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Collection Baccara Band 322

Collection Baccara Band 322

Titel: Collection Baccara Band 322
Autoren: Katherine Garbera Leanne Banks Karen Templeton
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interessierte John Michael nicht, was seine Frau wollte. Er war in Gedanken in der Firma. Oder er feilte an seiner Rede!
    Na ja, Scott kannte es nicht anders. Darum hatte er die Beziehung seiner Eltern immer für normal gehalten. Bis er Wendy und Marcos zusammen erlebt hatte.
    Die beiden strahlten vor Glück, respektierten sich gegenseitig und sorgten liebevoll füreinander. Wie man es sich nur wünschen konnte, oder?
    Darum überlegte Scott auch – und nicht zum ersten Mal –, warum seine Eltern fünfunddreißig Jahre lang verheiratet geblieben waren. Aus Loyalität? Gewohnheit? Jeder in der Familie spürte, wie angespannt ihr Verhältnis war. Obwohl … sein Vater bemerkte es vermutlich nicht. Der lebte in seiner eigenen Welt.
    Und eins ließ sich nicht leugnen – die Söhne schlugen ganz nach ihm. Sie waren ebenso ehrgeizig wie er, dachten schon vor dem Frühstück an Umsatzzahlen und Bilanzen, und auch bei ihnen drehte sich alles nur um die Firma.
    Da blieb kaum Zeit für romantische Stunden. Scott genoss die Gesellschaft von Frauen, natürlich. Er hatte Freundinnen gehabt … Dates, aber nie eine ernsthafte Liebesbeziehung. Er hatte dies auch nie gewollt. Sich verlieben, heiraten, eine Familie gründen, das gehörte nicht zu seiner Lebensplanung.
    Sein Handy klingelte. „Scott Fortune.“
    „Mr Fortune, gut, dass ich Sie erreiche. Hier ist Jack Sullivan. Ihr Pilot.“
    „Ja. Was kann ich für Sie tun?“
    Er lachte hölzern. „Nichts, leider. Ich habe schlechte Nachrichten für Sie – der Regen hat hier einige Straßen überflutet. Darum werde ich mich verspäten.“
    „Heißt das, Sie sind auf dem Weg zum Flugplatz?“
    „Ja. Ich werde bald da sein, machen Sie sich keine Sorgen. Ich brauche nur viel länger, als ich dachte.“
    „Und wie lange?“
    „Schwer zu sagen. Vielleicht sehen wir uns in einer halben Stunde. Oder in einer. Aber solange es dermaßen stürmt, bleibt der Jet ohnehin am Boden. Also, Sie fahren bitte in aller Ruhe zum Flughafen, setzen sich dort in die Lounge, und falls wir Glück haben, ist der Himmel klar, wenn ich eintreffe. Denn hundert Meilen östlich von hier scheint bereits wieder die Sonne.“
    „Okay. Verstanden.“ Scott beendete das Gespräch.
    „Gibt’s ein Problem?“, fragte Mike hinter ihm.
    „Der Pilot verspätet sich.“ Als Mike verächtlich schnaubte, fügte er hinzu: „Der Mann kann nichts dafür. Die Straßen sind überflutet.“
    Wie aufs Stichwort wurde der Wagen von einer Orkanböe erfasst und beinahe von der Straße gefegt – sodass Javier die Fahrt verlangsamen musste.
    „Mann“, schimpfte er, „bei dem Wetter möchte ich auch nicht fliegen. Ich glaube, Jordana ist die Klügste von euch. War ’ne gute Idee von ihr, im Hotel zu bleiben.“
    Wahrscheinlich. Aber Scott wollte nach Atlanta. Heute. Und genau wie sein Vater oder Mike hasste er es, wenn nicht alles nach seinen Wünschen verlief.
    Schließlich war auch er ein Fortune. Und die Fortunes akzeptierten kein Nein.
    Niemals.
    Aha, da sind die illustren Gäste, dachte Christina Hastings, als einige gut gekleidete Leute in die Wartehalle des kleinen Flughafens traten. Die drei Damen in eleganten Mänteln und mit edlen Handtaschen.
    Sei nicht neidisch, ermahnte sie sich. Auch wenn du hinterm Tresen einer Snackbar stehst, und sie first class durch die Welt reisen.
    Nein, von so einem Luxus träumte sie gar nicht. Ihre Wünsche und Ziele sahen anders aus. Sie war stolz darauf, alles allein zu schaffen. Und dankbar für das, was sie hatte. Diesen Job, zum Beispiel. Denn wie sollte sie sonst ihre Miete zahlen?
    Darum hatte sie ihren freien Tag geopfert und stand hier, falls jemand ein Sandwich wollte oder ein Fläschchen des völlig überteuerten Mineralwassers.
    Die Fortunes könnten es sich ja leisten. In Red Rock hatte wohl jeder von der Hochzeit gehört, die im Red gefeiert worden war. Dem Restaurant der Mendozas, das Christina nur von außen kannte.
    Und jeder wusste, dass die Familie der Braut einen Learjet gechartert hatte, um zurück nach Atlanta zu fliegen. Ob der Start allerdings möglich sein würde …
    Als Christina durch die hohe Glaswand blickte, sah sie nur dunkle Wolken und den Regen, der aufs Rollfeld prasselte. Seit Stunden das gleiche Bild! Gott, war es hier heute langweilig.
    Auf diesem privaten Flugplatz ging es oft ruhig zu, aber der heftige Sturm hatte den Betrieb komplett zum Erliegen gebracht. Und bei dem schlechten Wetter kam natürlich kein einziger Besucher. Ja,
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