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Codename - Cobra

Codename - Cobra

Titel: Codename - Cobra
Autoren: Marco Sonnleitner
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bei seinem Freund einfach ein großes Loch war.
    Justus, dem völlig klar war, was Peter wurmte, seufzte betont gönnerhaft, ließ sich aber nicht zu einer Antwort hinreißen. Er wusste, dass er ihm damit im Zweifelsfall mehr zusetzen konnte als mit irgendwelchen verbalen Scharmützeln. Das ist für den Guru , lachte er still in sich hinein.
    »Und jetzt?«, fragte Bob, um die Situation zu entspannen.
    »Warten wir«, beschied ihm Justus.
    Bob zog missmutig die Stirn in Falten. »Aber das kann doch ewig dauern!«
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«
    Bob grunzte irgendetwas Unverständliches und schaute sich nach einem Platz um, auf dem es sich bequem warten ließ. Während sich Peter einfach auf dem Boden niederließ, sah sich Applegate zunächst ein wenig hilflos um und fragte dann: »Äh, kann ich euch ... was bringen? Irgendwas? Vielleicht zu trinken? Oder zu essen?«
    »Für mich nichts, danke«, erwiderte Peter.
    »Danke«, schüttelte auch Bob den Kopf.
    In Justus dagegen hatte das kleine Wörtchen »essen« die Ausschüttung eines gewaltigen Schwalls Magensaft bewirkt. Dieser Reiz wiederum aktivierte einige Nervenrezeptoren, die jetzt lauthals die Information »Hunger!« ins Hirn brüllten, woraufhin sich langsam Justus’ Mund öffnete und die Worte entließ: »Also, wenn Sie –«
    »Und Justus ist auf Diät!«, würgte Peter seinen Freund ab. Als das Sportass der drei ??? fühlte er sich manchmal dazu verpflichtet, auch Justus’ Gewicht etwas im Auge zu behalten. Obwohl man nach Peters Ansicht im Falle von Justus das Wort ›Gewicht‹ eigentlich nicht mehr verwenden konnte. Da passte schon eher ›Bruttoregistertonnen‹, wie er fand.
    »Ich bin –«, wollte Justus Peter gerade entgegnen, als sich der Computer mit einem leisen Signal meldete.
    »Eine Mail?«, staunte Bob. »Da kommt eine E-Mail rein? Jetzt schon?«
    »Sieht so aus«, bestätigte Justus und öffnete die Nachricht. Er überflog kurz den Beginn der Mitteilung und rief dann aufgeregt: »Tatsächlich! Er hat’s geschafft! Großartig!«
    »Echt? Lies vor!«, drängte Peter, der das vorige Geplänkel plötzlich völlig vergessen hatte.
    Justus räusperte sich und las laut vor: »Hallo Just, der Rechner, von dem aus die E-Mail gesandt wurde, steht in einem Internetcafé mit dem schönen Namen Surfer’s Paradise. J, dein Mikey.«
    »Ein Internetcafé?« Peter stierte verdattert auf den Bildschirm. »Das kam aus einem Internetcafé?«
    »Davon gibt es ungefähr unzählige in Kalifornien«, meinte Bob hoffnungslos.
    »Das mag sein«, erwiderte Justus, »aber Mikey hat unter PS noch die genaue Anschrift dieses Cafés vermerkt. Hier, seht ihr?«, fragte er und deutete auf das Ende der Mail. »Sie lautet: Peter Meyers, Surfer’s Paradise, 35 Seadrive, Santa Monica.«
    Peter rümpfte skeptisch die Nase. »Na ja, aber wenn irgendjemand von dort die E-Mail losgeschickt hat, dann sind wir jetzt auch nicht schlauer als zuvor.«
    »Ach was!«, rief Justus, der jetzt Feuer gefangen hatte. »Das ist eine erste Spur! Also los!« Der Erste Detektiv sprang entschlossen von seinem Stuhl auf und nickte seinen beiden Freunden auffordernd zu. »Worauf wartet ihr noch? Wir machen einen Ausflug ins Paradies!«

Eiserne Krallen
    »Just, was war denn jetzt eigentlich mit Cotta?«, fragte Peter, während er seinen MG langsam über den Seadrive von Santa Monica steuerte.
    Die drei ??? waren nach Erhalt von Mikeys E-Mail zunächst von Applegates Haus mit ihren Rädern direkt zu Peter gefahren, weil der am nächsten wohnte. Dort waren sie dann in dessen MG umgestiegen und hatten sich auf den Weg nach Santa Monica gemacht.
    »Er sagte, vor Ablauf der 24-Stunden-Frist könne er keine Vermisstenanzeige aufnehmen«, antwortete Justus auf Peters Frage.
    »So ein Unsinn!«, blaffte Peter. »Es liegt doch auf der Hand, dass hier etwas faul ist.«
    »Da seh ich auch so, Zweiter, aber Cotta meint, ihm sind die Hände gebunden.«
    »Aber kann er –«
    »Hier! Da ist es!«, rief plötzlich Bob und deutete hektisch aus dem rechten Seitenfenster von Peters rotem MG. »Surfer’s Paradise, das gelbe Haus mit dem Strohdach da gleich am Strand.«
    Peter schaute in die angegebene Richtung und dann die Straße entlang. »Hier kann ich aber nicht parken«, stellte er mit einem Blick auf die zahllosen Halteverbotsschilder fest, die die viel befahrene Strandpromenade in regelmäßigen Abständen schmückten.
    »Ach was, jetzt hab dich nicht so«, winkte Bob ab, »um die Zeit kontrolliert
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