Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cinderellas letztes Date

Cinderellas letztes Date

Titel: Cinderellas letztes Date
Autoren: RAVEN CROSS
Vom Netzwerk:
treibt. Natürlich ist die Info gleich an Brad weitergegangen. Er hat seine Schwester aber nicht sofort darauf angesprochen. Dazu kam es erst, als er auf dem Junggesellen-Abschied eines Freundes war. Die Party fand in ‚Trump’s Taj Mahal‘ in Atlantic City statt. Brad hat Clarissa dort am Black-Jack-Tisch spielen sehen und beobachtet, wie sie Unsummen verlor. Er machte ihr eine Szene und hielt ihr später zu Hause eine Moralpredigt. Aber er verriet sie weder an dich noch eure Eltern. Sie nahm sich seine Worte sehr zu Herzen und dachte über ihr Leben nach. Als Folge hat sie mit mir Schluss gemacht, weil sie mit mir keine Zukunft sah. Sie machte mir sogar Vorwürfe, ich hätte sie zu den Drogen gebracht.“
    „Was?“, stammelte Ruby. „Ich dachte, du hättest Clarissa davon abgehalten …“
    Owen lachte, packte sie an der Kehle und drückte sie gegen den Baumstamm. „Ach, Süße, wie dumm bist du denn? Das hast du mir geglaubt? Na ja, du hast ja alles geschluckt, was ich dir vorgesponnen habe.“ Er lachte sie aus. „Ich stehe total darauf, mich zuzuknallen. Ich habe Clarissa auf das Zeug angefixt, sie zu Drogen, Alkohol und Glücksspiel gebracht. Erst wollte sie nicht. Doch schließlich fand sie es richtig gut. Ich bin eben ein talentierter Verführer. Sie nannte mich deshalb Luzifer, ihren Teufel, dem sie nicht widerstehen konnte.“
    „O Gott! Du bist nicht Prince …“
    „… Charming? Nein. Kaum zu glauben, aber so nannte sie den verliebten Trottel Seth. Bei ihr war dieser Schläger ein handzahmes Häschen und zuckersüß. Was Liebe aus einem Mann so machen kann.“ Er lachte, dann wurde er schlagartig ernst. „Ich muss mich nicht über Seth lustig machen. Ich war Clarissa genauso verfallen wie er.“ Er ließ Ruby los.
    Sie holte tief Luft und fasste sich an den Hals. Ihre Kehle schmerzte schrecklich. „Dein Dad hat meine Schwester nicht umgebracht“, sagte sie. „Du warst es, oder?“
    Owen grinste zufrieden. „Ja.“ Er knackte mit den Fingern. Sein Blick schweifte ab. „Bei unserem letzten Treffen sagte sie mir, dass sie schon länger die Freundin meines Vaters und bald seine Frau sei. Es wäre für ihre Eltern sicher erst mal ein Schock. Schließlich sei er ihr ‚Onkel David‘. Aber langfristig wären sie sicher stolz auf ihre Tochter, die Frau Bürgermeisterin. Sie hoffte, mein Vater würde ihre Schulden begleichen, bevor euer Dad ihren fatalen Kontostand bemerkt. Sie verbot mir, sie weiterhin anzurufen oder in ihrem Wohnheim vorbeizukommen. Ich bin ihr dennoch gefolgt. Sie hat aufgerüstet.“ Er lachte. „Du weißt schon, was Frauen so machen, wenn sie ihr Leben ändern wollen. Sie kleidete sich neu ein. Lauter Designer-Zeug. Alles für ihren Auftritt als neue First Lady von Ashbury. Wenn ich nicht so unglücklich gewesen wäre, hätte ich mich totgelacht. Mir war sonnenklar, dass Dad niemals meine Mom verlassen und für Clarissa seine Karriere riskieren würde … Dann habe ich sie ein paar Tage nicht gesehen. Ich fuhr allein nach Cape May, um Abstand zu gewinnen. Hat nicht funktioniert. Als ich zurückkam, traf ich Sheriff Warden im Wohnzimmer meiner Eltern an. Er wartete auf meinen Dad. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Der Speichellecker schleicht doch ständig um meinen Vater herum. Ich musste meinen Herzschmerz kurieren und bin wie ein sentimentaler Tropf in die Spätvorstellung ins ‚Rialto‘ gegangen. Clarissa und ich waren dort für den Abend eigentlich verabredet gewesen. Aber sie hatte das Date lange zuvor abgesagt. Ich hatte gerade das Ticket gelöst, als ich Clarissa an der Bushaltestelle stehen sah. Ich wollte hin, mit ihr reden.“
    Er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: „Da hielt Sheriff Warden in seinem Wagen vor ihr an und sie stieg ein. Mich überkam ein ungutes Gefühl. Ich hab sofort kombiniert, dass mein Dad ihn auf sie angesetzt hatte. Ich habe mir das Schlimmste vorgestellt. Also bin ich nach Hause gerannt, in meinen Porsche gesprungen und zur Bushaltestelle gerast. Natürlich waren Clarissa und Warden schon weg. Ich bin jede Straße Ashburys auf und ab gefahren und sogar in eine Polizeikontrolle geraten. Ich habe Blut und Wasser geschwitzt, da ich ja offiziell noch nicht fahren durfte. Aber die Cops haben nur jeden zweiten Wagen rausgewinkt. Mich nicht. Es war Zufall, dass ich aus der Stadt fuhr. Ich wollte schon umkehren, als ich Wardens Wagen vor mir sah. Ich bin ihm gefolgt … bis zum Bergsee. Ich habe abseits des Parkplatzes gehalten. Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher