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Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince

Titel: Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince
Autoren: Cassandra Clare
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Sitz.
    Dagegen klatschte Jessamine begeistert in die Hände und ihre braunen Augen begannen zu leuchten. »Na endlich geschieht hier einmal etwas Aufregendes«, jubelte sie.
    Tessa warf ihr einen angewiderten Blick zu. »Hast du überhaupt zugehört? Benedict Lightwood hat gerade Charlotte zutiefst beleidigt!«, wisperte sie aufgebracht. Doch Jessamine wischte ihren Einwand mit einer abfälligen Handbewegung fort.
    »Und wer sollte deiner Meinung nach stattdessen das Institut leiten?«, wandte der Konsul sich mit vor Sarkasmus triefender Stimme an Lightwood. »Du etwa?«
    Mit einer bescheidenen Geste breitete Benedict die Hände aus. »Wenn Sie darauf bestehen, Konsul ...«
    Gleichzeitig erhoben sich drei weitere Nephilim von ihren Plätzen. Zwei von ihnen kannte Tessa vom Sehen: Mitglieder der Londoner Brigade, deren Namen sie allerdings nicht wusste. Und bei der dritten Person handelte es sich um Lilian Highsmith.
    Benedict lächelte. Jetzt war ihm die Aufmerksamkeit aller Anwesenden sicher. Neben ihm saß sein jüngster Sohn Gabriel, der aus seinen grünen, unergründlichen Augen zu seinem Vater aufschaute; seine schlanken Finger umklammerten die Lehne der Stuhlreihe vor ihm. »Drei Nephilim, die meinen Anspruch unterstützen«, deklamierte Benedict. »So verlangt es das Gesetz: Hiermit fordere ich offiziell die Absetzung von Charlotte Branwell als Leiterin des Instituts.«
    Charlotte schnappte nach Luft, doch sie verharrte reglos auf ihrem Stuhl ... sie gönnte Lightwood nicht die Genugtuung, dass sie sich ihm gänzlich zuwandte. Jem hielt Will noch immer am Handgelenk und Jessamine erweckte weiterhin den Eindruck, als verfolge sie eine besonders spannende Theateraufführung.
    »Nein«, sagte der Konsul kühl.
    »Sie können mich nicht daran hindern, eine offizielle Absetzung ...«
    »Benedict, du hast meine Entscheidung, Charlotte zur Institutsleiterin zu ernennen, von Anfang an infrage gestellt. Du hast dieses Amt schon immer selbst bekleiden wollen. Und nun, da die Brigade stärker denn je Zusammenhalten muss, bringst du nichts als Zwist und Zwietracht in die Reihen der Nephilim.«
    »Veränderungen werden nicht immer auf friedlichem Wege erreicht, aber das macht sie noch lange nicht nachteilig. Mein Antrag steht.« Benedict verschränkte die Hände.
    Verstimmt trommelte der Konsul mit den Fingern auf das Rednerpult, flankiert vom Inquisitor, der mit kalten Augen zusah. Schließlich räusperte Wayland sich und meinte: »Du schlägst also vor, Benedict, dass die Verantwortung zur Aufspürung Mortmains diejenigen tragen sollten, die sein Verschwinden deines Erachtens ›verschuldet‹ haben. Dann stimmst du mir sicher zu, dass die Fahndung nach dem Gesuchten oberste Priorität besitzt?«
    Benedict nickte kurz angebunden.
    »Dann erlasse ich hiermit folgenden Beschluss: Charlotte und Henry Branwell leiten die Ermittlungen zu Mortmains Verbleib. Falls sie ihn am Ende einer Frist von vierzehn Tagen nicht aufgespürt haben oder zumindest überzeugende Hinweise zu seinem derzeitigem Aufenthaltsort vorweisen können, wird das Verfahren zur Absetzung offiziell eingeleitet.«
    Charlotte fuhr von ihrem Stuhl hoch. »Mortmain ausfindig machen?«, stieß sie hervor. »Nur Henry und ich, wir zwei ganz allein - ohne die Hilfe der Brigade?«
    Der Konsul bedachte sie mit einem Blick, der durchaus nicht unfreundlich, andererseits aber auch nicht nachsichtig war. »In besonderen Fällen dürft ihr die Hilfe anderer Ratsmitglieder in Anspruch nehmen und selbstverständlich stehen euch weiterhin die Dienste der Stillen Brüder und der Eisernen Schwestern zur Verfügung«, erklärte er. »Aber was die Ermittlungen betrifft, so müsst ihr diese Aufgabe allein bewältigen.«
    »Das gefällt mir nicht«, protestierte Lilian Highsmith. »Sie verwandeln die Suche nach einem Verrückten in einen Machtkampf ...«
    »Dann möchtest du deine Unterstützung für Benedicts Vorhaben also zurückziehen?«, fragte der Konsul. »Sein Antrag auf Absetzung wäre damit beendet und für die Branwells bestünde nicht länger die Verpflichtung, sich zu beweisen.«
    Lilian öffnete den Mund, schloss ihn aber nach einem scharfen Blick von Benedict wieder und schüttelte den Kopf.
    »Wir haben gerade erst unsere Dienstboten verloren«, gab Charlotte mit gepresster Stimme zu bedenken. »Ohne sie ...«
    »Euch werden neue Dienstboten bereitgestellt, so wie es üblich ist«, verkündete der Konsul. »Cyril, der Bruder eures verstorbenen Dieners Thomas, ist
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