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Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)

Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)

Titel: Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)
Autoren: Sharon Kendrick
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Cinderella, aber ein wenig mehr Ehrerbietung ihm gegenüber könnte sie schon zeigen.
    „Mein Name ist Hassan. Genau genommen bin ich ein Scheich … oder Wüstenprinz, wenn Sie so wollen“, erklärte er stolz.
    „Wow!“
    Lag da etwa ein Hauch von Sarkasmus in ihrer Stimme? Normalerweise zeigten sich die Menschen immer beeindruckt von seinem Titel, und seiner Erfahrung nach rangierte der Scheich auf Platz eins in den Sexfantasien westlicher Frauen.
    Cinderellas indifferente Haltung brachte sein Blut allerdings zum Sieden. Und dann dieser abschätzende Blick aus den mandelförmigen blauen Augen, die an eine Siamkatze erinnerten – spröde, geheimnisvoll, unberechenbar.
    „Und nun sollten wir eigentlich zusammen tanzen“, entschied Hassan mit einem skeptischen Blick auf die hohen Stilettos. „Bevor es noch Mitternacht schlägt, und mir nichts bleibt als einer dieser sexy Schuhe …“
    Ellas Herz schlug wie verrückt. Natürlich wusste sie, dass ihre Schuhe sexy waren. Niemand trug High Heels dieser Kategorie, weil sie bequem waren! Trotzdem traf es sie wie ein Schock, ihn das sagen zu hören. Es lag so etwas Unverblümtes, fast Anrüchiges in seinem Ton, wodurch sie sich unbehaglich und nahezu beleidigt fühlte. Als wenn er sie in eine Kategorie von Frauen einordnete, in die sie absolut nicht gehörte.
    Ihr Instinkt flehte sie geradezu an, so schnell wie möglich zu verschwinden, doch ein kleines Teufelchen zwang Ella, den Kopf aufzuwerfen und den unverschämt attraktiven Scheich herausfordernd anzulächeln. „Tanzen ist eigentlich nichts für mich.“
    „Das denken Sie nur, weil Sie noch nie mit mir getanzt haben“, behauptete er selbstbewusst, griff nach ihrer Hand und zog Ella auf die Tanzfläche. „In wenigen Minuten werden Sie Ihre Meinung geändert haben und meine Arme gar nicht mehr verlassen wollen.“
    Was für eine Arroganz! Dies wäre der richtige Moment, um sich los zu machen und wortlos zu gehen. Stattdessen ließ sie sich von ihm unter einen riesigen Kristalllüster führen, in dessen geschliffenen Steinen sich tausendfach das Licht der Kerzen brach.
    Trotz des Gefühls, ihre Familie zu hintergehen, wenn sie mit dem Mann tanzte, der sie alle beleidigt hatte, konnte Ella nicht anders, als den Rausch zu genießen, in den sein fester Griff und harter Körper sie versetzten, was Hassan durchaus nicht entging. Mit einem Ruck zog er seine Tanzpartnerin noch fester an sich und wirbelte sie so schwungvoll zur Musik herum, dass Ella sich schwerelos wie eine Feder fühlte.
    „Sie duften wundervoll“, raunte er ihr nach einer besonders vehementen Drehung ins Ohr. „Wie eine Sommerwiese im Sonnenschein.“
    Nur unter Aufbietung aller Kräfte gelang es Ella, ihren heißen Tänzer ein Stück von sich zu schieben und ihn skeptisch zu mustern. „Was haben Scheichs denn auf sonnigen Sommerwiesen zu suchen?“, fragte sie spröde und in dem Bestreben, wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen.
    „Eine Menge“, behauptete Hassan. „Als Junge habe ich Alex oft besucht, wir waren beide begeisterte Polospieler. Dabei habe ich zum ersten Mal frisch gemähtes Gras gerochen und für mich beschlossen, dass es der verführerischste Duft auf der ganzen Welt ist.“ Von den willigen Bauernmädchen, die ihn dort mit ausgebreiteten Armen und kaum etwas am Leib erwartet hatten, erzählte er lieber nichts.
    Dafür spürte Ella, wie er mit den Fingerspitzen die nackte Haut in ihrem Rückenausschnitt streichelte, und beschloss, dass dieses gefährliche Intermezzo hier und jetzt unterbrochen werden musste. „Sie sind sicher erleichtert, doch noch ein ausreichend attraktives weibliches Wesen gefunden zu haben, dass Sie auf die Tanzfläche schleppen konnten. Darf ich mich jetzt geschmeichelt fühlen?“
    Der überraschende Themenwechsel weckte eine schwache Erinnerung, die Hassan aber nicht fassen konnte. „Vielleicht sollten Sie das“, erwiderte er vage und ließ seine Finger durch die kupferroten Locken gleiten, die über Cinderellas Rücken bis fast zur Taille hinabfielen. „Wobei Sie doch an Schmeicheleien gewöhnt sein müssen.“
    Die Leichtigkeit, mit der ihm das platte Kompliment über die Lippen ging, entlockte Ella ein spöttisches Lachen. „Sind Sie eigentlich immer so berechenbar und leicht zu durchschauen, wenn sie mit einer Frau flirten?“, fragte sie geradeheraus.
    „Berechenbar?“, echote Hassan verblüfft. „Sie verlangen mehr Originalität, Cinderella ?“ Dabei zog er sie so dicht an
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