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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI
Autoren: Cahal Armstrong
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sagte er und fuhr dann fort. »Ich werde aushelfen. Nefilim-Einheiten dienten während des Krieges zwischen Terra und der Claifex als Geheimwaffen, die aufgrund der Ereignisse zum Ende des Krieges hin nicht mehr ihren Zweck erfüllen konnten. Sie stellen den höchsten Entwicklungsstand künstlicher Intelligenz dar, der bis heute unübertroffen geblieben ist. Darüber hinaus sind Nefilim-Einheiten in Konstruktion und Materialverarbeitung einmalig. Meine Daten sind begrenzt, jedoch wird in Kalimbars Chronik vermutet, dass die Verwendung von Antimaterie eine wesentliche Rolle bei ihrer Konstruktion spielte.«
    »Antimaterie? Schwachsinn. Jedes Kind weiß, dass das nicht funktioniert«, sagte ich, aber ein ungutes Gefühl kroch meine Wirbelsäule hoch und knabberte mit spitzen Zähnen an meiner Kopfhaut. Ich wedelte mit der Hand vor Zweiundvierzig herum, der schien jedoch mit seiner internen Diagnose beschäftigt, was mich überlegen ließ, später einen Blick auf das Protokoll zu werfen. Ich hoffte, es wäre kein Garantiefall. Die Kalypso-Werke lagen nicht auf dem Weg zu Lukas Kylon, außerdem waren die monatelangen Wartezeiten bis zur Fertigstellung einer Reparatur eine Zumutung. Ich betrachtete nachdenklich diese alte Kriegsmaschine, die ich so enthusiastisch aus dem Eis geborgen hatte. Ein Roboter aus der Zeit des Krieges zwischen der ehemaligen Erde und der Claifex, kurz bevor Terra unterging. Ich dachte an die Geschichten, die meine Großmutter immer erzählt hatte und an ihre Schilderungen des Kampfes mit der Claifex. Leider war sie vor zwei Standardjahren im Alter von ungefähr 437 Jahren gestorben. Vielleicht war sie auch älter gewesen. Nach so einer Zeit bekommt man die Abgleichung der Kalender gelegentlich durcheinander, deswegen waren wir uns da nicht so sicher.
    Diese Nefilim-Einheit konnte mir tatsächlich einen schönen Batzen Credits einbringen, aber ich überlegte, dass es besser wäre, vorsichtig und geduldig zu sein. Die Claifex würde einen Menschen, der eine derartige Waffe besitzt kurzerhand hinrichten. Ohne Fragen zu stellen, ohne zu zögern. Andererseits taten sie das eventuell auch, ohne dass ich etwas von solch hohem Wert besaß. Eigentlich sollten wir Menschen schon längst ausgestorben sein. Ich zog eine Grimasse bei dem Gedanken, dass Terraner nicht so dezimiert worden waren, wie es die Führer der Claifex beabsichtigt hatten, nachdem sie die Erde mit einer Metaraum-Bombe verwüstet hatten. In letzter Sekunde hatte das terranische Militär die Bombe ablenken können und der einzige Mond der Erde erlitt das Schicksal, das die Claifex für die Heimatwelt meiner Vorfahren ersonnen hatte. Dennoch war die Erde unbewohnbar geworden. Man hatte uns gejagt, bis man glaubte, wir wären eine vom Aussterben bedrohte Spezies. Aber uns gab es immer noch. Obwohl ich mich fragte, wann ich den letzten Menschen gesehen hatte.
    Ach ja. Lukas Kylon, der verdammte Bastard.
    Der Gedanke an das Schlitzohr brachte mich zurück zu meinen finanziellen Sorgen und dem möglichen Wert meines Fundes. Ich musste mich ganz vorsichtig an potenzielle Interessenten herantasten. Ich beschloss, den Nefilim geheim zu halten, bis ich Unten hier und dort meine Kontakte bemüht hatte, um Käufer für verbotene militärische Güter zu finden. Nur im Zwielicht der unterirdischen Anlagen von Katara II konnte ich hoffen, den Nefilim loszuwerden.
    Ich wies Hunderteins und den inzwischen wieder erwachten Zweiundvierzig an, die Kampfmaschine in eine Ecke des Labors zu stellen und festzuschnallen. Danach holte ich eine Plane aus dem Hangar und deckte den Roboter damit ab.
    »Zweiundvierzig, ich möchte dein Fehlerprotokoll auslesen, begib dich mit mir in die Wartungsstation! Hunderteins, tau die übrigen Bronzestatuen auf und stell diejenigen, die ich markiert habe ins Labor!«
    Der Gaia trabte davon und ich begleitete Zweiundvierzig in die Wartungsstation. Das Fehlerprotokoll, welches das Diagnosemodul erstellte, verlangte nach einem Wartungstermin im Werk, was mich zu einigen kernigen Flüchen veranlasste. Da Zweiundvierzig aber noch einsatzfähig war, ließ ich ihn Hunderteins helfen und bereitete derweil die Cheiron zum Start vor. Ich hatte vorerst genug von diesem Eisklumpen und wollte mich möglichst bald nach Katara II begeben. Dort konnte ich mich mit Lukas Kylon treffen und später meine Erkundigungen einziehen.
    Nachdem ich das wegen des fortschreitenden Defekts im Antrieb schwierige Startmanöver hinter mich gebracht hatte,
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