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Cocktails und heiße Kuesse

Cocktails und heiße Kuesse

Titel: Cocktails und heiße Kuesse
Autoren: Natalie Anderson
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klären.
    „Bin ich nicht, werde ich nie sein.“
    Aha. „Lebensgefährtin?“
    „Um Himmels willen, nein.“
    Bella hielt inne. Er ließ sie ganz genau wissen, was er von Beziehungen hielt. Ein übermütiger Funke tanzte in seinen Augen. Sie wusste, dass er sie herausforderte, ihn auf die Probe zu stellen.
    „Schwul?“, fragte sie fröhlich.
    Er schaute sie auf selbstgefällige Weise belustigt an. „Verlässt du dich auf mein Wort, oder brauchst du Beweise?“
    Na, wenn das keine Herausforderung war! Noch war sie dafür allerdings nicht bereit.
    „Krankheiten?“
    „Ich glaube, väterlicherseits gibt es Diabetes in der Familie, die jedoch erst im Alter ausbricht.“
    Immer noch weigerte sie sich zu lächeln, fest entschlossen, seine Schwachstelle zu finden. Irgendwie musste sie doch die Oberhand gewinnen. „Womit verdienst du deinen Lebensunterhalt?“
    „Ich arbeite mit Computern.“
    Herrje, beinahe hätte sie entrüstet geschnaubt. Das konnte ja alles bedeuten. „Computer? Wie Programmieren?“
    Zum ersten Mal glitt sein Blick von ihr ab. „Etwas in der Art.“
    „Aha, aha, aha.“ Sie nickte, als ergebe alles nun einen Sinn. Dann zog sie die Nase kraus.
    „Was, aha?“ Er straffte den Rücken. „Warum die Empörung?“
    Das war ihr Stichwort. „Wusstest du, dass die meisten Menschen, die Pornos aus dem Internet laden, männliche Computerfanatiker zwischen fünfundzwanzig und fünfunddreißig sind, die noch nie eine Freundin hatten? Ich wette, du stehst auf Computerspiele, in denen die Heldinnen mit riesiger Oberweite und martialischen Waffen unterwegs sind und dank ihrer unglaublich schlanken Taille fünf Auftragskiller in unter drei Sekunden ausschalten können.“ Bella hielt inne, um Atem zu schöpfen und zu sehen, wie er nun auf ihre Herausforderung reagierte.
    „Aha“, erwiderte er gedehnt. Sein Lächeln wurde breiter, seine Augen versprachen grauenhafte Rache. „Ich muss dich enttäuschen, das bin ich nicht.“
    „Meinst du?“, fragte sie unschuldig.
    „Ich bin Single, ich bin ein Mann, ich arbeite mit Computern, und ich bin zwischen fünfundzwanzig und fünfunddreißig. Aber ich brauche keine Pornos aus dem Internet zu laden, weil …“, er beugte sich vor und flüsterte, „… ich durchaus schon Freundinnen hatte.“
    Auch Bella rückte ein Stückchen näher und flüsterte zurück: „Und das soll ich dir glauben?“ Zugegeben, er sah tatsächlich nicht aus wie ein Computerfreak, der noch nie geküsst hatte, aber sie konnte ganz gut bluffen.
    Lachend drehte er den Spieß um. „Sollte ich dann nicht eine Brille tragen und lange fettige Haare haben?“
    Sein Haar war kurz geschnitten und vom Wind zerzaust, seine Augen funkelten hell und strahlend. Plötzlich blitzten sie auf, als sei ihm eine Idee gekommen.
    „Besitzen Computerfreaks solche Muskeln?“ Mit einer Hand klopfte er auf seinen Bizeps. „Na los, fühl mal.“
    Weigern konnte sie sich wohl schlecht, schließlich hatte sie ihn zuerst provoziert. Also streckte sie zögernd die Hand aus und stupste mit einem Finger gegen seinen Oberarm. Er fühlte sich hart wie Stein an. Fasziniert unternahm sie einen zweiten Versuch. Diesmal spreizte sie die Finger und presste sie gegen den hellgrauen Ärmelstoff. Darunter waren ebenfalls echte Muskeln zu spüren. Und was für welche! Unvermittelt überkam sie der Drang zu erkunden …
    Doch sie zog die Hand zurück, denn auf einmal flammte ein Feuer tief in ihrem Inneren auf. Bestimmt war sie rot bis in die Haarspitzen. Hastig trank Bella einen Schluck von ihrer Weinschorle.
    Sein Habe-ich-es-dir-doch-gesagt-Blick folgte ihr.
    Bella rümpfte die Nase. „Wahrscheinlich trägst du einen Ganzkörperanzug unter deinem Shirt.“ Ja, klar … sie klammerte sich an jeden Strohhalm.
    „Okay“, erwiderte er ruhig. „Fühl die mal.“ Er griff nach Bellas Hand, hob den Bund des Shirts hoch, und bevor sie wusste, wie ihr geschah, hatte er ihre Handfläche auf seine Bauchmuskeln gelegt.
    Okay? Verdammt ja, okay!
    Bella erstarrte. In ihrem Kopf herrschte absolute Leere. Ihr Körper versteifte sich, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Nur in ihrer Hand schien noch Leben zu pulsieren.
    Die Haut an seinem Bauch fühlte sich warm an. Die weichen Härchen drückten gegen ihre Handfläche. Und darunter spürte Bella wundervoll harte Muskeln. Dieser Körper gehörte keinem verweichlichten Computerkind, das Stunden vor dem Monitor verbrachte. Es war auch nicht irgendein Männerkörper. Das war ein
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