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Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Clone Wars 3 - Keine Gefangenen

Titel: Clone Wars 3 - Keine Gefangenen
Autoren: Karen Traviss
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    Eine Sache jedoch war gut, wenn man unter einer Diktatur wie JanFathal lebte: dass Untergrundinformationen, leise geraunte Neuigkeiten und Gerüchte, viel schneller und exakter weitergegeben wurden als im selbstgefälligen Treiben auf den Gehwegen Coruscants, wo man sich mehr Gedanken über Smashball-Ergebnisse und skandalumwitterte Holovid-Schauspielerinnen machte. Willkommen in der Demokratie: Man weiß erst, was man daran hat, wenn es nicht mehr da ist. Hier waren Informationen kostbar. Geheimnisse waren wichtig. Und es war keine Stunde vergangen, als Hallena aus einem Waschraumabteil kam und ihr Schrubber von zwei Arbeitern in dunkelgrauen Overalls aufgehalten wurde.
    Ihre Arbeitskleidung hatte wahrscheinlich mal eine andere Farbe gehabt, doch dieser graue Staub legte sich auf alles.
    Hallena blieb stehen und stützte sich auf ihren Schrubber.
    »Meine Mama sagte immer, man solle die Füße hochnehmen, wenn jemand aufwischt…«
    Die beiden kamen ihr bekannt vor. Das sollten sie wohl auch. Schließlich hatte sie deren Holo-Bilder lange genug angesehen.
    »Genossin Taman«, sagte die Arbeiterin und streckte ihre Hand aus. »Ich glaube, Sie sind wieder unter Freunden. Ich heiße Merish Hath und das ist mein Kamerad Shil Kaval. Wir gehören zur Gewerkschaft.«
    »Die Gewerkschaft«, wiederholte Hallena langsam, »hat dafür gesorgt, dass ich ein paar Jahre im Gefängnis war.«
    »Die Zeiten ändern sich«, sagte Shil. »Aber nicht schnell genug.«
    Hallena fing wieder an aufzuwischen. »Erwarten Sie nicht von mir, dass ich dabei helfe, alles zu beschleunigen…«
    Merish hatte sich so hingestellt, dass der Ausgang versperrt war. Alles entwickelte sich besser, als Hallena gehofft hatte. »Es heißt, Sie waren eine engagierte Aktivistin in Nuth, ehe der Regent die Stadt dem Erdboden gleichmachen ließ.«
    Na toll, da habt ihr mich ja wirklich hervorragend über alles informiert, ihr vom Geheimdienst. Was höre ich da? Nuth wurde dem Erdboden gleichgemacht? Wann? »Ich will nicht darüber sprechen.«
    »Und wir haben jetzt, wo der Krieg angefangen hat, mehr Freunde, an die wir uns wenden können, wenn wir Hilfe brauchen.«
    Hallena blieb stehen, richtete sich auf und behielt aber eine skeptische Miene bei. Wer verzweifelt war, tat wirklich verzweifelte Dinge. Dies war tatsächlich genau wie der Geheimdienst gesagt hatte, der Weg, über den die Separatisten infiltrierten. Der Auftrag würde deutlich einfacher auszuführen sein, als sie gedacht hatte.
    Vielleicht dauert es nur ein paar Wochen. Vielleicht… ergibt sich etwas Zeit, die ich mit Gil verbringen kann.
    Vielleicht kommen ja gar keine schlechten Gefühle in mir hoch, wenn ich zurückblicke und sehe, wie ich diese Leute daran gehindert habe, den Kopf ihres Regenten auf den wohlverdienten Spieß zu stecken.
    »Ich kann nur hoffen, dass es so gut ist, wie es sich anhört«, meinte sie. »Ich gehe nicht wieder in den Bau.«
    »Das brauchen Sie auch nicht«, erwiderte Merish. »Alles wird sich ändern.«
    Hallena legte noch einen Moment des Zögerns ein, dann schüttelte sie der Frau die Hand. Shil klopfte ihr auf den Rücken.
    Jetzt, erst jetzt war sie hinter den feindlichen Linien.

Zwei
     
    Glauben Sie ernsthaft, dass die halbe Galaxis auf Nute Gunrays Seite stünde, weil all diese Planeten, all deren Bewohner böse sind? Davon abgesehen – was bedeutet »böse« überhaupt? Wie können so viele Lebewesen einfach… böse sein? Für jeden intriganten Politiker der Handelsföderation, der da draußen herumläuft und die Republik vernichten will, gibt es Billionen von Lebewesen, die echte Gründe haben, das Regime von Coruscant zu hassen. Sie haben nur auf einen Anführer gewartet, der ihnen einen Vorwand liefert, etwas dagegen zu unternehmen.
    Cormen A’Lanti, politischer Analyst, HNE
     
     
    SENATORIN AMIDALAS APARTMENT, REGIERUNGSBEZIRK, CORUSCANT
     
    Padmé liebte Überraschungen. Und jetzt stand ihr auf jeden Fall eine bevor.
    Anakin Skywalker balancierte zwei Stockwerke über ihrer Wohnung auf der Brüstung und maß die Entfernung für den Sprung, den er machen musste, um auf dem Geländer ihres Balkons zu landen und dann durch die Türen aus Transparistahl zu schlüpfen, ohne dabei von jemandem gesehen zu werden. Natürlich würde die Aufzeichnung der Überwachungskamera gelöscht werden müssen – mithilfe der Macht war das schnell und diskret erledigt –, aber mittlerweile war er ziemlich gut darin. Ihm war klar, dass Politiker in einem
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