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COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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Nichts. Er hatte schon viele Frauen geküsst, doch bei keiner war es so gewesen wie bei ihr.
    Abrupt ließ er sie los. „ Verdammt “, murmelte er und trat erschrocken einen Schritt zurück. „Du bist auch nicht mein Typ.“

3. KAPITEL
    Erin schaffte es zurück in die Küche, ohne dass ihre Beine nachgaben. Das war die gute Nachricht. Die schlechte war, dass ihre Mutter ihr sofort ansah, was gerade zwischen Tristan Bennett und ihr geschehen war.
    „Ich glaube, ich hatte eben eine Erleuchtung“, sagte sie und ließ sich auf den Barhocker fallen, auf dem Tristan bis vor Kurzem gesessen hatte. „Ehrlich. Die Erde bebte, da war ein Feuerwerk, und ich bin sicher, dass ich Harfen gehört habe.“
    „Das ist interessant. Hat Tristan sie auch gehört?“
    „Weiß ich nicht. Er musste schnell weg.“ Von null auf sechzig in drei Sekunden, und das in einem Corolla.
    „Ich mag ihn“, sagte ihre Mutter.
    „Er ist der Falsche für mich“, entgegnete Erin. „Ich sollte ihn anrufen und die Sache abblasen. Dann muss ich die Steine eben auf einer Auktion kaufen. Bei der am Freitag zum Beispiel.“
    „Gute Idee. Vielleicht findest du da zur Abwechslung mal welche, die du dir leisten kannst. Das wäre doch mal was Neues.“
    Erin seufzte. „Er ist ein Cop.“
    „Ein Elite-Cop sogar.“
    „Ja, streu ruhig Salz in meine Wunden.“
    „Dein Problem ist, dass du immer nur den Beruf siehst und nicht den Menschen dahinter.“
    Nein, ihr Problem war, dass er sie von Anfang an fasziniert hatte und sein Beruf daran nichts zu ändern schien. Und das war gar nicht gut, denn sie wollte einen Mann, der jeden Abend nach Hause kam und keine Geheimnisse vor der Familie haben musste.
    „Ist es denn verkehrt, wenn ich mich in einen Mann verlieben will, dessen Job ihn nicht rund um den Globus jagt, um böse Jungs zu fangen?“
    „Nein, ganz und gar nicht“, murmelte Lillian. „Ich gebe zu, dass es bisweilen ziemlich an den Nerven zerren kann. Aber von einem leidenschaftlichen Kreuzritter kannst du nicht erwarten, dass er sich mit einem langweiligen Bürojob zufrieden gibt, Erin. Das passt einfach nicht zusammen.“
    „Ich will ja gar keinen leidenschaftlichen Kreuzritter.“
    „Natürlich willst du den, Kleines.“
    „Okay, dann heirate ich einen Arzt. Der kann wenigstens zu Hause sein, während er die Welt rettet.“
    „Ja, Ärzte haben es wirklich leicht. Achtzehn Stunden Arbeit pro Tag, Entscheidungen über Leben und Tod fällen, Patienten, die sie brauchen … Und Arztfrauen geht es auch bestens. Kein wichtiges Dinner wird von einem Anruf aus dem Krankenhaus unterbrochen, und ihre Männer kommen jeden Abend fröhlich um sechs Uhr nach Hause, um beim Kochen zu helfen.“
    „Na schön, dann ist das vielleicht kein gutes Beispiel.“
    „Das Leben ist ein Balanceakt, Erin. Du machst deine Arbeit auch mit Leidenschaft. Finde den richtigen Mann, und die Balance wird sich herstellen lassen, egal was für einen Beruf er hat. Und was Tristan Bennett betrifft, der ist zu haben und will dir helfen, dein Ziel zu erreichen. Er ist genau der Typ Mann, den du brauchst. Du musst allerdings aufpassen, dass er genug isst.“
    Oh bitte! „Er ist erwachsen. Er wird essen, wenn er Hunger hat.“ Erin trommelte nachdenklich mit den Fingern auf den Tresen. Da war noch etwas an Tristan Bennett, das ihr Sorgen machte – abgesehen von seinem unglaublichen Kuss.
    „Er läuft vor irgendetwas weg“, sagte sie schließlich. „Ein unabgeschlossener Fall, eine schlimme Nachricht, keine Ahnung. Auf jeden Fall bedrückt ihn etwas.“
    „Ja, ist mir aufgefallen.“ Ihre Mutter sah sie an. „Und er redet mit dir.“
    „Ungern.“
    „Aber er redet.“

    Eine halbe Stunde. Länger hatten Erin und Lillian Sinclair nicht gebraucht, um ihn zu enträtseln. Tristan fuhr durch die Vorortstraßen und dachte daran, dass er das letzte Mal bei seinem Interpol-Bewerbungsgespräch vor sechs Jahren so geschickt ausgehorcht worden war.
    Damals war er naiv, voller Idealismus und sehr viel unbedarfter gewesen als heute. Zumindest bildete er sich gern ein, dass er seither reifer geworden war – und klüger. Wer ihn allerdings in der letzten halben Stunde erlebt hatte, dürfte mit Fug und Recht behaupten, dass das nicht stimmte.
    Er spielte alles noch einmal in Gedanken durch. Wie hatten die beiden Frauen es angestellt, ihn so schnell zu knacken? Er hatte sich auf den Barhocker gesetzt, Lillian sah ihn an, Erin tat zwei Löffel Zucker in seinen Kaffee, und er war
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