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Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit

Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit

Titel: Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit
Autoren: H. G. Francis
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 wurden, die sie an den Gürteln trugen.
    Sie begrüßten ihn und forderten dann einen erneuten Bericht.
    Marces wollte möglichst ausführlich erzählen, denn es gefiel ihm,  endlich einmal im Mittelpunkt zu stehen, endlich einmal ein  wichtiger Mann zu sein. Allzu lange hatte er allein gelebt und nur  mit dem Baum gesprochen. Umständlich begann er zu schildern,  was er beobachtet hatte. Doch sie unterbrachen ihn sofort und  zwangen ihn, knapp und sachlich zu bleiben. Enttäuscht beugte er  sich ihrem Willen. Sein Bericht war rasch beendet. Viel war ja  nicht passiert.
    Dann ging alles sehr schnell.
    Die Männer kehrten zu ihrem Gleiter zurück und luden  allerlei technisches Gerät aus. Sie empfahlen ihm, in den Gleiter  zu steigen und es sich dort gemütlich zu machen. Marces zog es  vor, in der freien Natur zu bleiben, ein paar Insekten und Vögel  zu beobachten, die sich in seiner Nähe aufhielten und auf diese  Weise Abschied zu nehmen.
    Er konnte nicht sicher sein, daß er später wieder als Baumwächter hierher zurückkommen würde. Vielleicht kam es sogar  zu einem Kampf bei dem der Baum zerstört wurde...
    Alles war möglich.
    Die Sicherheitsbeamten schlossen ihre vorbereitenden Arbeiten ab. Marces erkannte, daß sie bald aufbrechen würden. Er  erhob sich und ging zu ihnen.
    "Darf ich fragen, was Sie eigentlich vorhaben?" wollte er  wissen.
    Einer von ihnen wandte sich ihm zu.
    "Warum nicht? Wir vermuten, daß der Kamera und dem Roboter bald feindliche Agenten folgen. So ist es auf anderen Planeten auch schon gewesen. Wir hoffen, diese Agenten abfangen zu  können, und außerdem wollen wir Terra anmessen, denn wir  wissen nicht, wo sich der Planet befindet."  "Was wird mit den feindlichen Agenten geschehen?"  "Sie werden Ulehne sofort verlassen."  "Warum?" fragte Marces überrascht.
    Der Sicherheitsbeamte lächelte kühl. "Weil sie dann nicht  mehr nach Terra zurückkehren können", erläuterte er. "Wir  werden sie mit Raumschiffen wegbringen, und wenn sie erst begriffen haben, daß es für sie vorbei ist, werden sie uns schon die  Wahrheit sagen!"  In der Mondbasis Delta 4 fand zu dieser Zeit eine Besprechung statt, an der auch Perkins und Hoffmann teilnahmen.
    Sie sahen sich einem vor Zorn bleichen Oberst G. Camiel Jason gegenüber. Der Abwehrchef der Mondbasis, ein asketisch  wirkender Mann mit dunklen, sehr dichten Haaren und eisgrauen  Augen, tobte. "Jetzt reicht's!" brüllte er in die Runde. Ihm gegenüber saßen Professor Common und dessen Tochter Cindy, die zugleich die Assistentin des genialen Wissenschaftlers war. An ihrer Seite hatte Commander Perkins Platz genommen. Daneben  lehnte sich Major Hoffmann in seinem Sessel zurück. Er tat, als  habe er an der makellos weißen Decke des Konferenzraumes etwas entdeckt, was so interessant war, daß er es ständig ansehen  mußte.
    An der Stimseite des länglichen Tisches blätterte Vier-SterneGeneral Basil Lucan Crinian in einigen Akten. Er schien Jasons  Worte nicht gehört zu haben.
    "Es ist noch keine Woche her, daß wir den Angriff der Copaner überstanden haben", erinnerte der Abwehrchef "Es hätte  nicht viel gefehlt, und die Erde wäre das Ziel eines kosmischen  Angriffs geworden. Wir können von Glück reden, daß es uns gelungen ist, die Copaner so zu täuschen, daß sie den Planeten  Escape mit der Erde verwechselt haben. Diese Aktion hat deutlich gezeigt, daß die Copaner entschlossen sind, uns zu vernichten."  "Arentes, der copanische Priester, wird die Erde nicht verraten", sagte Commander Perkins gelassen. "Er hat sich davon  überzeugt, daß wir den heiligen Planeten der Copaner unbeabsichtigt betreten haben und daß ein Vernichtungsschlag gegen  uns unsinnig wäre."  "Grund genug, nun Ruhe zu bewahren", donnerte Jason. "Wir  müssen uns für einige Zeit verstecken. Eine erneute Expedition,  wie Professor Common sie will, ist purer Wahnsinn und bringt  die Erde in tödliche Gefahr."  Basil Lucan Crinian schlug die Akte zu, in der er gelesen  hatte. "Wir machen keine Vogel-Strauß-Politik", entgegnete er  entschieden. Er war ein füllig wirkender Mann, hatte aber ein  kantiges Gesicht und überraschend schlank wirkende Hände. Der  Sicherheitsbeauftragte des Sonnensystems stand an der Spitze der  terranischen Flotte. Diese war allerdings zur Zeit stillgelegt, denn  die Rettungsaktion für Escape hatte den Einsatz aller Atomreaktoren aus den Raumschiffen der Flotte verlangt. Die Tatsache,
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