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Cocktails und heiße Kuesse

Cocktails und heiße Kuesse

Titel: Cocktails und heiße Kuesse
Autoren: Natalie Anderson
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raschen Bewegung warf sie den Kopf in den Nacken und leerte den Cocktail in einem Zug.
    Eine schelmische Note trat in das Lächeln des Fremden. Er erhob sein Glas und wartete, bis sie es ihm gleichtat. Bella schaute ihm in die Augen und setzte ihren Drink an die Lippen. Gleichzeitig warfen sie den Kopf zurück und tranken.
    Der Mann knallte sein Glas auf den Tresen und griff nach dem nächsten. Dann deutete er mit einem Nicken auf den letzten Cocktail.
    „Du weißt, dass der für dich ist.“
    Sie konnte nicht ablehnen. Tatsächlich konnte sie nicht einmal sprechen, so sehr brannte der Alkohol in ihrer Kehle. Also ergriff sie auch dieses Glas, schaute den Fremden an und trank.
    Diesmal dauerte es viel länger, bis sie wieder normal atmen konnte. Einen Moment starrte sie die fünf nun leeren Gläser an.
    Der Mann lächelte nicht mehr. Doch sein Blick suchte den ihren. Und die Wärme in seinen Augen empfand sie als wohltuend und anziehend. Wieder durchfuhr sie jenes seltsame Prickeln, das sie schon am Anfang ihrer Begegnung verspürt hatte.
    Wow. Sein Blick streifte ihren Mund, als wüsste er um ihre sinnlichen Empfindungen.
    Blinzelnd presste sie die Lippen zusammen, damit das leise Wispern der Verführung endlich aufhörte, und widmete sich wieder der nachdenklichen Betrachtung der leeren Gläser vor sich. Sie hätte den Mann nicht anschauen dürfen!
    „Danke“, stieß sie hervor, während sie ihn erneut aus den Augenwinkeln beobachtete.
    Er zuckte bloß die Schultern. Ein feines Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Plötzlich war die Atmosphäre nicht mehr ganz so angespannt. Bella fragte sich schon, ob sie nicht dem Augenblick zu viel Bedeutung beigemessen hatte.
    Doch dann beschloss sie, dass heute alles möglich war. Alles, was sie wollte, konnte ihr gehören. Immerhin spielte sie nur die Frau von Welt, oder?
    „Feierst du, oder ertränkst du einen Kummer?“ Wieder blitzte dieses sorglose Lächeln auf. Und das gab ihr das Selbstverstrauen, das sie bislang nur vortäuschte.
    „Ich feiere.“ Sie wandte sich zu ihm um.
    Der Mann zog die Augenbrauen hoch. Bella verstand seine Überraschung nur zu gut. Menschen feierten normalerweise nicht ganz allein.
    „Ich habe heute Geburtstag.“
    „Oh? Welchen?“
    Wusste dieser attraktive Fremde nicht, dass es unhöflich war, eine Frau nach ihrem Alter zu fragen? Beinahe hätte sie laut gekichert. Doch er sah so gut aus, dass sie ihm sofort verzieh. „Meinen Flirzigsten.“
    „Wie bitte?“ Wieder zuckten seine Mundwinkel.
    „Meinen Flirzigsten.“ Dann machte sie sich eben zum Trottel. Was kümmerte es sie? Diese Nacht gehörte ihr, und sie konnte mit ihr tun, was sie wollte – sogar mit fremden Männern flirten!
    „Entweder lügst du, oder du lispelst. Ich denke, beides.“ Noch ein Lächeln.
    Was Bella jedoch als ganz und gar nicht beleidigend empfand. Dann lachte er eben über sie. Zu sehen, wie das Lachen seine Augen erreichte, machte jede Dummheit wett.
    „Wie viele hattest du schon?“, fragte er. „Deine Sprachfähigkeit scheint ein wenig gelitten zu haben.“
    Bella zwang sich zu blinzeln. Es fiel ihr sehr schwer, ihn nicht anzusehen. Sein Gesicht schien ihre Aufmerksamkeit wie magisch anzuziehen und für immer zu fesseln. „Das waren meine ersten.“
    „Und deine letzten.“ Er winkte dem Barkeeper. „Eine Weißweinschorle, bitte.“
    „Wieso denn eine Schorle?“, protestierte sie, ohne auf seine weitere Bestellung zu achten. Unvermittelt überkam sie das Bedürfnis nach etwas Stärkerem, etwas, das ihr wirklich den Atem raubte. Sie sehnte sich nach dem Geschmack von Feuer, um die Bitterkeit der Enttäuschung auszulöschen.
    „Das ist nicht wahr. Und jetzt sag mir, warum du hier ganz alleine feierst.“
    Er wäre durchaus geeignet. Die blauen Augen konnten hell wie Feuer brennen.
    „Ich bin nicht allein. Meine Familie ist auch hier. Morgen heiratet meine Schwester.“
    Der Fremde zog die Brauen hoch. „Warum feiern sie dann nicht deinen Geburtstag mit dir?“
    Bella zögerte. Gestand sie ihm die Wahrheit, würde ihm schnell klar werden, dass er es nicht wirklich mit einer Frau von Welt zu tun hatte. Trotzdem entschied sie sich dafür. „Sie haben es vergessen.“
    „Aha.“ Ein halbes Lächeln erschien um seine Mundwinkel.
    „Alle sind mit der Hochzeit beschäftigt“, erwiderte sie schulterzuckend.
    Die Schorle wurde gebracht, dazu eine Flasche Wein für ihn und zwei Gläser mit Wasser.
    „Erzähl mir von der Hochzeit.“ Er sprach
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