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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI
Autoren: Cahal Armstrong
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hatte jedoch strahlendes Weiß als Farbe gewählt. Ihre Körpersprache schien betont selbstbewusst.
    »Ich begrüße dich an Bord meines Schiffes – vielen Dank, dass du geholfen hast, es zu retten. Der Dank gilt natürlich euch allen. Ich dachte schon, ich müsste die Cheiron aufgeben. Irgendwie hängt mein Herz an ihr. Aber nun zu den dringenden Neuigkeiten und Planänderungen - ach, das wisst ihr ja schon alles.«
    »Ich nicht«, sagte Odin, dessen Nefilim-Gedächtnisabgleich seit seiner Beschädigung im Krieg zwischen Claifex und Terra nicht mehr funktionierte.
    Ich erklärte Odin unser weiteres Vorgehen und er bestätigte, dass er die Wiederherstellung der Hülle so betreiben würde, dass er sich auf die sicherheitsrelevanten Arbeiten beschränkte. Das sollte ungefähr zehn Stunden dauern, dann sprangen wir in das unbekannte Sternenreich, wo er hoffentlich ungestört den Rest der Reparaturen erledigen konnte.
    Nach dieser Besprechung ging ich zurück auf die Krankenstation und sprach mit Susannah.
    »Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht. Es wird eine Reihe Operationen brauchen, um die Verletzungen zu beseitigen, aber ich werde es hinbekommen.«
    »Odin flickt das Nötigste zusammen, damit wir aufbrechen können, dann geht es los. In etwa zehn Stunden.«
    »Lass mich noch einmal deinen Arm und dein Knie untersuchen!«
    Später gingen wir auf die Kabine, duschten und zogen uns frische Kleidung an. Meine Kabine hatte die Dekompression während der Kämpfe zum Glück unbeschadet überstanden, und obgleich der Gang aussah wie ein Kriegsschauplatz, konnten wir hier zumindest etwas Ruhe finden. Wir schliefen vier Stunden und erwachten aus unruhigem Schlaf, kaum erholt, dafür mit schmerzenden Muskeln. Ich rammte mir beinahe die Plastikkappe auf meinem Armstumpf ins Auge, als ich wie gewohnt über meine Augen reiben wollte. Der Anblick der fehlenden Hand irritierte mich, löste für ein paar Sekunden eine panikartige Flut von Gefühlen aus, bevor ich mich wieder gefangen hatte.
    Später begegnete uns Truktock in der Kombüse. Ich sah kurz nach Ari und Simeon, denen es gut ging, und organisierte etwas zu essen für alle biologischen Organismen an Bord. Meine Kochkünste waren etwas eingerostet, seit ich die Roboter zum Küchendienst abkommandiert hatte, aber ich schaffte es, einen brauchbaren Eintopf zu machen, der bald darauf die knurrenden Mägen füllte und offenbar auch mundete. Wir saßen während des Essens in der Kombüse, da das Aussichtsdeck immer noch nicht begehbar war.
    Ich sah auf mein Multifunktionsarmband. »Es wird Zeit für unseren Abflug. Wegen der technischen Situation an Bord tragen alle im Verlauf des Fluges die Notfall-Raumanzüge. Bevor wir in Richtung Heliopause aufbrechen, werden wir den Jäger zurück in den Hangar schaffen.«
    Ich verdonnerte Simeon und Aristea zum Abräumen. Truktock und Susannah folgten mir auf die Brücke und wir legten die Notfallraumanzüge an, während ich die Nefilim über Funk und Interkom kontaktierte.
    »Es geht los.«
    Die Gaias meldeten sich pflichtgemäß zurück an Bord, bevor die Verankerung gelöst wurde und endlich erhob sich die Cheiron vom Asteroiden - wir waren im Begriff die Claifex zu verlassen. Musashi steuerte den Jäger per Fernsteuerung zurück in den Fahrzeughangar und schließlich brachen wir auf.
    Der Flug dauerte etwa einen Tag, dann waren wir tief genug in der Heliopause, um zu springen. Ich setzte den Helm auf und initiierte den Metaraumsprung, ohne den Navigationscomputer zu aktivieren. Anders als üblich hatte ich so Gelegenheit, in Ruhe nach einem Ziel zu suchen, während der Helm mich in ein virtuelles Kartennetz warf, das golden und komplex in mein Sichtfeld projiziert wurde. Als ich fand, was ich suchte, lotste ich uns visuell zurück in den Normalraum, indem ich durch den Ring flog, den mir der Helm vorschlug.
    Wir hatten die Claifex verlassen.
    »Wir sind da. In etwa achtzig Stunden sind wir am Zielort.«
    Ich legte mit vor Erschöpfung zitternden Fingern den Helm auf den Boden. Eine unangenehme Nebenwirkung bei der Benutzung des Helmes war die nachfolgende Entkräftung.
    »Die Sensoren zeigen tatsächlich ein sehr stilles System an. Wie ausgestorben«, sagte Truktock und Zurvan bestätigte dies über Funk.
    Ich nickte. »Ausgestorben trifft es. Aber lasst euch überraschen, es gibt noch eine Menge zu entdecken.«
    Als wir einige Tage später einen Landeplatz gefunden hatten, stiegen wir aus und befanden uns zum ersten Mal alle unter
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