Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cinderellas letztes Date

Cinderellas letztes Date

Titel: Cinderellas letztes Date
Autoren: RAVEN CROSS
Vom Netzwerk:
wollte Clarissa helfen. Sie beschützen. Aber als ich in die Richtung lief, in die Warden gefahren war, kam er mir in seinem Wagen schon wieder entgegen. Der Sheriff saß allein hinterm Steuer. Ich dachte sofort, er hätte sie ermordet. Wenn ich klar hätte denken können, hätte ich gewusst, dass mein Dad für einen Auftragsmord nicht genug Mumm hat.“ Er schwieg und starrte verloren in den sich dunkelblau verfärbenden Abendhimmel.
    Ruby nutzte die Chance und tastete nach dem Springmesser, das sie in der Jackentasche trug. Owen nahm ihre Bewegung wahr und packte sie sofort wieder an der Kehle.
    „Was ist geschehen, nachdem du den Sheriff davonfahren sahst?“, stieß Ruby schnell hervor, um Owen abzulenken, damit er nicht ihre Taschen durchsuchte.
    „Ich bin völlig panisch zum See gerannt und war überglücklich, als Clarissa mir auf ihren High Heels entgegengestolpert kam. Sie hat sich gefreut, mich zu sehen. ‚Mein Retter‘ hat sie mich genannt. Sie erzählte mir, dass mein Dad sie hinhielt, sie das Band aufgenommen und ihn erpresst hatte. Und er ihr daraufhin den Sheriff auf den Hals hetzte, um sie einzuschüchtern. Sie bat mich, sie in die Stadt zu dir zu fahren. Aber ich überredete sie, dass sie auf den Schock erst mal was zu trinken brauchte. Im Porsche befanden sich Kisten voller Alkohol. Seit ich den Wagen nicht mehr fuhr, benutzte ihn meine Mom. Sie hatte mich nach meiner Rückkehr aus Cape May gebeten, den Alkohol ins Haus zu tragen. Er war für irgendeine ihrer unzähligen Dinner-Veranstaltungen. Ich hatte es aus Faulheit nicht getan. Und jetzt am See war ich froh darüber. Ich konnte Clarissa verwöhnen. Ich habe sie hochgehoben und zum Porsche getragen. Sie hat gekichert, mich umarmt und sogar geküsst. Nur auf die Wange. Aber immerhin. Ich war glücklich. Wir saßen im Porsche, tranken Champagner aus der Flasche und Tequila aus dem Zigarettenanzünder. Mann, hat das eklig geschmeckt! Aber es hat Spaß gemacht. Wir haben uns halb krankgelacht. Es war so wie bei unseren Ausflügen nach Atlantic City. Nur wir beide gegen den Rest der Welt. Ich hatte Koks dabei und einiges mehr. Wir haben ein paar Lines gezogen und Pillen geschmissen. Ich weiß nicht, wie lange wir dasaßen und redeten. Sie kam immer wieder auf dich und eure Familie zu sprechen. Sie meinte, dass eure Eltern ihr mit ihrem konservativen Denken die Luft zum Atmen nähmen und sie deshalb ein wildes Leben führe. Und sie sagte, dass du der einzige coole Cartwright – außer ihr – wärst. Sie wiederholte ständig, was für ein toller Mensch du seiest … ihre einzige, beste Freundin. Sie meinte auch, sie hätte deinetwegen ein schlechtes Gewissen. Als ich nachhakte, warum, wollte sie erst nicht mit der Sprache rausrücken. Ich habe sie genervt, bis sie zugab, mit jemandem rumgemacht zu haben, der dir viel bedeutete.“ Owen starrte Ruby an.
    Sie atmete flach. Clarissa hatte es ihm erzählt. Und deshalb hatte Owen sie angemacht. Weil er glaubte, leichtes Spiel zu haben.
    „Und?“ Owen musterte Rubys Augen, ihren Mund.
    „Was?“
    „In wen warst du verknallt?“
    Erst verstand Ruby seine Frage nicht. Dann fiel ihr trotz ihrer bedrohlichen Situation ein Stein vom Herzen. Ihre Schwester hatte sie nicht verraten. Clarissa liebte sie, hatte zu ihr gehalten und wollte wieder zu ihr und ihrer Familie zurückfinden. „Keine Ahnung, wer das sein könnte“, antwortete sie. „Aber, wenn ihr euch so gut verstanden habt, wie kam es dann zu der Tat.“ Sie mimte die Verständnisvolle.
    Owen machte einen Schritt zurück und reckte sich.
    Ruby langte in ihre Jackentasche, ergriff das Messer, zog es heraus und verbarg ihre Hand mit der Waffe hinter dem Rücken.
    „Die Stimmung kippte, als ich ihr gestand, wie eifersüchtig ich wegen ihres Verhältnisses mit meinem Vater war und dass sie nun selber sähe, was für ein Schw… er wäre. Ich nahm sie in die Arme und küsste sie … und sagte: ‚Vergiss meinen Dad. Ich heirate dich.‘ Da hat sie schrill aufgelacht. Sie meinte, ich sei genauso wie mein Vater. Mir ginge es nicht um sie, sondern darum, mein Ego zu befriedigen. Sie wäre mit uns Whites fertig. Für immer und ewig! Und da bin ich durchgedreht. Ich habe sie gewürgt. Sie hat sich nicht wirklich gewehrt. Der Alkohol und die Drogen hatten ihr zu sehr zugesetzt. Und ich war auch ziemlich dicht. Mir kam alles so irreal vor. Als wäre ich in einem Film. Ich habe sie aus dem Auto gezerrt. Dabei bin ich in einer Schnur hängen geblieben, mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher