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Codewort: Dumpernik (German Edition)

Codewort: Dumpernik (German Edition)

Titel: Codewort: Dumpernik (German Edition)
Autoren: Susa Hämmerle
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mit ins Gesicht peitschenden Zweigen, einem fast übersehenen Abgrund, Noras ständigem Umschauen – bis hin zu Noras lautstarkem Erschrecken, dass ihr jemand gefolgt war.
    „Und sie hat dich trotzdem einfach so in die Höhle gelassen?“, fragte Jasmin.
    „Ein bisschen nachgeholfen habe ich schon“, grinste Bella. „Ich habe geklatscht, nach ihrem zweiten Song auf der Gitarre. Nora ist wirklich sehr nett!“ Sie holte tief Luft. „Und sie wäre gern bei unserer Bande dabei. Vorausgesetzt natürlich, ihr seid damit einverstanden.“ Bella drehte verlegen den Hula-Hoop. Jetzt war es raus!
    Clemens reagierte unerwartet logisch: „Gute Idee. Ein noch nicht enttarnter Schatten für den Dumpernik!“
    Jasmin zögerte. „Was, wenn Nora nur zum Schein mitmachen will? Um ihren Bruder zu decken?“ Sie war sich zwar nicht sicher, ob Bella recht hatte, was Ben und den angesägten Ast betraf. Aber man konnte nicht vorsichtig genug sein.
    Bella schüttelte entschieden den Kopf. „Sie ist sauber. Darauf verwette ich meinen Hula-Hoop!“
    Das überzeugte Jasmin. Sie verabredeten sich für Sonntag um drei Uhr am Waldweg – und Bella versprach, Sami über alles zu informieren.
    Was ihr aber nicht gelang. Denn Sami blieb auch den Samstag über verschollen.
    Trotzdem wollte Bella das Treffen nicht verschieben. Sie zeichnete eine Skizze mit dem Weg zur Fuchshöhle und schrieb den Tag und die Uhrzeit dazu. Den Zettel legte sie unter den Stein hinter Samis Gartentor. Sie hatten sich schon früher manchmal so verständigt – und falls Sami nicht weggefahren war, würde er die Botschaft bemerken.
    Am Sonntag kam Bella wie vereinbart mit Clemens und Jasmin zur Fuchshöhle. Nora erwartete sie schon. „Fein, euch zu sehen!“ Sie lachte. „Und keine Angst: Mein Höhlendrache ist ganz zahm!“
    Alle kicherten und folgten Nora in die Höhle. Die war größer, als Clemens und Jasmin erwartet hätten, mit einer vorderen und hinteren Kammer. Das Wichtigste aber: Die Bauweise war absolut sicher. Die Decke wurde durch Balken abgestützt, und zudem gab es ein Lüftungsloch.
    „Woher kennst du die Höhle?“, fragte Jasmin beeindruckt.
    „Ich habe sie mit einem Freund entdeckt und ausgebaut. Lukas ist leider weggezogen – und jetzt gehört sie mir allein ... ich meine, wenn ihr wollt: der Fährtenbande!“
    Clemens fiel ein wichtiger Punkt ein: „Und dein Bruder, der Sami nicht mag und den ich mit der Säge gesehen habe – kennt der die Höhle auch?“
    Nora versicherte: „Tausend Pro nicht! Die Säge hat er übrigens für sein Floß gebraucht. Und was das Anstänkern von Sami betrifft: Ich habe Ben deswegen schon ordentlich den Kopf gewaschen!“
    „Hä? Kann sich das Milchbubi noch nicht alleine waschen?“, tönte es vergnügt vom Höhleneingang her.
    Bella fiel ein Stein vom Herzen. „Sami! Du hast den Zettel und den Weg also gefunden!“
    „Warum nicht?“, grinste Sami. Da wusste Bella, dass der Streit vergeben und vergessen war. Sie atmete durch und wollte Sami in alles einweihen. Doch der winkte ab. „Ich stehe schon länger da und habe sozusagen gelauscht. Wirklich, ts, ts: Ganz schön leichtsinnig, das Hauptquartier wie einen Sesam offen zu lassen!“
    Sofort holte die Fährtenbande die Tarnung der Höhle nach. Clemens, als Kleinster, häufte die Tannenzweige über die Öffnung und schlüpfte dann zum Türspalt herein. Es war jetzt um einiges dunkler in der Höhle, doch durch das Luftloch in der hinteren Kammer fiel noch immer genug Licht.
    „Kerzen und Taschenlampen wären trotzdem nicht schlecht“, meinte Jasmin. „Und Hocker. Und Polster. Und ein Tisch.“
    „Ich war bisher immer nur zum Gitarrespielen hier“, sagte Nora. „Aber wir können die Höhle gerne behübschen. Machen wir doch einen Plan, wer bis wann was beisteuern kann.“
    Sami nickte. „Vorher aber noch zwei wichtige Dinge. Erstens: Mein Großvater hat die Sägemehlprobe als uralt gelesen. Er meint, der Ast war einfach ermüdet, wie man so sagt. Also ist der Verdacht der Sabotage gestorben. Und zweitens ...“
    „Schade!“, entfuhr es Nora. „Dann muss ich den Dumpernik gar nicht mehr beschatten?“
    Bella beruhigte sie: „Doch, das heißt nur, dass dein Bruder wohl aus dem Schneider ist. Zumindest, was den Birnbaum-Ast betrifft. Der Fall Dumpernik ist ganz etwas anderes, viel wichtiger. Wir brauchen Beweise für die Polizei. Denn besagter Papelok hat mutmaß-wahrscheinlich drei kleine Kinder entführt!“
    Nora riss die Augen auf. Das hatte
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