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Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Titel: Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)
Autoren: Kathryn Taylor
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ich zu ihm und stütze ihn, damit er sich wieder aufrichten kann, und als er sieht, dass ich es bin, lässt er es zu.
    Der Mann aus dem Club nickt Steven zu, dann geht er wieder zurück zu seinem Kollegen und der Frau, die sich beide um Yuuto kümmern.
    Der Japaner sieht wirklich schlimm aus, weil der ganze untere Teil seines Gesichts jetzt von Blut bedeckt ist. Aber obwohl er klar ziemlich lädiert ist, scheint ihm die Demütigung mehr auszumachen als alles andere. Seine kalten Augen blicken jetzt jedenfalls so richtig hasserfüllt.
    »Das wirst du bereuen, Huntington«, sagt er mit vor Wut zitternder Stimme. »Dafür bezahlst du.«
    »Schick mir die Rechnung«, erwidert Jonathan schwer atmend, aber voller Verachtung.
    »Im Namen des Clubs muss ich Ihnen dringend nahelegen, vorläufig auf weitere Besuche zu verzichten«, erklärt die Blondine Jonathan mit nun wieder total kühler Stimme. »Über den Fortbestand Ihrer Mitgliedschaft wird noch zu entscheiden sein.«
    »Sie können mich aus Ihrer Kartei streichen«, sagt Jonathan, und ich starre ihn überrascht an. Er tritt aus dem Club aus? Meinetwegen? Oder ist er nur wütend darüber, dass man ihm einen Rauswurf angedroht hat, und will dem zuvorkommen?
    Die Frau ist jedenfalls sichtlich irritiert über seine Reaktion, doch sie nickt knapp. Dann wendet sie sich um und die Männer folgen ihr, mit Yuuto in der Mitte, zurück zu dem schmiedeeisernen Tor, das noch geöffnet ist, sich aber direkt nach ihnen wieder schließt. Keiner der vier blickt zu uns zurück.
    »Es tut mir leid. Das wollte ich nicht«, stammele ich, immer noch zutiefst verwirrt über das, was gerade passiert ist.
    Jonathan, der sich schwer auf meine Schulter stützt, schüttelt den Kopf. »Das war nicht deine Schuld.« Prüfend sieht er mich an. »Ist mit dir alles in Ordnung?«
    Ich nicke, obwohl meine Wange höllisch brennt. Aber das ist gar nichts im Vergleich zu dem, was er abbekommen hat.
    Wieder sehe ich die Bilder der Prügelei vor mir, und mir wird erst jetzt wirklich klar, wie sehr mich diese Explosion der Gewalt schockiert hat. Und dabei war nicht nur Yuutos Verhalten erschreckend, sondern auch Jonathans. So habe ich ihn noch nie erlebt, so außer Kontrolle, und meine Gefühle sind es gerade auch, denn obwohl es mir Angst gemacht hat, freue ich mich gleichzeitig total, dass er mich so vehement verteidigt hat.
    »Kannst du laufen?«, frage ich, und als er nickt, gehen wir vorsichtig zur Limousine zurück. Steven ist jetzt ebenfalls da, stützt Jonathan von der anderen Seite, und gemeinsam helfen wir ihm in den Wagen.
    »Gibt es einen Verbandskasten im Auto?«, frage ich.
    Steven nickt und geht zum Kofferraum. Ich setze mich zu Jonathan nach hinten und nehme den Erste-Hilfe-Kasten entgegen, den er mir einen Augenblick später reicht.
    Jonathan hat den Kopf zurückgelehnt und die Augen geschlossen. Erst, als ich ihm mit einem mit Desinfektionsmittel getränkten Tuch vorsichtig die Unterlippe betupfe, schreckt er wieder hoch und sieht mich an.
    Ich will etwas sagen, doch Steven, der inzwischen vorne eingestiegen ist, lässt die Trennscheibe zwischen der Fahrerkabine und dem Innenraum herunter und kommt mir zuvor.
    »Wohin, Sir?«
    »Nach Hause«, erklärt Jonathan knapp und lässt zu, dass ich ihm weiter die Lippen betupfe, während der lange Wagen anfährt und sich in den Verkehr einfädelt.
    Die Wunde an der Lippe ist nur klein, nicht zu vergleichen mit der von Yuuto, aber trotzdem ist die Stelle leicht geschwollen, genau wie Jonathans Wange, wo Yuutos Faust ihn getroffen hat. Ein bisschen höher, und er hätte jetzt ein hübsches blaues Auge.
    Ich hole Eis aus der kleinen Minibar des Wagens – kann wirklich nützlich sein, so eine Nobelkarosse zu fahren – und lege einige Würfel in ein Tuch, das ich ihm dann gebe, damit er die verletzten Stellen kühlen kann.
    »Danke.« Mit seiner freien Hand berührt er meine gerötete Wange. »Dieses miese Schwein. Tut es sehr weh?«
    Ich schüttele stumm den Kopf, denn seine ungewöhnlich zärtliche Geste lässt mich den Schmerz, den ich bis gerade noch gespürt habe, glatt vergessen. Außerdem will ich nicht, dass er sich Sorgen macht. Er hat genug mit sich selbst zu tun.
    Jonathan lässt die Hand sinken und lehnt den Kopf erneut gegen die Polster, während ich ihn weiter untersuche. Als ich vorsichtig die gerötete Stelle an seinen Rippen betaste, zuckt er zusammen und stöhnt auf.
    »Da hat er dich ganz schön erwischt.« Ich kenne so was. Auf der
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