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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls
Autoren: Cassandra Clare
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wird, dass die ›Such- und Rettungsaktion‹ jetzt nur noch eine Leichensuche ist. Genau so klingt es jedenfalls.« Clary musste schlucken. »Na jedenfalls habe ich sowieso daran gedacht, mit Isabelle und Alec zu Taki’s zu gehen und da was zu essen«, sagte sie. »Einfach … was ganz Normales machen.«
    Amatis spähte in Richtung Tür. »Draußen regnet es ziemlich heftig.«
    Clary spürte, wie sich ihr Mund zu einem Lächeln verzog. Und sie fragte sich, ob dieses Lächeln wohl genauso falsch wirkte, wie es sich anfühlte. »Mir passiert schon nichts. Ich bin ja nicht aus Zucker.«
    »Aber versprich mir, dass du auch wirklich etwas isst«, verlangte Luke und drückte ihr etwas Geld in die Hand, sichtlich erleichtert, dass sie etwas Normales unternehmen und mit ihren Freunden essen gehen wollte.
    »Okay.« Trotz eines Anflugs von schlechtem Gewissen gelang es Clary, ihm ein wenigstens halbwegs aufrichtiges Lächeln zu schenken, ehe sie sich auf den Weg machte.
    Magnus und Alec standen nicht mehr dort, wo sie sich kurz zuvor noch unterhalten hatten. Fragend schaute Clary sich um und entdeckte schließlich Izzys vertrauten schwarzen Haarschopf in der Menge. Die junge Schattenjägerin lehnte an der großen Doppelflügeltür des Instituts und sprach mit jemandem, den Clary nicht sehen konnte. Als sie näher kam, erkannte sie plötzlich und mit einem leichten Schreck ein Gesicht in der Gruppe rund um Isabelle: Aline Penhallow, deren glänzende schwarze Haare zu einer modischen, schulterlangen Frisur geschnitten waren. Neben Aline stand ein schlankes Mädchen mit platinblonden Ringellocken; sie hatte sie nach hinten gebunden, wodurch ihre leicht spitzen Ohren zum Vorschein kamen. Das Mädchen trug die Ratsrobe und Clary bemerkte, dass ihre Augen einen strahlenden, ungewöhnlichen Blaugrünton besaßen – eine Farbe, die in Clary zum ersten Mal seit zwei Wochen den Wunsch weckte, ihre Zeichenstifte hervorzuholen.
    »Muss doch irgendwie merkwürdig sein, dass deine Mutter die neue Konsulin ist«, sagte Isabelle gerade zu Aline, als Clary sich zu ihnen gesellte. »Nicht, dass Jia schlechter wäre als … Hey, Clary. Aline, du erinnerst dich doch an Clary, oder?«
    Die beiden Mädchen nickten sich zu. Clary hatte Aline mal beim Knutschen mit Jace überrascht. Damals war dieser Anblick einfach schrecklich gewesen, doch nun versetzte ihr die Erinnerung daran keinen Stich mehr. Denn inzwischen hatte Clary einen Punkt erreicht, an dem sie erleichtert gewesen wäre, wenn sie Jace bei einem Kuss mit einer anderen ertappt hätte – schließlich würde das bedeuten, dass er noch lebte.
    »Und das hier ist Helen Blackthorn, Alines Freundin«, fügte Isabelle übertrieben betont hinzu.
    Verärgert warf Clary ihr einen Blick zu. Hielt Isabelle sie etwa für bescheuert? Außerdem erinnerte sie sich daran, dass Aline ihr erzählt hatte, sie habe Jace nur versuchsweise geküsst, als eine Art Experiment, um herauszufinden, welche Sorte von Jungs ihr Typ war. Offenbar gar keiner.
    »Helens Familie leitet das Institut in Los Angeles. Helen, das ist Clary Fray«, fuhr Isabelle fort.
    »Valentins Tochter«, sagte Helen und betrachtete Clary überrascht und ein wenig beeindruckt.
    Clary zuckte zusammen. »Ich versuche, nicht allzu oft darüber nachzudenken.«
    »’tschuldigung. Ich versteh schon, warum du das nicht willst«, erwiderte Helen und errötete, wobei ihre sehr helle, fast schon perlmuttartig schimmernde Haut einen leichten Rosaton annahm. »Ich habe mich übrigens dafür ausgesprochen, dass die Suche nach Jace weiterhin oberste Priorität hat. Tut mir leid, dass wir überstimmt wurden.«
    »Danke«, sagte Clary. Da sie nicht länger über dieses Thema sprechen wollte, wandte sie sich an Aline und meinte: »Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung deiner Mutter. Das muss doch toll sein, dass sie jetzt die neue Konsulin ist.«
    Aline zuckte die Achseln. »Sie ist jetzt noch viel mehr unterwegs als sonst.« Dann wandte sie sich an Isabelle: »Hast du gewusst, dass dein Dad sich für den Posten des Inquisitors beworben hat?«
    Clary spürte, wie Isabelle neben ihr erstarrte.
    »Nein. Nein, das hab ich nicht gewusst.«
    »Ich war auch überrascht«, fuhr Aline fort. »Ich dachte, sein Herz hinge an der Leitung des hiesigen Instituts … « Plötzlich verstummte Aline, schaute an Clary vorbei und meinte dann: »Helen, ich glaub, dein Bruder versucht gerade, den größten Wachsflecken der Welt zu fabrizieren. Wahrscheinlich solltest du
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