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COLLECTION BACCARA Band 0269

COLLECTION BACCARA Band 0269

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0269
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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fordern. Aber da kann ich mich natürlich irren.“
    „Klettern ist ein herrlicher Sport“, sagte Lillian. „Es trainiert den Körper, klärt den Geist, und man bekommt dazu einen Ausblick, der nicht mit Geld zu bezahlen ist. Ich verstehe gar nicht, dass so wenig Leute daran Gefallen finden. Mehr Kuchen?“
    „Sie scheinen mir ziemlich ausgefallene Leute zu sein“, stellte Tristan staunend fest.
    „Na, hören Sie mal!“, beschwerte Erin sich. „Sie sind derjenige, der einen Papagei mitgebracht hat.“

    Die halbe Stunde mit Erin und ihrer Mutter verging schnell. In Lillian Sinclairs Gegenwart kann man wahrscheinlich gar nicht anders, als entspannt zu sein, dachte Tristan, auch wenn sie ihn recht hartnäckig fütterte.
    Auf den Kuchen folgten Sandwiches, üppig belegt mit Roastbeef, Salat, selbst angebauten Tomaten und Senf. Davon hatte sie ihm gleich zwei vorgesetzt, die er dankbar aufaß. Er war wirklich hungrig gewesen.
    Zugegeben, die beiden hatten ihn ziemlich gelöchert. Lillian Sinclair kannte seinen Vater durch eine Kunstgalerie, die ihn einmal beraten hatte, also redeten sie eine Weile über ihn.
    Dann erzählte Tristan von seinen drei älteren Brüdern und seiner jüngeren Schwester. Sie sprachen über London, Kensington Gardens, die Themse und Chelsea, wo er seine Wohnung hatte. Weitere Themen waren Klettern, Yoga, Kinderbuchillustrationen und die Vorzüge von superscharfen Küchenmessern.
    Die Sinclairs waren jedenfalls keine Durchschnittsfamilie, so viel stand fest.
    „War doch gar nicht so schlimm, oder?“, hatte Erin gefragt, als sie ihn und Pat zum Wagen begleitete.
    „Es war auszuhalten.“
    „Lügner! Sie haben es genossen, bei meiner Mutter in der Küche zu sitzen. Das tun alle, nur wollen Sie’s nicht zugeben.“
    Sie hatte recht. Aber das musste sie ja nicht wissen. „Also, jetzt haben Sie sich ein Bild von mir gemacht. Und wie geht es weiter?“
    „Packen Sie für eine Woche. Ich hole Sie morgen früh ab“, sagte sie, während er Pat im Käfig auf den Beifahrersitz stellte. „Es sei denn, Sie haben es sich nun anders überlegt.“
    „Hab ich nicht“, sagte er. „Sie?“
    „Nein.“
    Sie sah nachdenklich aus. Und er glaubte auch zu wissen, warum. „Ihnen gefällt nicht, was ich beruflich mache, stimmt’s?“
    „Sie sind bestimmt sehr gut in Ihrem Job“, entgegnete sie lässig.
    Erin duftete nach Sonne und Limonen, und ihr schmaler kleiner Körper wirkte im Vergleich zu seinem geradezu winzig. Aber er hatte inzwischen festgestellt, dass sie alles andere als zerbrechlich war. „Sie haben meine Frage nicht beantwortet.“
    „Verhaften Sie mich“, konterte sie frech.
    Ihr Mund gefiel ihm. „Was passt Ihnen an meinem Job nicht?“
    „Das ist unwichtig. Ich will nur, dass Sie auf meine Edelsteine aufpassen. Mehr nicht.“
    „Tatsächlich?“
    „Ja. Verstehen Sie mich nicht falsch. Sie sind ein faszinierender Mann, aber nicht mein Typ.“
    „Sind Sie fertig?“, fragte er leise.
    „Ja, ich denke schon.“ Sie strich sich das Haar hinters Ohr und nickte. „Ja.“
    „Gut, denn ich habe da diese Theorie.“
    „Wissenschaftler haben Theorien.“
    „Cops auch. Meine ist, dass Sie sich zu mir hingezogen fühlen. Und aus unerfindlichen Gründen fühle ich mich auch zu Ihnen hingezogen. Wollen Sie meine Theorie hören?“
    „Nein.“
    Aber sie war errötet, und als er ihr sanft mit dem Daumen über die Lippen strich, öffneten sie sich ein klein wenig. Außerdem sah er den Puls an ihrem Hals.
    „Ich will Sie nicht“, sagte sie.
    „Ja, das sehe ich.“ Er ließ ihr die Möglichkeit, zurückzuweichen, als er eine Hand in ihren Nacken legte und den Abstand zwischen ihnen verringerte. Sie kam ihm nicht entgegen, aber sie erschauderte, als seine Lippen ihre berührten, und das war ihm Zustimmung genug. Einmal, zweimal, und dann wieder.
    Er glaubte, alles unter Kontrolle zu haben. Nur einen Kuss, mehr wollte er nicht, um ihr zu beweisen, dass sie eine Frau wie jede andere war. Er war absolut sicher, die Situation im Griff zu haben, als er sie näher zu sich zog.
    Dann allerdings durchfuhr ihn ein Feuer, und ihm wurde schlagartig klar, dass sie nicht wie andere Frauen war. Und im selben Moment verlor er die Kontrolle.
    Sie erwiderte seinen Kuss mit einem solchen Verlangen, dass er darin zu ertrinken drohte. Dabei vergrub sie die Finger in seinem Haar und gab sich ihm ganz hin.
    Nichts mehr zählte außer dieser Frau in seinen Armen und dem Zauber, der sie beide erfasste.
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