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Chroniken der Schattenkrieger (German Edition)

Chroniken der Schattenkrieger (German Edition)

Titel: Chroniken der Schattenkrieger (German Edition)
Autoren: Alexander Fleming
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ihre Wangen hinab.
    In diesem Augenblick drehte sich das Heer zu dem massiven Tor um, und die Krieger schritten mit schwerem Gang und gezogenen Schwertern vorwärts.
    Die Klingen aufrecht vor dem Körper haltend, waren sie nun bereit, den wohl letzten Kampf ihres Lebens anzutreten. Nathael öffnete die schweren Schlösser, fasste mit seiner kräftigen Hand die massive Türklinke und zog sie zu sich.
    Von einem Augenblick auf den anderen übertönte ein grölendes Kampfgeschrei den gesamten Saal, in dem sich die Königin mit ihren Leibwächtern befand. Der gesamte, einst mit einem Meer aus Rosenbäumen übersäte Innenhof des Palastes, der eine Fläche von sage und schreibe zweitausendfünfhundert Quadratmetern besaß, war überfüllt von Feinden.
    Ihre schwarzen Haare, die schwarzen Rüstungen und die schwarzen Schwerter machten den Tag zur Nacht. Es kam einem so vor, als ob ihre Schwärze die feinen Sonnenstrahlen, die sich normalerweise auf dem weiß gepflasterten Boden des Innenhofs spiegelten, regelrecht aufsaugten. Und der noch vor Kurzem von weißen Rosenblüten bedeckte Pflasterboden war gesättigt vom Blut der im Kampf Gefallenen.
    Das Schlachtgeschehen spielte sich momentan ungefähr hundert Meter von dem Palasttor entfernt ab. In der Ferne war eine deutliche Trennungslinie der verfeindeten Truppen zu sehen.
    Die schwarze Masse der Angreifer, die kein Ende zu nehmen schien, drängte die Schar der Verteidiger mit jedem Atemzug weiter zurück und kam ihrem Ziel, dem Palasteingang, immer näher.
    Beim Hinausgehen aus dem Palast sah Nathael zu den zwei Torwachen hinüber, die mit stolzer Haltung ihre Schwerter kampfbereit in den Händen haltend und ohne einen Funken Furcht in ihren blauen Augen die letzte Verteidigungslinie des Tores bildeten.
    „Durchhalten, meine Brüder!“ Die beiden Torwächter sahen Nathael an und nickten ihm mit einem Lächeln zu. Ihre Gesichter spiegelten den Durst nach feindlichem Blut wider. Fast wahnsinnig, funkelten ihre Augen in großer Erwartung, gleich endlich zuschlagen zu dürfen. Da sie sich nicht vom Tor entfernen durften, mussten sie schon zu lange aus der Distanz mit ansehen, wie ihre Verbündeten starben, ohne ihnen beistehen zu können.
    Doch ihr Warten sollte schon bald belohnt werden.
    „Die Zeit, Knochen zu brechen und Schädel zu spalten, ist gekommen!“ Nathael, der nun an der Spitze des Trupps stand, nahm das Schwert mit festem Griff in beide Hände und rannte los. Die übrigen Krieger folgten seinem Beispiel. Mit lautem Brüllen, das sogar einen Bären vertrieben hätte, stürzten sie in die Menschenmasse.
    Was nun begann, glich einem Massaker.
    Mit dem ersten Hieb seines Schwertes durchschnitt Nathael einen der Feinde. Dabei drang seine Klinge in die linke Schulter des armen Geschöpfes ein und kam ein paar Zentimeter oberhalb der rechten Hüfte wieder zum Vorschein. Die Augen des geteilten Feindes blickten Nathael wie gebannt an, als sein Oberkörper langsam nach unten glitt und schließlich auf dem gepflasterten Boden landete. Ein Blutschwall plätscherte zu Boden. Mit letzter Kraft versuchte der Feind, seine beiden unsymmetrisch durchtrennten Körperhälften mit den Händen zusammenzuhalten, doch es gelang ihm nicht, und schon bald lag zu Nathaels Füßen.
    In der Zwischenzeit hatte der starke Leibwächter schon drei weitere Feinde zu Boden gestreckt. Mit schnellem Schwung durchtrennte er einem Weiteren den Hals. Die Wucht des Hiebes war so stark, dass der Kopf des Gegners regelrecht von seinem Körper weggeschleudert wurde. In der gleichen Drehung trat er einem weiteren Feind gegen den Schädel und brach ihm dabei das Genick.
    Eine Gruppe aus drei Angreifern bemerkte den überdurchschnittlich guten Gegner und wandte sich ihm zu. Diesmal schonte Nathael sein Schwert und verrichtete den Kampf auf die altertümliche Art und Weise. Mit einem gezielten Tritt in den Unterleib des Ersten setzte er ihn für eine Weile außer Gefecht. Die anderen beiden umkreisten ihn von links und rechts und hielten für einen Augenblick respektvoll inne. Der blonde Anführer der Leibgarde drehte seinen Kopf langsam von einer Seite zur andern, um einen genaueren Überblick über die Position seiner Herausforderer zu gewinnen.
    Es folgte eine Zuckung auf der rechten Seite. Dieser Aktion folgte Nathaels Reaktion. Instinktiv packte er den linken Rivalen an seinem Schwertarm, hielt ihn fest und trat gleichzeitig mit dem rechten Bein gegen den Hals des Gegners auf der rechten Seite. Das
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