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Coming Home

Coming Home

Titel: Coming Home
Autoren: Marina Schuster
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vor sich hin, jedoch nicht ohne ein kleines Lächeln.
Kurz darauf nahm sie die Plätzchen aus dem Ofen, zog sich dann eine dicke Jacke an, und kämpfte sich wenig später mit ihrem kleinen Auto durch die verschneiten Straßen, um den Baum zu holen.
Als sie wieder zurückkam, schleppte sie die Tanne mühsam durch den Garten und stellte sie am Haus ab.
Unterdessen hatten Jamie und Lisa die Kisten mit dem Schmuck vom Dachboden geholt, und voller Vorfreude kramte der Kleine darin herum.
»Jamie, bitte warte damit, bis wir den Baum aufgestellt haben«, mahnte Megan ihn, und er zog eine Schnute.
Irgendwie schaffte sie es, ihn noch bis nach dem Mittag zu beschäftigen, und gegen fünfzehn Uhr trafen David und Sarah ein.
»Endlich«, jubelte Jamie begeistert und fiel ihnen nacheinander um den Hals, »können wir dann jetzt gleich den Baum schmücken?«
»Ja, du kleiner Quälgeist, damit du Ruhe gibst«, lächelte Megan.
Dann begrüßte sie Sarah liebevoll und warf David einen unsicheren Blick zu.
»Hallo David.«
»Hallo Megan, vielen Dank für die Einladung.«
»Schon gut«, wehrte sie ab, »ich dachte, es wäre schön für die Kinder.«
Einen Moment schauten sie sich schweigend an, doch da zupfte Jamie schon wieder ungeduldig an ihrem Ärmel.
»Mom, der Baum.«
David schmunzelte. »Ich glaube, ich werde mich mal darum kümmern, bevor die beiden hier vor Aufregung noch platzen.«
Zusammen mit Jamie und Sarah trug er den Baum ins Wohnzimmer, stellte ihn auf, und half den beiden dann, die Lichter und den Schmuck anzubringen.
Megan werkelte unterdessen in der Küche herum, und nach einer Weile kam Lisa nach unten. Sie warf einen kurzen Blick ins Wohnzimmer und ging dann hinüber zu ihrer Mutter.
»Und Mom, so ist es doch richtig schön, oder?«, fragte sie leise, und legte die Arme um ihre Mutter.
»Ja«, nickte Megan und drückte sie an sich, »es ist schön.«
     
    Nachdem der Baum fertig war, saßen sie noch eine Weile mit Kaffee, Kakao und Plätzchen im Wohnzimmer, und schließlich wurden die Kinder so unruhig, dass sich die Bescherung beim besten Willen nicht mehr weiter aufschieben ließ.
»Ihr geht mit Lisa nach oben, wir rufen euch dann, wenn es so weit ist«, ordnete Megan an, und in Erwartung ihrer Geschenke folgten die beiden Lisa ohne Widerspruch nach oben.
Zusammen legten Megan und David die Päckchen unter den Baum, David fröhlich und ungezwungen, Megan angespannt und nervös.
Schließlich riefen sie die Kinder nach unten, konnten sie mit Müh und Not davon überzeugen, zumindest ein kurzes Lied zu singen, bevor sie sich auf die Geschenke stürzten.
Während Lisa und die beiden Kleinen mit dem Auspacken beschäftigt waren, drückte Megan David ein kleines Päckchen in die Hand.
»Es ist nur eine Kleinigkeit«, sagte sie zurückhaltend.
Er packte es aus und eine lederne Geldbörse kam zum Vorschein. »Sarah hat mir vor einer ganzen Weile mal erzählt, dass dir ständig das Kleingeld aus dem Portemonnaie fällt, weil es kaputt ist.«
»Die ist sehr schön, vielen Dank«, lächelte er, und griff in seine Hemdtasche. »Ich habe auch etwas für dich.«
Zögernd nahm Megan die kleine, in goldene Folie eingewickelte Schachtel entgegen, sie ahnte bereits, dass sich darin Schmuck befand, und das behagte ihr gar nicht.
Sekunden später hielt sie eine filigrane, silberne Kette in der Hand, an der ein winziges, mit einem Diamanten besetztes Herz baumelte.
Entgeistert starrte Megan auf die Kette, fragte sich, was ihm einfiel, ihr ein solches Geschenk zu machen.
»Gefällt sie dir nicht?«, fragte er leise.
»Doch, sie ist wunderschön«, gab sie zu, »aber ich kann das nicht annehmen.«
»Megan, sie war halb so teuer, wie sie aussieht, du brauchst also kein schlechtes Gewissen zu haben.«
»Sag mal, bist du so schwer von Begriff oder tust du nur so?«, zischte sie leise, »Du weißt ganz genau, warum ich das nicht haben will. Vielleicht hättest du sie lieber deiner Frau schenken sollen.«
Obwohl die beiden ein Stück weit von den Kindern entfernt auf der Couch saßen, hatte Sarah scheinbar doch etwas mitbekommen. Sie stand vom Boden auf und setzte sich neben Megan.
»Gefällt dir die Kette nicht?«, fragte sie treuherzig.
»Doch meine Süße, sie gefällt mir wirklich sehr, aber dein Dad darf mir nicht so teure Geschenke machen.«
»Schade«, murmelte Sarah enttäuscht, »dabei haben wir uns solche Mühe gegeben. Mein Dad hat extra Tante Alicia und mich mitgenommen, damit wir ihm beim Aussuchen helfen.«
»Das ist wirklich
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