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Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff

Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff

Titel: Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff
Autoren: Paul Preuss
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(bislang nur am Boden) mit sogenannten ›Schienenrampen‹ durchgeführt haben. Überraschenderweise gibt es ein ernstes Interesse daran, mittels solcher Geräte Frachtgut von der Erde aus ins All zu schicken. Für bestimmte Zwecke wären sie sehr viel billiger als Raketen, und mindestens eine Gesellschaft ist gegründet worden, um diese Möglichkeiten auszuwerten. Es ist allerdings nicht sehr wahrscheinlich, daß Passagiere sich um Karten reißen werden: die Beschleunigungen dürften im Kilo-G-Bereich liegen.
    Die Hoffnung auf die russische Raumsonde ›Phobos 2‹, der ich im Nachwort zu Das Mars-Labyrinth Ausdruck verliehen habe, hat sich leider zerschlagen. Aus Gründen, die nach wie vor ungeklärt sind, hat sie ihre Aufgabe nicht erfüllen können – wenn sie auch im Gegensatz zu ihrer glücklosen Vorläuferin ›Phobos 1‹ eine Vielzahl wertvoller Daten vom Mars zurückgebracht hat. Der faszinierende innere Mond bleibt jedoch unangetastet. Vielleicht wartet dort noch immer ein schwarzer Monolith …
    Mit besonders großer Freude stelle ich fest, daß die Raumsonde ›Galileo‹, deren Start sich lange verzögert hatte und von der in Band 4, Das Medusa-Abenteuer, die Rede war, sich endlich, nach zwei Vorbeiflügen an der Erde und einem an der Venus, auf dem Weg zum Jupiter befindet. Alle Systeme scheinen erwartungsgemäß zu funktionieren, und wenn sie 1995 mit der Berichterstattung beginnt und nur einen Bruchteil der Überraschungen der ›Voyager‹-Sonde erbringt, dann, fürchte ich, werde ich um eine letzte Odyssee nicht mehr herumkommen. Vielleicht erfahren wir dann auch die Wahrheit über den seltsamen inneren Mond Amalthea, der den Schauplatz des größten Teils der Handlung in Band 5, Der Jupiter-Diamant, lieferte.
    Die Kurzgeschichte ›The Shining Ones‹, die Paul Preuss geschickt in diesen letzten Band eingebaut hat, erschien 1964 zum erstenmal in der Augustausgabe des Playboy. Sie wurde erneut in meiner Kurzgeschichtensammlung The Wind from the Sun (1972) abgedruckt. Mit ein wenig Glück wird sie vielleicht zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung.
    Der Gedanke, die thermale Energie des Ozeans zu nutzen (Ocean Thermal Energy Conversion – OTEC), wurde sehr ernst genommen, seit das doppelte Schreckensbild aus Benzinknappheit und Treibhauseffekt seinen Schatten auf unsere Zukunft wirft. Man hat eine Reihe von experimentellen Pilotprojekten eingerichtet (bemerkenswerterweise vor der Küste Hawaiis, was nahelag), und es besteht nur wenig Zweifel daran, daß ein solches System funktionieren wird. Eine andere Frage ist die der Wirtschaftlichkeit. Noch immer gefällt mir der Slogan, den ich in den Siebzigern geprägt habe ›OTEC ist die Antwort auf OPEC‹.
    Und sollte sich der Meeresspiegel tatsächlich als Folge durch Menschen verursachter globaler Erwärmung so schnell heben, wie es einige Wissenschaftler voraussagen, werden wir sämtliche sauberen Energiequellen brauchen, die wir nur finden können. Dank der enormen thermalen Trägheit des Meeres ist OTEC das einzige solargetriebene Kraftwerk, das rund um die Uhr arbeitet. Es bemerkt nicht einmal, wenn die Sonne untergeht.
    Vor mehr als einem Jahrzehnt erklärte Dr. Cyril Ponnamperume, der bekannte Biochemiker der NASA und Lehrer an der University of Maryland (ein Berater der Apollo- und Viking-Projekte), sowie wissenschaftlicher Berater des Präsidenten von Sri Lanka, nachdem er ›The Shining Ones‹ gelesen hatte: »Wir müssen dafür sorgen, daß dieses Vorhaben durchgeführt wird!« Es ist größtenteils seiner Begeisterung zu verdanken, daß bereits eine Reihe von Industrieunternehmen Vorschläge für die Errichtung von OTEC-Kraftwerken eingereicht haben, und zwar genau an der Stelle, die ich bereits ein Vierteljahrhundert zuvor benannt hatte – Trincomalee an der Nordostküste Sri Lankas. Unglücklicherweise hat der Minibürgerkrieg, unter dem diese Region bis vor kurzem gelitten hat, jeden weiteren Fortschritt verhindert. Seit etwa Anfang 1990 herrscht auf Sri Lanka ein brüchiger Friede, und man kann nur hoffen, daß beim Wiederaufbau vorrangig das Anzapfen der wertvollsten und immer noch ungenutzten Energiequelle des Meeres betrieben wird.
    Der Riesentintenfisch, der dieser Geschichte den Namen gegeben hat, gehört zu meinen Lieblingstieren. Allerdings ziehe ich es vor, seine Bekanntschaft nur aus einiger Entfernung zu machen. Durch einen sehr glücklichen Zufall war es mir während der Dreharbeiten zu Arthur C. Clarke’s
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