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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls
Autoren: Cassandra Clare
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grinsen. »Nein, nicht das.« Er griff unter den Kragen seines T-Shirts, holte seine Kette mit dem Morgenstern-Ring hervor, zog sie sich über den Kopf und ließ sie in Clarys Hand gleiten. »Alec hat für mich den Ring von Magnus zurückgeholt. Wirst du ihn wieder tragen?«
    Clary schloss die Hand um die Kette und den Ring, noch warm von seiner Haut. »Immer.«
    Sein verschmitztes Grinsen verwandelte sich in ein sanftes Lächeln. Clary nahm ihren Mut zusammen und legte ihm den Kopf auf die Schulter. Sie spürte, wie er den Atem anhielt, sich aber nicht von der Stelle rührte. Einen Moment saß er reglos da, dann ließ die Anspannung in seinem Körper langsam nach und sie schmiegten sich aneinander – allerdings nicht heiß und leidenschaftlich, sondern sanft und zärtlich.
    Schließlich räusperte Jace sich. »Das bedeutet, dass das, was wir fast getan hätten … was wir in Paris beinahe getan hätten … «
    »Den Eiffelturm besichtigen?«
    Lächelnd schob er ihr eine Locke hinters Ohr. »Du lässt mich aber auch keine Sekunde vom Haken, oder? Ach egal … schließlich ist das eines der Dinge, die ich an dir liebe. Na jedenfalls, diese andere Sache, die wir in Paris fast getan hätten … die dürfte vermutlich für eine Weile vom Tisch sein. Es sei denn, du willst dieses Baby-ein-Kuss-von-dir-und-ich-steh-in-Flammen wörtlich nehmen.«
    »Also keine Küsse?«
    »Na ja, küssen geht vermutlich schon. Aber der Rest … «
    Clary drückte ihre Wange leicht an Jace’ Gesicht. »Für mich ist das okay, wenn es für dich okay ist.«
    »Natürlich ist das für mich nicht okay – ich bin ein Teenager. In meinen Augen ist das das Schlimmste, was passieren konnte … zumindest seit ich erfahren habe, wofür man Magnus aus Peru verbannt hat«, brummte Jace, doch dann nahmen seine Augen einen sanften Ausdruck an. »Aber das ändert nichts an dem, was wir füreinander empfinden. Es kommt mir vor, als hätte die ganze Zeit über ein Stück meiner Seele gefehlt … und dieses Stück bist du, Clary. Ich weiß, ich hab dir mal gesagt, dass ich nicht wüsste, ob es einen Gott gibt oder nicht, aber dass wir so oder so auf uns allein gestellt wären. Doch das stimmt nicht: Mit dir zusammen bin ich nie allein.«
    Clary schloss die Augen, damit Jace ihre Tränen nicht sehen konnte … Tränen des Glücks, zum ersten Mal seit langer Zeit. Obwohl Jace seine Hände ganz bewusst in seinem Schoß verschränkte, empfand Clary ein derart überwältigendes Gefühl der Erleichterung, dass alles andere plötzlich unwichtig war. Die Sorge, wo Sebastian stecken mochte, die Angst vor einer unbekannten Zukunft, all das trat in den Hintergrund. Denn nichts davon spielte eine Rolle. Sie waren zusammen und Jace war wieder er selbst – das war das Einzige, das zählte. Clary spürte, wie er den Kopf drehte und sie sanft auf den Scheitel küsste.
    »Ich wünschte wirklich, du hättest diesen Pullover nicht angezogen«, murmelte er ihr ins Ohr.
    »Na, das ist doch schon mal ’ne prima Übung für dich«, erwiderte Clary und drückte ihre Lippen kurz an seine Wange. »Ab morgen trag ich dann Netzstrümpfe.« Und dann hörte sie ihn leise lachen – warm und vertraut an ihrer Seite.
    »Bruder Enoch«, sagte Maryse und erhob sich von ihrem Stuhl hinter dem Schreibtisch. »Danke, dass ihr so schnell hergekommen seid.«
    Geht es um Jace?, fragte Bruder Zachariah, den Maryse ebenfalls in die Bibliothek gebeten hatte und in dessen Gedanken sie einen Hauch Besorgnis zu entdecken glaubte. Aber das bildete sie sich wahrscheinlich nur ein. Ich habe heute bereits mehrmals nach ihm gesehen. Sein Zustand ist unverändert, fuhr Zachariah fort.
    Enoch trat näher an Maryse heran. Und ich habe Nachforschungen im Archiv und in den alten Dokumenten zum Himmlischen Feuer angestellt. Dort finden sich tatsächlich Informationen dazu, wie man das Feuer möglicherweise freisetzen kann, aber du musst Geduld haben. Es besteht kein Grund, uns herbeizurufen. Sollten wir irgendwelche Neuigkeiten haben, werden wir dich sofort in Kenntnis setzen.
    »Es hat nichts mit Jace zu tun«, erklärte Maryse. Sie trat um den Tisch herum, wobei ihre Absätze laut auf dem Parkett klackten. »In diesem Fall geht es um etwas völlig anderes.« Sie warf einen vielsagenden Blick auf den Holzboden mit den Intarsien, die die Umrisse des Engels mit dem Schwert und dem Kelch zeigten: Auf einer Stelle, wo sich normalerweise kein Teppich befand, lag nun ein Läufer – nicht flach ausgebreitet,
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