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Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition)
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
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neugierig.
    „Nichts. Ich habe das nur noch nie auf diese Weise betrachtet.“
    „Damit sind Sie nicht allein. Den meisten Menschen geht es so. Deshalb wandern leider viele historische Stücke auf die Mülldeponie, bevor Sammler wie ich sie retten können.“
    „Und was für Sachen sind es genau, die sie retten wollen?“, fragte er neugierig. Es gefiel ihm, wie ihr Verstand arbeitete. Sie war nicht nur schön, sie war auch intelligent und hatte ihre eigenen Standpunkte. Es war sehr interessant, sich mit ihr zu unterhalten.
    Schönheit und Intelligenz, dachte er. Zweifellos eine gefährliche Mischung.
    Sie lächelte. „Alles. Werbeschilder aus Metall, alte Motorräder und Autos oder Teile davon. Fahrräder, Straßenlaternen, Spielzeug, alte Registrierkassen, Koffer und so weiter. Alles eben.“
    „Aber bestimmt haben Sie auch Kunden, die nach speziellen Sachen suchen, oder?“
    „Oh ja. Brian Payne zum Beispiel ist ganz versessen auf Autoteile und alte Pumpen. Er restauriert historische Wagen.“
    „Tatsächlich?“, fragte er erstaunt. Er kannte seinen Chef noch nicht lange genug, um über dessen private Hobbys Bescheid zu wissen.
    Sie nickte. „Ich erinnere mich an das erste Stück, das er bei mir gekauft hat. Es war die Kühlerhaube für einen Oldsmobile Rocket 88 aus dem Jahr 1955.“
    „Daran können Sie sich erinnern, aber Sie erinnern sich nicht an den Ort, an dem Sie das Coca-Cola-Schild gekauft haben?“, fragte er lächelnd.
    Sie seufzte frustriert. „Ich weiß! Das treibt mich noch in den Wahnsinn. Aber ich kaufe sehr viele von diesen Schildern, verstehen Sie? Sie finden immer Abnehmer und bleiben nicht lange bei mir. Viele Leute sammeln die Dinger.“
    Lex hatte noch nie in seinem Leben etwas gesammelt. Abgesehen von dem Stapel von Playboy-Magazinen, die er als Jugendlicher unter einem losen Dielenbrett in seinem Zimmer versteckt hatte. „Ich begreife das nicht. Warum sammeln die Leute solches Zeug?“
    „Wer weiß? Vielleicht hat schon der Vater damit begonnen. Die Menschen neigen eben dazu, Dinge zu horten, die ihnen etwas bedeuten. Schnapsgläser stehen zum Beispiel derzeit hoch im Kurs. Das habe ich auch noch nie verstanden. Aber wenn Sie in irgendeinen beliebigen Souvenirladen auf dieser Welt gehen, finden Sie unter Garantie Schnapsgläser.“
    Das konnte Lex in gewisser Weise nachvollziehen. Sie waren klein und billig. „Und was ist mit Zuckerlöffeln und Fingerhüten? Die dürfen Sie nicht vergessen.“
    Sie musste lachen. „Ich habe selbst welche, wie ich gestehen muss. Allerdings sind sie wirklich antik und ziemlich wertvoll. Nicht wie diese Dinger, die es in den Souvenir-Shops mit einem Aufdruck des Urlaubsortes zu kaufen gibt.“
    „Also sammeln Sie Fingerhüte?“
    „Unter anderem“, antwortete sie vage und blickte aus dem Fenster.
    „Sie machen mich neugierig“, insistierte er. „Wenn etwas besonders schön ist oder ich keinen Käufer finde, behalte ich es.“
    Lex sah sie von der Seite an. „Dann sieht Ihr Haus von innen aus wie ein Antiquitätengeschäft?“
    „Nicht direkt.“
    „Und Ihr Hinterhof wirkt nicht wie ein Schrottplatz?“
    „Überhaupt nicht“, antwortete sie. „Sie haben mein Haus übrigens schon gesehen. Es liegt genau gegenüber von meinem Geschäft.“
    Er blinzelte überrascht. „Das giftgrüne Haus mit der roten Tür?“
    „Die Tür ist nicht rot. Die Farbe heißt ‚Wassermelone‘.“ Sie schnaufte und verdrehte die Augen. „Und mein Haus ist nicht giftgrün, also wirklich!“
    Er lachte. „Tut mir leid. Wie würden Sie denn diesen Farbton dann bezeichnen?“
    „Er nennt sich ‚Pistazie‘“, sagte Bess und zog die Augenbrauen hoch.
    „Ach so“, erwiderte er amüsiert. „Das passt ja gut zum Thema Essen.“
    „Essen?“
    „Sie sagten, der Farbton der Tür heißt ‚Wassermelone‘. Pistazien passen dazu.“
    Sie räusperte sich. „Wenn Sie es so verdrehen wollen, ergibt es sogar einen Sinn.“
    „Ach, Logik ist also verdreht?“
    „Ihre schon“, gab sie zurück.
    Er schüttelte den Kopf und lachte. „Ich hoffe, Sie meinen das als Kompliment.“
    „So ist es. Sie sind ganz anders, als ich erwartet habe.“
    „Wie meinen Sie das?“, fragte er neugierig.
    „Ich kann es nicht genau benennen“, antwortete Bess und nagte auf ihrer Unterlippe.
    „Versuchen Sie es“, bat Lex.
    „Ich weiß nicht“, begann sie nachdenklich. „Ich glaube, ich habe jemanden wie Payne erwartet. Kühl, ein wenig despotisch und immer davon
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