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Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition)
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
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Als er entdeckte, welche Treffsicherheit seine Enkelin besaß, war er hocherfreut.
    Sie blickte zu Lex, der immer noch die Landkarten studierte. Offenbar war er dabei, ihre genaue Route zu planen. Bess dachte, dass es keine gute Idee wäre, ihm von ihren Schießkünsten zu erzählen. Auch, dass sie wegen ihrer vielen, teils auch nächtlichen Fahrten über Land immer eine kleine Pistole bei sich trug, würde sie ihm besser verschweigen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er sich schon jetzt etwas nutzlos vorkam.
    Obwohl sie ein lebloses Ziel mit großer Genauigkeit treffen konnte, hieß das noch lange nicht, dass sie in der Lage war, auf einen Menschen zu schießen. Sie nahm an, sie könnte es, um ihr eigenes Leben oder das eines anderen zu retten. Aber sie hoffte inständig, niemals in eine solche Situation zu kommen.
    Da Lex ein ehemaliger Ranger war, fühlte sie sich bei ihm absolut sicher.
    Seine Augen waren nicht einfach nur blau, wie sie zuerst geglaubt hatte. Es war vielmehr eine außergewöhnliche Mischung aus Blau und Grün, während der Rand seiner Iris sehr dunkel war. Bess empfand seine Augen als unerhört fesselnd.
    Und nicht nur seine Augen. Sie hatte vom ersten Moment an gewusst, dass sie mit Lex in Schwierigkeiten geriet. Sie hatte sich sofort zu ihm hingezogen gefühlt, und dieses Gefühl wurde mit jeder Minute, die sie mit ihm verbrachte, stärker. Eine solche Intensität hatte sie noch nie erlebt. Natürlich war sein gutes Aussehen eine gute Erklärung dafür. Er war groß und muskulös und strahlte eine faszinierende Selbstsicherheit und Gelassenheit aus. Das allein machte ihn schon attraktiv für sie.
    Wenn er ihr den Kopf zuwandte, erweckte die markante Linie seines Kinns in ihr den Wunsch, sie mit den Fingern nachzuzeichnen. Alles an ihm war auf eine sehr männliche Art makellos, vor allem sein unglaublich sinnlicher Mund. Sie beobachtete, wie er mit dem Zeigefinger auf der Karte eine Strecke entlangfuhr und verspürte ein Ziehen in der Magengegend. Seine Hände waren groß und sehnig. Man konnte die Kraft darin förmlich sehen. Unwillkürlich stellte sie sich diese Hände auf ihrer nackten Haut vor.
    Sie wurde rot und nahm schnell noch einen Schluck von ihrer Apfelschorle.
    „Ist etwas nicht in Ordnung?“
    Nur meine fehlgeleitete Libido, dachte sie und blinzelte unschuldig. „Nein, alles bestens.“
    Er lächelte amüsiert.
    „Lachen Sie mich aus?“, fragte sie und wartete darauf, dass seine Lippen sich zum Sprechen öffneten. Ihr Anblick war erotisch und faszinierend zugleich.
    „Nein“, antwortete er. „Nicht Sie.“
    „Aber Sie fanden doch gerade irgendetwas lustig.“
    „Eigentlich habe ich gerade gedacht, dass Sie dieses unschuldige Blinzeln von Elsie haben müssen. Sie hat genauso geguckt, als Sie ihr sagten, sie solle nur anrufen, wenn etwas wirklich Wichtiges passiert.“
    Bess musste lachen. „Es kann gut sein, dass ich es von ihr habe. Ich kenne sie schon mein ganzes Leben lang.“
    „Sie ist … wirklich ein Original“, sagte er vorsichtig.
    Das war, fand Bess, viel freundlicher, als zu sagen, Elsie wäre ein verrücktes Huhn. Denn das dachten viele Leute über sie. Auch Bess selbst dachte so, wenn sie ehrlich war. Aber diese Verrücktheit machte auch einen gehörigen Teil von Elsies Charme aus.
    „Das ist sie zweifellos“, erwiderte sie mit einem Nicken. „Sie hat die Sehergabe, wissen Sie.“
    „Sie hat was?“
    „Nun, sie glaubt, sie könne hellsehen“, sagte Bess.
    Unwillkürlich kehrten ihre Gedanken zu dem Moment zurück, als Elsie seine Hand gehalten hatte. Irgendetwas hatte ihn dabei sehr erschreckt. Bess war ganz sicher. Über all seiner Selbstsicherheit lag ein spürbarer, merkwürdiger Schatten. Es war, als würde ihn irgendetwas verfolgen. Plötzlich war Bess sehr neugierig auf seine Lebensgeschichte. Jeder hatte doch eine Geschichte. Und sie wollte seine unbedingt erfahren.
    Lex lachte leise und ahmte ihre Geste nach, indem er sie unschuldig anblinzelte.
    Bess stimmte in sein Lachen ein. Doch dann wurde sie unvermittelt ernst. „Elsie hat Sie vorhin ganz schön aus der Fassung gebracht, nicht wahr?“
    Er biss sich auf die Innenseite seiner Wange. „Sie meinen, als sie sich praktisch über die Theke hinweg auf mich stürzte und ihre Stimme zu einem gefährlichen Gurren wurde?“
    „Sie mag jüngere Männer“, erwiderte Bess lächelnd.
    „Und mögen die jüngeren Männer sie auch?“
    „Sie schafft es immer wieder, sich mit welchen zu
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