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Collection Baccara Band 322

Collection Baccara Band 322

Titel: Collection Baccara Band 322
Autoren: Katherine Garbera Leanne Banks Karen Templeton
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Prickeln?
    Er blieb jedoch völlig unbeeindruckt, wirkte aber beunruhigt, als sein Handy klingelte. Er meldete sich mit „Scott Fortune“, gab ihr einen Zwanzigdollar-Schein und wandte sich zum Gehen.
    Muss ja nett sein, wenn man zwanzig Dollar wie zwanzig Cent behandeln kann, dachte Christina. „Warten Sie bitte! Ihr Wechselgeld …“
    Ein lautes, unheimliches Heulen ließ sie augenblicklich erstarren. Scott drehte sich zu ihr um, suchte ihren Blick, und sie sah das Erschrecken in seinen Augen – bevor die fünf Meter hohe Glaswand zersprang und die Hölle über sie hereinbrach.

2. KAPITEL
    Als Scott wieder zu Bewusstsein kam, hörte er den gellenden Schrei einer Frau. Sein Herz hämmerte, obwohl er reglos dalag. Seine Augen waren noch geschlossen, seine Ohren dröhnten. Und er versuchte, sich zu erinnern – da schrie sie erneut.
    Wie sollte er dabei nachdenken können? „Was … was ist los? “
    Einen Moment lang herrschte eine himmlische Ruhe. Dann hörte er: „Ich dachte, Sie wären tot.“
    Diese heisere Stimme … ah. Die Kellnerin. Sie beide waren in der Snackbar … „Nein. Ich …“ Er musste husten, weil ihm Staub in die Kehle drang. Hastig schob er sich den Kragen der Lederjacke über Mund und Nase, öffnete die Augen – und nun erfasste ihn die Panik. Er war unter Trümmern begraben … nur durch einige wenige Spalten drang Licht zu ihm.
    Mit bebenden Fingern tastete er nach seinem Telefon, doch vergebens. Er hatte es verloren!
    „Äh, sind Sie … okay?“, fragte die Frau. „Ich meine, k…können Sie mir helfen? Ich stecke hier fest.“
    Adrenalin schoss ihm ins Blut. „Ja, ich komme.“ Scott setzte sich auf. „Wo sind Sie?“
    „In Ihrer Nähe. Ich kann Sie sehen. Als dunklen Schatten jedenfalls.“
    Sie hatten wohl Glück im Unglück gehabt, denn sie befanden sich in einer Art Höhle. Die allerdings nicht sehr hoch war. Als Scott sich weiter aufrichten wollte, stieß er sich den Kopf. Also kroch er auf allen vieren in die Richtung, aus der die Stimme kam. „Wie lange war ich bewusstlos?“
    „Vielleicht einige Minuten. Erinnern Sie sich an den Tornado? Der hat das ganze Flughafengebäude zerstört.“
    „Oh ja.“ Das grausige Heulen des Windes würde er bestimmt nie vergessen. Oder wie plötzlich die Glaswand zerborsten war.
    „Gut so. Noch einen halben Meter.“
    Und endlich war er bei ihr. Die junge Frau hatte sich rückwärts auf die Unterarme gestützt und den Kopf gegen – den Sockel des Tresens? – gelehnt, während ihre Beine unter einem Haufen von Trümmern steckten.
    „Haben Sie Schmerzen?“, fragte Scott besorgt.
    „Nein. Aber ob das ein gutes Zeichen ist? Ich kann die Beine ja nicht bewegen. Und …“ Im schwachen Licht war zu erkennen, wie sie eine Grimasse zog.
    Er streichelte ihre Schulter. „Es wird alles gut.“
    „Ja. Nur … ich will hier raus.“
    „Sofort“, murmelte Scott, während er begann, die leichteren Dinge wie Holzlatten, Schutt und Glasscherben zu entfernen. Das Problem war jedoch ein anderes. Und obwohl er seit Jahren im Fitnessstudio Gewichte stemmte – die Granitplatte, die über den Beinen der jungen Frau lag, konnte er nicht anheben.
    Er versuchte es wieder und wieder, seine Schultermuskeln brannten höllisch, aber er hatte keine Chance. „Verflucht noch mal! Warum haben die echten Granit für den Tresen verwendet?“
    Sie seufzte. „Aber eine Espressomaschine gab’s nicht. Das muss man sich mal vorstellen.“
    „Wie schaffst du es, in dieser Situation ironisch zu sein?“ Aus den Trümmern über ihnen rieselte Staub auf sie beide herab, doch vor allem knarrte es da oben recht bedrohlich.
    „Wäre es Ihnen lieber, wenn ich vor Verzweiflung schreie?“
    „Oh nein. Ich heiße übrigens Scott. Lassen wir die Förmlichkeiten, okay?“
    „Christina. Hastings.“
    Er setzte sich neben sie, nahm ihre Hand und streichelte sie tröstend mit dem Daumen, als sie ihre Finger fest um seine schloss. „Hast du Angst, Christina?“
    „Natürlich habe ich Angst, wenn ich dem Tod ins Auge blicke.“
    „Wir werden nicht sterben.“
    „So?“ Ihre Stimme zitterte. „Heute scheint mein absoluter Pechtag zu sein. Eigentlich hätte ich freigehabt … gemütlich auf dem Sofa sitzen können. Doch jetzt stecke ich in diesem Trümmerhaufen fest.“
    Ihr musste ja kalt sein. Scott ließ ihre Hand los, um aus der Lederjacke zu schlüpfen.
    „Nein, das ist nicht nötig.“
    „Ich habe einen Pullover an. Du nicht. Also keine Widerrede. Kannst
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