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Collection Baccara Band 322

Collection Baccara Band 322

Titel: Collection Baccara Band 322
Autoren: Katherine Garbera Leanne Banks Karen Templeton
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sogar die Büros auf der Empore des zweistöckigen Gebäudes wirkten verlassen.
    „Hi. Was können Sie denn heute empfehlen?“
    Christina lächelte die rothaarige Stewardess an. „Ein Truthahnsandwich?“
    „Bitte. Und eine Diät-Cola.“
    „Begleiten Sie die Gruppe?“
    „Ja. Nach Atlanta. Die Fortunes. Der Ältere ist der Vater, die Jüngeren die Söhne.“
    Die vier Männer waren hochgewachsen, dunkelhaarig, attraktiv. Sie sahen sich sehr ähnlich. Und alle vier blickten wie gebannt auf ihre iPods, Smartphones oder was auch immer, während sie dort standen.
    Die Frauen gingen zur Lounge hinüber, die sich unterhalb der Empore befand.
    „Die schlanke silberhaarige Dame ist Mrs Fortune. Die mit dem langen blonden Haar wohl ihre Tochter“, meinte die Stewardess. „Nur bei dem braunen Lockenkopf bin ich mir nicht sicher.“
    Christina reichte ihr das Sandwich und die Cola, während sie den Blick zu den Brüdern wandern ließ. Einer von ihnen war gekleidet, als habe er einen Termin beim Präsidenten. Der Nächste trug ein sportliches Sakko und Jeans. Der Dritte eine coole Lederjacke zu einer schwarzen Hose.
    „Bis zum nächsten Mal“, verabschiedete sich die Stewardess, sobald sie bezahlt hatte. „Ich setze mich zu Mrs Fortune. Sie ist nervös wegen des Sturms. Vielleicht kann ich sie beruhigen. Bei Orkan starten wir ja nicht.“
    Die junge Frau mit den braunen Locken schien ebenfalls nervös zu sein. Sie sprang vom Sessel auf, ging quer durch die Halle und blickte in die Schaukästen mit den Miniaturflugzeugen. Nur, um sogleich in die Lounge zurückzukehren, wo nun auch der ältere Mann und einer der Söhne Platz nahmen.
    Zwei weitere junge Männer brachten Gepäck herein, das sie an der Tür zum Vorfeld abluden. Einer von ihnen lächelte Christina zu, bevor er wieder hinausging. Der einzige Lichtblick an diesem trüben Tag!
    Was sollte sie eigentlich hier, wenn sie kaum Umsatz machte?
    Da wäre es doch schöner gewesen, zu Hause auf dem Sofa zu sitzen, mit Gumbo, ihrem Hund, und sich an ihrem kleinen künstlichen Weihnachtsbaum zu erfreuen – das war ihr Programm für morgen, den Silvesterabend.
    Ja, ihr Leben könnte nicht aufregender sein.
    Es donnerte laut, der Regen klatschte gegen die Glaswand und …
    „Hallo? Ich hätte gern einen Espresso.“
    Als Christina herumwirbelte, blickte sie in die braunen Augen eines Mannes. Ah. Der in der Lederjacke. Er wirkte verärgert.
    Was nichts daran änderte, dass er umwerfend aussah. Er hatte ein markantes Gesicht, sinnliche Lippen … Und du wirst nicht fürs Träumen bezahlt! „Tut mir leid, wir haben nur einfachen Kaffee. Oder entkoffeinierten.“
    „Das ist ja nicht gerade ein guter Service.“
    So, so. Er war der attraktivste Kerl, den sie je gesehen hatte – doch reichlich schroff und verdammt anspruchsvoll, oder?
    Du bist hier nicht bei Starbucks, Junge. Andererseits … sie gab ihm ja recht. Und sollte sie einem Mann böse sein, der eine süße rosa Tüte mit sich herumtrug, als wäre darin ein Schatz? Sie musste lächeln.
    „Glauben Sie mir, seit ich hier arbeite, erzähle ich meinem Chef, dass wir eine Espressomaschine brauchen. Aber er …“ Christina zuckte zusammen, als plötzlich Hagel aufs Stahldach prasselte.
    Ihr Gast blickte grimmig nach draußen.
    „Ist gleich wieder vorüber“, meinte sie. „Dann kann Ihr Flugzeug starten. Was darf ich Ihnen einschenken? Normalen Kaffee oder entkoffeinierten?“
    Er verzog das Gesicht. Und das, bevor er die Köstlichkeit probiert hatte. Es war sinnlos, von Espressomaschinen zu reden. Wenn Jimmy nicht mal bereit war, anständigen Bohnenkaffee zu kaufen.
    „Normal. Schwarz.“
    Christina füllte einen Becher und stellte ihn auf die Granitplatte des Tresens. „Ein Dollar fünfzig. Die Stewardess sagte, Sie gehören alle zu einer Familie?“
    „Ja. Wir waren zur Hochzeit meiner Schwester hier.“
    „Wie schön. Sie sind aus Atlanta, richtig?“
    Jetzt zog er die Stirn kraus, als würde ihn der Smalltalk nerven. Tja, sein Pech. Sie brauchte die Unterhaltung mit ihren Gästen, um nicht an Einsamkeit zu ersticken. Gumbo war ein lustiger Hund, nur antwortete er selten.
    Der Mann blickte auf, als das laute Prasseln über ihnen abrupt stoppte.
    „Na, habe ich zu viel versprochen? Es hagelt nicht mehr. Und gleich kommt die Sonne raus.“ Sie könnten wirklich mal lächeln, wenn ich hier Optimismus verbreite.
    Er sah ihr in die Augen und – was war das denn? Woher kam denn plötzlich dieses wohlige
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