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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis
Autoren: David Weber
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der Taktik-Computer des Todbringers hatte im letzten Moment irgendetwas über den Feind herausgefunden – irgendetwas, was ihn dazu gebracht hatte, sämtliche Zielerfassungsbefehle drastisch zu ändern. Doch niemand, der diese Schlacht überlebt hatte, wusste, was das gewesen war, und diese Unwissenheit beunruhigte Tharno zutiefst.
    Sein Kamm sank in sich zusammen, als die Aufklärer ihre Berichte ablieferten. Die wenigen Emissionsquellen, kaum zwei Zwölfen, die eine halbe Zwölf Lichttage vom Nesthüter entfernt waren, passten genau zu den Berichten, die sämtliche Überlebenden aus Hothans Streitmacht abgeliefert hatten, vorausgesetzt, es war nicht noch weitere Verstärkung eingetroffen. Doch sowohl Tharno als auch der Taktik-Computer erinnerten sich an das unglaubliche Tarnsystem, von dem ihre Hüter berichtet hatten.
    Hätte indes Verstärkung zur Verfügung gestanden, dann hätten sicherlich mehr Schiffe Hothan angegriffen, als das der Fall gewesen war. Die diabolische Falle, in die sie geraten waren, hatte bewiesen, dass die Nestmörder genau gewusst hatten, gegen wen sie antraten; und weil sie das wussten, mussten sie sämtliche zur Verfügung stehenden Schiffe aufgebracht haben, um den Feind zu zerstören. Tharno vermutete, dass der Taktik-Computer Recht hatte: dass die Nestmörder keine weiteren dieser Schiffsungeheuer mehr hatten. Nichtsdestotrotz würden sie vorsichtig vorgehen. Tharno erteilte den Befehl, auf den der Taktik-Computer und er sich geeinigt hatten, und seine Flotte machte einen vorsichtigen Mikrosprung vorwärts, sie schwärmte aus, um dem Feind kein kompaktes Ziel zu bieten, das so würde festgenagelt werden können, wie Hothan festgenagelt worden war. Sie würden sich erst wieder vereinigen, wenn die eigentliche Schlacht begonnen hätte, und wenn weitere Feinde auftauchten, dann träten sie den Rückzug an.
    Zum Nest zurückzukehren würde bedeuten, dass Tharno einen Tod in Schande würde erleiden müssen, vielleicht sogar das Ende des Taktik-Computers des Nesthüters . Doch das wäre immer noch besser, als bis auf den letzten Nestling aufgerieben zu werden.
    Und Tharno war sich sehr wohl bewusst, in welcher Gefahr sich seine Nestlinge befanden. Um zu triumphieren, mussten sie als geschlossene Einheit kämpfen, eng kontrolliert und koordiniert, und zu viele Führungsschiffe waren bereits zerstört. Der Nesthüter verfügte nur über eine Viertel-Zwölf an Stellvertretern, und nicht einer davon kam ihm, Tharnos Führungsschiff, an Leistungsfähigkeit auch nur annähernd gleich. Also musste der Nesthüter vor jeglichem Schaden geschützt werden, bis seine Feinde zusammengetrieben waren, um sie in die Esse zu schicken.
    Die Überreste des Großen Kommens machten eine MikroSprung in Richtung der Feinde, und der Nesthüter folgte ihnen, geschützt durch sie alle.
     
     
    »Großer Gott, was für ein Monster!«, flüsterte Colin, als das Holoabbild im Kommandodeck der Zwo aufflammte. Eine Kampfgruppe war nahe genug an einer getarnten Sonde in den N-Raum herausgetreten, um einen klaren Blick auf die beteiligten Einheiten werfen zu können. Ihre Emissionssignaturen verrieten viel über ihre Leistungsfähigkeit, doch dieses visuelle Abbild schien die Bedrohung, die von ihnen ausging, deutlich besser darzustellen.
    »Wahrlich!« Auf einen geistigen Befehl Jiltaniths hin wurde der schlanke, mächtige Zylinder gedreht, sodass sie ihn besser betrachten konnte, »'s ist zu verstehen, warum sie diese Schiffe in Reserve gehalten haben.«
    Das kannst du laut sagen, Süße, dachte Colin. Dieses Riesending ist gut neunzig Kilometer lang, und bis an die Zähne bewaffnet! Und die Waffen – das sind auch nicht nur kleine, harmlose Laser! Diese Disruptoren – nicht ganz so leistungsstark wie unsere eigenen Strahlenwaffen, aber dennoch wirklich ganz, ganz miese Dinger. Und sie hat jede Menge davon …
    »Dahak?«, fragte er dann laut.
    »Wirklich bedrohlich«, stimmte Dahak über den Raumfaltungskommunikator zu. »Auch wenn sie kleiner ist, scheint diese Einheit ebenso schwer und leistungsstark bewaffnet zu sein wie die Todbringer .«
    »Jou, und davon haben die vierundzwanzig in jeder einzelnen Flottille.«
    »Das mag zutreffend sein, aber für diese Schlussfolgerung ist es noch zu früh. Wir haben bisher nur sechs dieser Formationen beobachtet.«
    »Ja ja, stimmt schon«, grunzte Colin.
    »Es wäre jedoch gewiss ratsam, davon auszugehen, das alle Untereinheiten zumindest ebenso leistungsstark sind«,
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