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Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Titel: Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)
Autoren: Kathryn Taylor
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Blessuren eingefangen, als er mich verteidigt hat, und das macht ihn in meinen Augen nur noch schöner.
    Eigentlich kann ich es immer noch nicht fassen, dass dieser unglaublich aufregende Mann mich begehrt, und allein der Gedanke, was er mit mir vielleicht noch tun wird, schickt eine Gänsehaut über meinen Rücken. Ich kann nicht genug von ihm bekommen und es kostet mich alle Selbstbeherrschung, die ich besitze, ihn nicht zu berühren.
    Ich will ihn nicht wecken. Ein Blick auf den Wecker auf dem Nachttisch bestätigt mir, was ich schon geahnt habe. Es ist schon kurz nach neun Uhr, und da heute Freitag ist, müssten wir längst auf dem Weg ins Büro sein. Aber Jonathan hat gestern beschlossen, den Vormittag zu Hause zu bleiben. Was wahrscheinlich auch ganz gut ist, denn so wie er aussieht, sollte er sich in der Firma heute besser gar nicht blicken lassen. Sonst setzt er die Gerüchteküche nur unnötig in Gang. Ich wollte eigentlich früher aufstehen und bei seiner Sekretärin anrufen, um ihr das mitzuteilen, aber weil ich die halbe Nacht wachgelegen und über alles nachgedacht habe, war ich selbst zu müde. Das werde ich gleich noch erledigen.
    So leise wie ich kann hole ich mir frische Sachen aus dem Schrank – Wäsche, meine schwarze Bluse und den passenden Rock. Einiges habe ich inzwischen hier, weil ich in letzter Zeit kaum noch in meinem WG-Zimmer in Islington war. Jonathans Haushälterin Mrs Matthews, die sich auch um die Wäsche kümmert, hat einen Teil davon zu Jonathans Hemden gehängt und mir außerdem ein Fach freigeräumt. Erst jetzt fällt mir auf, dass das eigentlich – für Jonathans Verhältnisse – ein echtes Zugeständnis war. Die Frage ist, ob es dabei bleiben wird. Oder kann er sich nach gestern durchringen, mir noch mehr Platz in seinem Leben einzuräumen?
    Ich nehme die Sachen und gehe ins Bad, ziehe mich an und betrachte mich dann kritisch im Spiegel. Mein rotblondes Haar ist zerzaust, aber das ist schnell gerichtet, und meine Wange ist nicht mehr gerötet von Yuutos Schlag, so wie gestern Abend. Mit ein bisschen Makeup verschwinden auch die Schatten unter meinen grünen Augen, und ich sehe nach kurzer Zeit ganz passabel aus.
    Leise kehre ich ins Schlafzimmer zurück und setze mich auf den Rand des Bettes. Eigentlich will ich nur noch mal nach Jonathan sehen, bevor ich runtergehe und Frühstück mache – oder besser versuche, Frühstück zu machen; ob mir die Omeletts so gut gelingen werden wie ihm ist nämlich sehr fraglich, weil ich im Gegensatz zu ihm eine totale Koch-Versagerin bin –, aber zu meinem Erstaunen öffnet er die Augen. Und bevor ich eine Chance habe zu reagieren, hat er seine Hände um meine Handgelenke geschlossen und mich zu sich ins Bett gezogen, sodass ich über ihm liege.
    Die Wärme seines Körpers durchdringt den Stoff meiner Bluse, aber ich wehre mich nicht, füge mich willig.
    »Wo willst du hin?«, fragt er an meinen Lippen, ohne meine Hände loszulassen, und ein Prickeln durchläuft mich, weil ich ihm ausgeliefert bin – mein neuer Lieblingszustand.
    »Ich wollte Frühstück machen«, hauche ich und versinke in dem hypnotisierenden Blick seiner blauen Augen.
    »Ich will jetzt aber nichts essen«, sagt er rau. »Sondern lieber nachholen, was wir gestern verpasst haben.«
    Ja, ja, ja, will ich sagen, denn wie immer, wenn wir uns so nah sind, kann er mit mir machen, was er will. Aber ich komme nicht dazu, denn er wartet meine Antwort nicht ab und fängt an mich zu küssen, erobert meinen Mund mit seiner Zunge, langsam, genüsslich, ohne Hast. Ich möchte sein Gesicht umfassen, aber er hält mich weiter fest, so als wüsste er genau, was ich vorhabe. Ich versuche, seinen Kuss zu erwidern, ihn zu vertiefen, doch er lässt auch das nicht zu, bestimmt weiter das Tempo. Frustriert stöhne ich auf, weil ich mehr will, und ich spüre das Rumpeln in seiner Brust, als er leise lacht.
    »Gierige kleine Grace«, sagt er an meinem Mund. »Du kriegst nie genug, oder?«
    Von dir nicht, nein, denke ich und fühle, wie schutzlos ich ihm gegenüber bin. Wenn er es sich anders überlegt, dann kann er mir verdammt wehtun. Aber darüber will ich mir jetzt keine Sorgen machen. Nicht heute.
    »Und wie steht es mit dir?«, sage ich und sauge seine Unterlippe in meinen Mund, beiße leicht drauf. »Kriegst du genug?«
    Für einen langen Moment sehen wir uns in die Augen und ich beobachte mit angehaltenem Atem, wie der Ausdruck in seinen wechselt. Doch bevor er etwas sagen oder tun kann,
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