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Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)

Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)

Titel: Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)
Autoren: Sharon Kendrick
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schimmernde Rüstung, und Ella war bereit, der geifernden Meute entgegenzutreten! Die Tanzmusik und das Geplauder der Partygäste wurden mit jedem Schritt lauter, den sie in ihren nagelneuen Schuhen zurücklegte. Es war schon eine ziemliche Herausforderung, sich überhaupt in den mörderischen schwarzen High Heels mit den silbernen Bleistiftabsätzen zu bewegen. Dafür betonte der Traum wagemutiger Modejunkies und Albtraum jedes Orthopäden ihre langen, schlanken Beine aufs Vorteilhafteste.
    Als Ella den Ballsaal betrat, galt ihr erster Blick der überfüllten Tanzfläche. Vertreter der Aristokratie mischten sich munter mit Hollywoodberühmtheiten und ehemaligen Fußballgrößen, von denen die meisten sich allerdings an der Bar um ihren Vater scharten.
    Bitte lass ihn sich nicht betrinken! sandte Ella ein stummes Stoßgebet gen Himmel und musterte bedrückt ihre Mutter, die mit gezwungenem Lächeln auf den Lippen etwas abseits stand und ihren unberechenbaren Gatten keine Sekunde aus den Augen ließ. Was bedeutete, dass sie Angst hatte, er könnte sich tatsächlich ein Glas zu viel genehmigen oder ein weibliches Wesen im Alter seiner Töchter anbaggern.
    Ella seufzte leise.
    Andere Mitglieder ihrer unkonventionellen Familie feierten Allegras Verlobung mit Enthusiasmus. Izzy schwang ihre Hüften beim Tanzen auf eine Weise, bei der Ella sich schaudernd abwandte. Dabei fiel ihr Blick auf einen Mann, dessen exotisches Aussehen ihn aus der Masse der anderen Tänzer herausstechen ließ.
    Unglaublich, wie er in einem Saal voller Kristalllüster und Kerzen den Glamourfaktor noch lässig anhob und gleichzeitig seltsam deplatziert zwischen den anderen Gästen wirkte. Es lag nicht einmal daran, dass er größer war als jeder andere Mann im Ballsaal, oder sein athletischer Körper an eine antike Statue erinnerte. Es war dieser … Hunger in seinen Augen. Ein Hunger, der fast an Gier grenzte, als hätte er seit Monaten nichts Essbares zu sich genommen. Ella musterte das harte, markante Gesicht. Ein grausames Gesicht! dachte sie fröstelnd. Die schwarzen Augen wirkten völlig emotionslos. Um den gut geschnittenen Mund spielte ein zynisches Lächeln, während er seiner blonden Tanzpartnerin lauschte, die ohne Punkt und Komma auf ihn einzureden schien.
    Ellas Herz setzte einen Schlag aus. Er war es! Der Mann im Foyer des Ballsaals, der sich so herablassend über ihre Familie ausgelassen hatte. Der Mann, den sie seitdem innerlich verwünschte und als unerträglich arrogant abgestempelt hatte … und von dem sie den Blick einfach nicht abwenden konnte.
    Seine olivfarbene Haut schimmerte, als wäre sie aus einem kostbaren, seltenen Metall anstatt aus Fleisch und Blut. Als eine hübsche Brünette an ihm vorbeitanzte, schaute er ihr wie selbstverständlich ins tief ausgeschnittene Dekolleté, während seine Mundwinkel noch weiter herunterwanderten. Er war auf jeden Fall eine brisante Mischung aus Sex und Gefahr, vor der jede kluge und verantwortungsvolle Mutter ihre Tochter warnen würde.
    Ella spürte ein Ziehen im Magen und musste sich frustriert eingestehen, dass irgendetwas tief in ihrem Innern auf ihn reagierte. Auf einer instinktgesteuerten Ebene, als hätte sie endlich etwas gefunden, von dem ihr nicht bewusst gewesen war, dass sie es überhaupt gesucht hatte.
    Er hob den Kopf, und sie sah, wie er verharrte. Seine Augen verdunkelten sich, während er den Blick durch den Ballsaal schweifen ließ, bis sie in seinen Fokus geriet. Er ist ein Jäger, dachte Ella und fühlte sich auf der Stelle festgebannt wie ein Reh im blendenden Scheinwerferkegel. Sie spürte, wie sie errötete.
    Ob er gemerkt hatte, dass sie ihn anstarrte?
    Sieh doch wenigstens jetzt weg! versuchte sie sich zu zwingen, doch sie schaffte es einfach nicht. Es war, als stünde sie unter einem mächtigen Bann.
    Quer über den Ballsaal hinweg sah sie, wie er angesichts ihres intensiven Blickkontakts amüsiert die Augen zusammenkniff, während die dunklen Brauen in stummer Frage mokant nach oben wanderten. Und als Ella sich immer noch nicht rührte, neigte er den Kopf und flüsterte der Blondine etwas ins Ohr. Die Frau drehte sich kurz zu ihr um und sagte dann irgendetwas zu dem Mann, worauf dieser sich langsam, aber zielstrebig in Ellas Richtung bewegte.
    Renn! versuchte Ella sich selbst zu motivieren, konnte sich aber immer noch nicht von der Stelle bewegen. Jetzt war er fast bei ihr. Seine körperliche Präsenz war so überwältigend, dass ihr der Atem stockte. Alle
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