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Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan
Autoren: Gregory Kern
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Dummkopf. Vielleicht weiß er's jetzt, wie dumm er war. Lassen Sie sich's erzählen, wenn er reden kann.«
    Der Mann mit dem wuchtigen Kinn bewegte sich stöhnend. »Mein Hals!« ächzte er und rieb sich die Kehle.
    »Den kannst du vergessen.« Wilma sah ihn gar nicht an. »Schau lieber nach, was mit Tony los ist.«
    »Knie kaputt«, berichtete Malepo nach einem Moment. »Und Kiefer zertrümmert, wie's aussieht.« Er kam mühsam auf die Beine. »Soll ich mir den Strolch vornehmen, Wilma?«
    »Kannst du's denn?«
    Er holte geräuschvoll Atem. »Abwarten. Der hat mich vorher nur überrumpelt. Tony ist mir vor die Füße gelaufen. Das nächste Mal...«
    «... wird er dich vermutlich umbringen. Du hast deine Klasse schon überlebt. Versuch's noch mal, dann verdienst du alles, was er dir verpaßt. Sag Sincet, ich will ihn sehen.«
    »Ich soll dich allein lassen? Na, aber hör mal, Wilma...«
    »Tu, was ich dir sage!« herrschte sie ihn an. »Hol' Sincet.« Als er gegangen war, sagte sie zu Scott: »Du willst Arbeit haben?«
    Er nickte.
    »Und das, was du unten aufgeführt hast, sollte dir nur eine Audienz bei Grimbach sichern?«
    »Ja. Kann ich ihn jetzt sehen?«
    »Du wirst ihn sehen, aber nicht hier. Du bist ein Raummann, sagst du?«
    »Ja, richtig. Ich kann die Maschine bedienen und navigieren, wenn es nötig ist.«
    »Du bist auf einem Kurs zu einer Inneren Welt und der Antrieb geht flöten. Du hast einen Notantrieb, aber nicht mehr. Du kommst in Sonnennähe. Was tust du da?« sprudelte sie heraus.
    »Mit dem Notgerät in einer Tangente zur Sonne. Deren Schwerefeld erhöht die Geschwindigkeit soweit, daß man in einem elliptischen Orbit klar ausbrechen kann... Haben Sie vielleicht erwartet, ich würde sagen, daß ich mit dem Notantrieb gegen die Schwerkraft angehen will?«
    »Einige würden es tun.«
    »Einige haben es wohl getan«, gab er zu. »Aber das erfahren wir nie genau, denn die's versucht haben, sind tot. Kein Notantrieb kann dem direkten Schwerefeld einer Sonne widerstehen. Haben Sie etwas Besonderes für mich im Auge?«
    Wilma warf die Pistole auf den Toilettentisch, und sie landete klappernd zwischen Tiegeln, Töpfen und Puderdosen. »Ja, ich habe einen Job für dich. Oder ich kann dir wenigstens eine Chance geben. Leicht ist er nicht, aber die Bezahlung wird gut sein. Du brauchst einen harten Magen und gute Nerven. Wenn du nicht willst, brauchst du hier nur rauszugehen. Das gestehe ich dir zu, weil du dir's verdient hast. Aber das ist deine letzte Chance, denn wenn du den Job annimmst, bist du bis zum Ende dabei.«
    »Und wie sieht der Job aus?«
    »Das erfährst du von Macau. Wenn er dich nehmen will. Bist du interessiert?«
    Er war schon zu weit gegangen und konnte nun nicht mehr zurück. Wenn dies die einzige Möglichkeit war, Grimbach zu sehen, so mußte er sie benützen. »Ja, ich bin interessiert«, antwortete Scott.
    Sie lächelte. »Gut. Ich bin froh, daß du das gesagt hast. Gute Männer sind nicht leicht zu finden. Sincet! Bring ihn zum Schiff!«
    Sincet stand mit der Pistole in der Hand wartend an der Tür. Er war leichtfüßig und hatte eine sanfte Stimme, war ein Mutant mit spitzen Ohren und behaartem Kopf und Gesicht. Er legte seine Waffe weg und verbeugte sich. »Wie Sie wünschen, meine Herrin.« Dann wandte er sich an Scott. »Und wir, mein Freund, machen uns auf die Socken.«
     
    *
     
    Das Schiff stand im tiefen Schatten am Rand des Feldes. Es war ein langes, schlankes, gefährlich aussehendes Ding, das eher in den endlosen Raum als auf einen staubigen Boden paßte Die Hauptluke war offen, und im heilen Lichtschein sah er Männer herumlungern. Man konnte sie für eine normale Crew halten, die vor der Einschiffung noch ein paar tiefe Atemzüge der Planetenluft tun wollte, aber Scott wußte es besser. Das war keine normale Crew, und für ein Schiff von der Größe der Quell waren es viel zu viele.
    Ein Unteroffizier mit gebrochener Nase funkelte Scott an. »Wer ist denn das?« knurrte er.
    »Ein Neuer«, schnurrte Sincet. »Kam, den bringst du zu Macau. Wird er genommen, dann kommt er in eine Gruppe. Also behandele ihn ordentlich.«
    »Wir brauchen Wachen, und da könntest du dich eigentlich nützlich machen. Wenn du nicht Wache hast, arbeitest du im Schiff.« Er legte Scott eine schwere Hand auf die Schulter. »Wir zwei kommen schon miteinander zurecht. Verlaß dich auf mich, dann hast du dich um nichts zu sorgen.«
    »Du hast das wohl schon öfter gemacht, was, Kam?«
    »Noch ein paar
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