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Collection Baccara Band 336

Collection Baccara Band 336

Titel: Collection Baccara Band 336
Autoren: Christyne Butler , Charlene Sands , Peggy Moreland
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sie nachdenklich. „Also, ich weigere mich zu glauben, dass Case etwas so Schäbiges vorhatte. Ich habe euch beide zusammen gesehen und wie er dich ansieht. Und die Art, wie er dir bei der Beerdigung deines Vaters beigestanden hat. Da hat er dir auf gar keinen Fall was vorgemacht, Gina. Kein Mann kann solche Gefühle vortäuschen.“
    „Offensichtlich doch.“
    Gina hatte in dieser Nacht kaum geschlafen. Unruhig hatte sie sich hin und her gewälzt, ziemlich viel geweint und auf diese Art ihre ganz private Selbstmitleidsparty gefeiert. Als sie schließlich aus dem Bett kroch, hatte sie rote Augen und spürte, dass sie in unmittelbarer Zukunft heftige Kopfschmerzen bekommen würde.
    Sie zwang sich dennoch, ihrer normalen Routine zu folgen, kochte Kaffee und schob eine tiefgekühlte Zimtschnecke in die Mikrowelle. Dann setzte sie sich an den Tisch, um zu frühstücken. Als das Telefon klingelte, beschloss sie zunächst, es zu ignorieren, aber ihre Neugier siegte. Sie stand auf und warf einen Blick auf das Display. Beim Anblick des Namens und der Nummer von Mr Cravens’ Kanzlei zögerte sie einen Moment. Schließlich nahm sie doch ab.
    „Hallo?“
    „Guten Morgen, Miss Reynolds“, meldete sich der Anwalt. „Es tut mir leid, dass ich Sie so früh störe, aber ich habe das Gefühl, diese Neuigkeit kann nicht warten. Gestern Abend erhielt ich einen Anruf von Case Fortune.“
    Gina schürzte die Lippen und wünschte sich, sie wäre nicht an den Apparat gegangen. „Ich bin nicht an dem interessiert, was Case zu sagen hat.“
    „Ich denke, dass Sie das bestimmt hören wollen“, wandte Mr Cravens ein.
    Sein Tonfall war sehr ernst, sodass ihr mulmig zumute wurde. „Gibt es ein Problem?“
    „Das könnte man so nennen“, erwiderte der Anwalt, in seiner Stimme schwang unterschwellig Zorn mit. „Case hat seine Absichtserklärung zurückgenommen, Reynolds Refining zu übernehmen.“
    Gina war wie erstarrt. „Aber … aber warum?“, brachte sie schließlich heraus.
    „Er hat keinen Grund genannt. Ich habe ihn daran erinnert, dass Dakota Fortune damit das gesamte Kapital verliert, das bis zu diesem Zeitpunkt investiert worden ist. Dabei handelt es sich um einen beachtlichen Betrag, wie ich hinzufügen möchte. Er sagte, Dakota Fortune würde wegen des geplatzten Geschäfts keine Verluste machen, da er mit seinem Privatvermögen dafür aufzukommen gedenke.“
    Es erschien Gina ebenso merkwürdig wie sinnlos, dass Case persönlich für die Kosten geradestehen wollte, doch sie schob diesen Gedanken rasch beiseite und konzentrierte sich auf die Auswirkungen, die diese unerwartete Wendung für sie haben würde.
    „Und was passiert jetzt?“, fragte sie unsicher.
    „Sie werden das Management von Reynolds Refining übernehmen müssen.“
    „Aber ich habe überhaupt keine Ahnung, wie man ein solches Unternehmen führt.“ Sie war entsetzt.
    „Dann sollten Sie es so schnell wie möglich lernen“, sagte der Anwalt. „Curtis hat ein ausgezeichnetes Team engagiert, doch ohne eine Führungskraft, die Entscheidungsbefugnis hat, wird die Firma innerhalb von sechs Monaten in Konkurs gehen. Die Konkurrenten wissen von Curtis’ Tod und umkreisen die Raffinerie wie die Geier.“
    Gina presste sich eine Hand an die Stirn, hinter der es mittlerweile heftig pochte. „Ich brauche etwas Zeit, um darüber nachzudenken. Das ist ziemlich viel auf einmal.“
    Sie versprach, sich später am Tag wieder zu melden, und ließ sich auf einen der Stühle am Esstisch sinken. Ihre Knie waren weich und sie fühlte sich klapprig. Warum hatte Case das getan? Dachte er möglicherweise, er könnte Reynolds Refining auf diese Weise zu einem späteren Zeitpunkt für einen Schnäppchenpreis erstehen? Er wusste genau, dass sie das Unternehmen nicht haben wollte und auch gar nicht die Fähigkeiten hatte, es erfolgreich zu führen.
    Eine Welle heftigen Zorns stieg in ihr hoch. Es war eine Sache, mit ihren Gefühlen zu spielen, aber mit Absicht die Firma ihres Vaters zu sabotieren, war wirklich mies. Wie tief konnte Case noch sinken?
    Sie hörte das Geräusch eines Schlüssels an der Tür und befürchtete schon, er wäre es. Erleichtert atmete sie auf, als Zoie eintrat. Die Erleichterung verschwand allerdings sofort beim Anblick des Gesichts ihrer Freundin. Es war rot vor Zorn. Genauso wie am Abend zuvor, als sie schließlich gegangen war.
    „Wenn du glaubst, du kannst mich dazu überreden, mit Case zu sprechen, liegst du falsch“, sagte Gina statt einer
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