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Codewort: Dumpernik (German Edition)

Codewort: Dumpernik (German Edition)

Titel: Codewort: Dumpernik (German Edition)
Autoren: Susa Hämmerle
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schon!“
    Dieser Name gefiel allen sofort. Der Leitspruch dauerte ein wenig länger. Schließlich aber einigten sie sich auf: „MAuL gegen faul“. Das war ein Kürzelsatz, der Bella eingefallen war: M it den A ugen eines L uchses gegen alles, was faul riecht!
    Jetzt fehlte nur noch das Ritual. Dafür war Sami zuständig, das war klar. Er schloss die Augen und konzentrierte sich. „Der Reifen“, murmelte er. „Natürlich! Er ist perfekt für unser Ritual: rund zu jeder Stund’. Und er hat weder Anfang noch Ende.“
    „Hä?“, machten Bella, Clemens und Jasmin wie aus einem Mund.
    Sami lachte: „Ihr werdet es gleich sehen.“
    Und so kam es punktgenau am 6. September um 3 Uhr 13, im Hauptquartier Birnbaum, zur Gründung der „Fährtenbande“. Alle vier Mitglieder umschlossen gleichzeitig Bellas Hula-Hoop-Reifen und riefen: „Vier Nasen, acht Ohren, acht Augen, acht Hände; in Freundschaft verbunden, am Anfang und Ende; das Codewort heißt: DUMPERNIK!“
    * Diesen und andere Ausdrücke findest du im Glossar am Ende des Buches



Herr Papelok vom 1. Stock
    Bella und Sami saßen wie auf Nadeln. Es hatte schon geläutet, doch Frau Binder teilte noch Bücher aus. Als sie bei Bella angelangt war, bemerkte sie: „Na siehst du, es ging ja ohne Hula-Hoop heute. Ich hoffe, du lässt ihn auch in Zukunft daheim.“
    Bella machte eine Bewegung mit dem Kopf, die alles und nichts heißen konnte. „Wir müssen zum Bus“, drängte sie.
    Frau Binder schaute auf die Uhr. „Oh, na dann, bis morgen!“
    Bella und Sami stopften die Bücher in ihre Schultaschen und rasten zur Garderobe. Bella langte hinter den Spind und zog ihren Reifen hervor. „Gutes Versteck“, grinste Sami.
    Sie rannten zur Haltestelle ... und sahen gerade noch die Schlusslichter des Busses.
    „Mist!“, schimpfte Bella. „Wie soll sich das jetzt ausgehen mit Treffpunkt Birnbaum 2 Uhr?“
    Sami zuckte mit den Schultern. „Gehen wir eben zu Fuß.“
    Sie hasteten durch die Innenstadt. Es waren wie immer viele Touristen unterwegs. Ständig mussten die Kinder fotografierenden Gruppen ausweichen oder gar den Gehsteig wechseln. Am Hauptplatz zupfte Bella Sami plötzlich am Arm. „Da“, zischte sie.
    Aus dem Drogeriemarkt trat der Dumpernik. Er trug wieder denselben Mantel und Hut – und in der Hand ein Paket Windeln! Was wollte ein alter Mann mit Windeln? Ob das mit Bellas Verdacht und den gefangenen Kindern zu tun hatte?
    Sami pfiff durch die Zähne. „Komm, wir gehen ihm nach“, schlug er vor. Bella nickte.
    Ihr neuer Nachbar überquerte den Zebrastreifen und bog in die Milchgasse ein. Er schien es eilig zu haben. Mehrere Male sah er auf die Uhr. Bella und Sami folgten mit einigem Abstand. Trotzdem wären sie wenig später fast in den Mann hineingerannt! Er war unvermutet vor einem Schaufenster stehen geblieben. Gerade noch konnten Bella und Sami abbremsen. Sie drückten sich in den angrenzenden Hauseingang.
    Bella linste vorsichtig um die Ecke. „Es ist der Second-Hand-Laden“, flüsterte sie. „Etwas von dem verstaubten Zeug interessiert ihn offenbar.“
    Der Dumpernik machte einen Schritt zur Ladentür, sah wieder auf die Uhr und eilte weiter. Bella und Sami flitzten hinterher. Dummerweise kam genau in diesem Moment ein Schwall Touristen aus dem Heimatmuseum. Sie versperrten den Kindern kurzfristig den Weg und die Sicht. „Wo ist er denn jetzt hin?“, rief Sami.
    Bella biss vor Ärger in den Hula-Hoop. Sie hatten den Dumpernik verloren!
    Sami schaute sich aufmerksam um. „Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder hat sich der Typ in Luft aufgelöst, oder er macht gerade einen Besuch bei der Polizei.“
    Bella schnappte nach Luft. „Du meinst, er ist im Polizeirevier verschwunden?“
    Sami nickte. „Mein siebter Sinn sagt mir genau das!“
    Bella wusste, an diesem siebten Sinn war nicht zu rütteln. Wenn Sami so etwas sagte, musste es stimmen. „Du liebe Güte“, murmelte sie. „Was er dort wohl will ... Das kann ja ewig dauern. Und was sollen wir jetzt tun?“
    „Warten“, meinte Sami.
    „Aber das geht nicht! Meine Mutter ist bestimmt schon wütend wegen der Verspätung. Und außerdem haben wir ja die Versammlung – wir müssen rennen, Sami, los!“
    Sami sah ein, dass Bella recht hatte. Sie liefen mit Vollgas zur Traunbrücke und dann den Wiesbühel hinauf. Als sie endlich in der Fährestraße ankamen, war es schon fast 2 Uhr.
    „Beeil dich mit dem Essen!“, keuchte Bella. „Bis gleich!“
    Sami verschwand hinter
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