Es ist durchaus möglich, daß Umed Khan ihn schon in den Palast eingelassen hat. »Haben denn alle Räume im Palast die gleichen Tapeten?« fragte Chemile.
    »Nein, das ist das Totem-Tier des jetzigen Herrschers. Das waren früher seine Zimmer. Jetzt wohnt er natürlich in der Fürstensuite.«
    »Die natürlich jetzt ebenfalls mit seinem Glückssymbol tapeziert ist«, sagte Luden achselzuckend. »Unsere Verhandlungen können nicht geheim geblieben sein, und Gerüchte verbreiten sich rasch. Shemarsh ist zweifellos ein kluger Mann; aber seine Wahrsagerei ist wahrscheinlich reine Vermutung.«
    »Ich wünschte nur, Sie behielten recht«, sagte Seward.
    Saratow untersuchte inzwischen die ihnen zugewiesenen Räume. Zuerst ein großer Wohnraum. Dahinter die Schlafzimmer. Ein Raum mit versenkter Badewanne. Überall goldene Echsen auf rotem Untergrund. Selbst die Türgriffe waren Eidechsen mit geringeltem Schwanz.
    »Vergeßt jetzt den ganzen Unsinn«, sagte Scott. »Das ist ein Befehl!«
    Chemile zuckte unter seiner Kutte die Achseln. Er brachte aus einem anderen Zimmer ein Tonbandgerät. Er drückte auf einen Knopf, und ein toter Mann sprach: « Ergänzung zu meinem Bericht. Die Delegation aus Chambodia, die erst vor kurzem hier eingetroffen ist, scheint entschlossen, Jarhen ihrem Machtgebiet einzuverleiben. Trotz der Verbote des Herrschers hat sie sich an Nava Sonega herangemacht, um seine Unterstützung zu gewinnen. Um diesen Vorteil wieder auszugleichen, habe ich mich mit Denog Wilde ins Benehmen gesetzt, der meiner Ansicht nach einen viel größeren Einfluß auf den Herrscher ausübt, als die meisten annehmen. Ich werde eine genaue Charakterbeschreibung dieser beiden Persönlichkeiten übermitteln, sobald ich sie besitze.«
    »Ben Hilton«, sagte Luden. »Ein Protokoll für einen Bericht. Wer ist Nava Sonega?«
    »So etwas wie ein Großwesir. Vermutlich hat er den Unfall arrangiert, der Umed Khans Bruder das Leben kostete. Er ist so etwas wie ein Ketzer, wenn man ihn mit seiner abergläubischen Umgebung vergleicht. Und bestimmt befürwortet er ein Bündnis mit einer starken galaktischen Schutzmacht.«
    »Sonega glaubt also nicht an den traditionellen Aberglauben«, sagte Luden. »Und wie steht es mit Denog Wilde?«
    »Ein. Seher, Wahrsager, Astrologe, Magier.« Seward hob beide Schultern. »Ein Mystiker, der Vorzeichen deutet, Träume interpretiert, aus der Hand liest und aus dem Kaffeesatz. Es gibt nichts, was er in dieser Beziehung nicht kann. Hiltön wollte ihn für unsere Sache gewinnen und seinen Einfluß ausnützen. Leider konnte er dieses Vorhaben nicht mehr zum Abschluß bringen.«
    Schade, dachte Scott. Schließlich stand Umed Khan ja ganz im Bann der Magie und wollte die Verhandlungen nur zu einem ihm günstigen Zeitpunkt führen, den er aus den Sternen las. »Sagen Sie mir, wie Hilton starb. Haben Sie ihn selbst gefunden?«
    »Nein. Armand Blois war das gewesen. Er ging in das Schlafzimmer, um den Gesandten zu wecken und ihm einen Becher Tisane zu bringen. Er fand ihn tot im Bett. Ich schickte Blois zusammen mit der Leiche zu MALACA acht. Wir durften nur zu dritt sein. Das war auch ausschlaggebend.«
    »Drei«, wiederholte Luden. »Die Triade - eine Zahl von besonderer esoterischer Bedeutung. Das gleiche gilt für fünf, sieben, elf und dreizehn. Die wesentlichen Primzahlen. Drei Gesandtschaften, die alle aus drei Mitgliedern bestehen. Richtig, das ist ein Problem, aber das läßt sich leicht lösen, junger Mann. Haben Sie den Toten noch
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