Ciao Papa

von oben auf uns herunter.
    »Hast du ihn abgeknallt?«, fragte ich ihn.
    »Ja. Er hat deine Mutter geschlagen. Ich habe ihn von vorne getötet. Er hat auch geschossen.«
    »So bin ich also der Sohn einer Nutte?«
    Er ließ die Automatik fallen und hielt seine Hände schützend vor mein Gesicht.
    »Sie ist nie eine Nutte gewesen«, sagte er und weinte. »Nie in ihrem ganzen Leben! Deine Mutter war eine großartige Frau!«, fügte er hinzu und schlug mir mit der Faust ins Auge. »Capisci?«
    Ich fuhr mir mit den Händen über das Gesicht und merkte, dass ich blutete.
    »Weißt du, was ich dir dafür antun werde, dass du mir das Gesicht zerschlagen hast?«, hauchte ich, während ich meine blutigen Hände betrachtete.
    »Nein, was?«
    »Allein dafür, du alter zahnloser Bandit, werde ich dich von nun an immer Papá nennen.«
    Er lachte, nahm sein Gebiss heraus, das wegen des vielen Kokains in Speichel getränkt war, und wir umarmten uns auf dem Boden. Ich schaffte es, ihn auf die Stirn zu küssen, bevor der nächste Kanonenschuss die hinterste Mauer wegfegte, die wie eine Schutzwand zwischen uns und dieser Scheißrealität gestanden hatte.