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Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Titel: Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)
Autoren: Kathryn Taylor
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weh.«
    »Bilde dir ja nichts ein«, herrscht Yuuto mich an und packt jetzt so fest zu, dass ich aufstöhne. »Du konntest Jonathan nur so nahe kommen, weil ich das wollte. Aber du bist nichts Besonderes, auch wenn du das jetzt vielleicht glaubst – nur eine von vielen. Er hat dich morgen wieder vergessen, egal, was für ein Theater du jetzt veranstaltest. Dann gibt es ein neues Flittchen, das es nicht erwarten kann, von ihm …«
    Weiter kommt er nicht, denn Jonathan reißt seine Hand von meinem Arm. Er zieht mich hinter sich, holt mit der geballten Faust aus und versetzt dem Japaner einen heftigen Schlag ins Gesicht.

2
    Völlig überrascht von dem Angriff taumelt Yuuto zurück, doch er fängt sich wieder, bevor er hinfällt. Mit einem schwer zu deutenden Gesichtsausdruck betastet er seine Lippe, wo Jonathans Schlag ihn getroffen hat. Die Unterlippe ist aufgeplatzt, und Blut tropft auf sein weißes Hemd. Als er das sieht, werden seine Augen schmal.
    »Du schlägst mich? Wegen dieser kleinen Schlampe?«
    »Du lässt sie jetzt in Ruhe«, herrscht Jonathan ihn an. Sein Gesicht ist wutverzerrt – so habe ich ihn noch nie gesehen. Er dreht sich um und greift nach meiner Hand, will mit mir zum Auto gehen, doch Yuuto stürzt sich unvermittelt von hinten auf ihn, schlägt Jonathan so fest gegen die Rippen, dass er keuchend nach vorn einknickt.
    »Glaubst du, ich lasse mich von dir einfach so demütigen?« Yuutos Gesicht ist weiß, und mit seiner blutenden Lippe und den Flecken auf seinem Hemd sieht er richtig Furcht erregend aus, als käme er direkt aus einem Horrorfilm. Er schlägt noch mal zu, trifft erneut Jonathans Rippen.
    »Aufhören!«, rufe ich und ziehe am Arm des Japaners, weil ich plötzlich Angst um Jonathan habe. Und ich habe Erfolg, denn Yuuto lässt von ihm ab, richtet seine Aufmerksamkeit wieder auf mich. Gut, denke ich. Doch als ich den Ausdruck auf seinem Gesicht sehe, überlege ich es mir anders. Nein, nicht gut. Gar nicht gut. Der Typ ist total außer sich.
    Er zischt etwas Bitterböses auf Japanisch, und ehe ich reagieren kann, hat sein Handrücken meine Wange getroffen. Mein Kopf fliegt zur Seite, so fest hat er zugeschlagen, und für einen Moment sehe ich Sterne. Der Schmerz ist so stechend, so unvermittelt, dass mir die Luft wegbleibt und Tränen in meine Augen schießen.
    Yuuto holt noch mal aus, aber diesmal ist Jonathan schneller. Er fällt dem Japaner in den Arm und stößt ihn von mir weg, dann stürzt er sich auf ihn. Beide fallen zu Boden und ringen heftig miteinander, schlagen aufeinander ein.
    Jetzt kommt auch Steven dazu, der vom Wagen herübergeeilt ist, doch wir stehen nur hilflos da und starren auf die beiden kämpfenden Männer, die sich so schnell bewegen und so abrupt ihre Position ändern, dass es unmöglich scheint, sie zu trennen. Steven zögert außerdem – offenbar hat er das Gefühl, sich da nicht einmischen zu dürfen.
    Plötzlich höre ich rasche Schritte, und als ich mich umwende, sehe ich, dass Leute aus dem Club kommen. Zwei der livrierten Bediensteten, die dort arbeiten, rennen eilig über die Einfahrt auf uns zu, gefolgt von der blonden Frau vom Empfang.
    »Was ist denn hier los?«, ruft sie aufgeregt, als sie uns erreicht. Jetzt wirkt sie gar nicht mehr so kühl und unnahbar wie vorhin, als sie uns hereingelassen hat, sondern extrem ungehalten. »Los, trennt die beiden«, weist sie die Männer an, die mit ihr zusammen gekommen sind.
    Im Gegensatz zu Steven greifen die Club-Diener ohne zu zögern ein, und nach kurzer Zeit schaffen sie es tatsächlich, Jonathan und Yuuto auseinanderzuziehen, die zwar nur widerwillig voneinander ablassen, sich dann jedoch beruhigen. Beide atmen heftig und sind sichtlich mitgenommen.
    Wenn ich mich entscheiden müsste, wer diesen Kampf gewonnen hat, dann wäre es eindeutig Jonathan. Auf seinem rechten Wangenknochen hat sich eine Schwellung gebildet, seine Unterlippe blutet leicht und offenbar stimmt etwas nicht mit seinen Rippen, doch er sieht noch gut aus im Vergleich zu dem Japaner, der jetzt auch noch stark aus der Nase blutet und sich kaum noch auf den Beinen halten kann. Er schwankt, und die blonde Frau muss mithelfen, ihn zu stützen, damit er nicht wieder umfällt.
    Jonathan macht sich mit einer verärgerten Geste von dem anderen livrierten Bediensteten und Steven los, die ihn gehalten haben. Auch er ist noch wackelig auf den Beinen und lehnt sich nach vorn, legt mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hand an die Rippen. Besorgt laufe
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