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COLLECTION BACCARA Band 0285

COLLECTION BACCARA Band 0285

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0285
Autoren: Leanne Banks , Sandra Marton , Anne Oliver
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blickte gebannt auf Daniels Mund. „Du legst beide Zeigefinger in die Mundwinkel.“
    Sie nahm die Finger an die Lippen. „Was mache ich mit meiner Zunge?“
    Daniel wurde heiß, und er unterdrückte ein Stöhnen. Ihm fielen tausend Dinge ein, die sie mit ihrer Zunge tun könnte. Er versuchte, seine Erregung zu ignorieren und sich auf das Pfeifen zu konzentrieren. „Du machst mit der Zunge ein V und presst sie gegen die Unterlippe. Dann pustest du kräftig.“
    Erin pustete, doch es kam kein Ton heraus. Sie runzelte konsterniert die Stirn und versuchte es noch einmal.
    Daniel betrachtete ihren roten Mund und legte die Hand unter ihr Kinn. „Versuch es noch einmal“, drängte er. „Und drück die Zunge gegen die untere Zahnreihe.“
    Erin versuchte es erneut und seufzte frustriert. „Ich glaube, ich muss noch etwas üben.“
    „Du hast im Mädchenpensionat nicht gelernt zu pfeifen“, sagte Daniel mit einem Lachen in der Stimme.
    „Es gibt viele Dinge, die ich dort nicht gelernt habe“, murmelte sie, und ihre Blicke trafen sich.
    Daniels Magen verkrampfte sich, als er ihren sinnlichen Gesichtsausdruck sah. Er war der Mann gewesen, der ihr all das beigebracht hatte, was eine Frau in einem Mädchenpensionat nicht lernte. Heftiges Verlangen überkam ihn plötzlich und brachte ihn völlig aus dem Gleichgewicht. Obwohl sie ihn betrogen hatte, begehrte er sie.
    Am nächsten Tag erhielt Erin die Aufforderung, in einem der Sitzungssäle des Palastes zu erscheinen. Sie überlegte, ob Daniel dem Personalchef die Anweisung gegeben hatte, sie zu feuern. Der Gedanke erfüllte sie gleichzeitig mit Angst und Erleichterung. Obwohl die Aussicht, ihn nicht mehr täglich zu sehen, schrecklich war, begrüßte sie die Möglichkeit, seiner Wut und seiner Missachtung aus dem Weg zu gehen.
    Als sie den Raum betrat, warteten dort bereits einige der Palastmitarbeiter, Sicherheitskräfte und Daniels neuer Personalchef Anthony Muller. Erin befürwortete die Wahl Anthony Mullers zum Leiter des Personals. Sie hatte befürchtet, Daniel könnte sich für Gregor Paulus entscheiden, einfach, weil der Mann mit allen Mitteln versuchte, sich einzuschmeicheln. Sie hätte es besser wissen müssen.
    Daniel ließ sich nicht von devotem Verhalten beeindrucken. Er wählte den Mann, den er für den geeignetsten auf dieser wichtigen Position hielt. Anthony Muller war nur wenig älter als Daniel und hatte in den Vereinigten Staaten studiert. Das Wichtigste aber war, dass Anthony kein Schleimer war. Wenn die Wahrheit gefordert war, dann sprach er sie auch unverblümt aus.
    Anthony nickte ihr grüßend zu und richtete dann das Wort an alle. „Ich darf Ihnen mitteilen, dass Sie ausgewählt worden sind, Seine Hoheit heute Nachmittag auf seiner ersten offiziellen Tour zu begleiten.“
    Leises, aufgeregtes Gemurmel setzte ein. Erin fragte sich überrascht, warum auch sie ausersehen worden war. Vielleicht will Daniel Jordan mitnehmen und braucht einen Aufpasser für seinen Hund, dachte sie.
    „Einige von Ihnen haben sicherlich von dem Feuer gehört, das kürzlich einige Farmen zerstört hat. Seine Hoheit möchte die Farmer besuchen, um seine moralische Unterstützung zu zeigen. Wir brechen Punkt dreizehn Uhr auf“, sagte Anthony. „Seien Sie bitte fünfzehn Minuten vorher hier, damit ich Ihnen weitere Anweisungen geben kann.“ Er entließ die Gruppe und gab Erin ein Zeichen, noch einen Moment zu bleiben.
    „Seine Hoheit wünscht Ihre Dienste als Protokollberaterin bei diesem Besuch“, sagte Anthony.
    Erin nickte. Sie war immer noch überrascht, dass Daniel überhaupt etwas von ihr wollte.
    Ein paar Stunden später suchte Erin Daniel in seinen Privaträumen auf. Er brütete über seiner Garderobe. „Es ist einfach lächerlich, beim Besuch einer Farm einen Anzug zu tragen, zumal es über fünfundzwanzig Grad warm ist.“
    „Da stimme ich dir zu“, sagte Erin. „Lächerlich, aber notwendig. Schließlich ist das der erste öffentliche Auftritt als Fürst, und da sollst du einen entsprechend royalen Eindruck vermitteln.“
    Er sah sie finster an. „Soll ich vielleicht auch noch eine Krone tragen?“, fragte er ironisch.
    „Selbstverständlich nicht“, entgegnete Erin ernsthaft. „Die Krone bekommst du erst bei der Thronbesteigung. Aber die Presse wird dich heute belagern.“
    „Ich habe vor, jedem die Hand zu schütteln, den ich kennenlerne.“ „Kein Problem. Gib den Leuten aber bitte die Möglichkeit, dir zuerst den Respekt zu erweisen“, sagte
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