Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals
Autoren: Unbekannter Autor
Vom Netzwerk:
wieder. Ich brauche Sie hier bei mir.« Sie sagte es ganz aufrichtig. »Es stimmt, Velda. Ich brauche Sie.«
    Die alte Frau blinzelte Tränen aus ihren Augen und riss ihren Blick von der leeren Zukunft los, die vor ihr lag. Sie sah Destiny ins Gesicht. »Kind, Sie sind ein solches Wunder für mich. Wenn ich Ihre Aura anschaue, sehe ich Licht und Schönheit. Sie haben keine Verwendung für eine ausgebrannte, alte Frau. Ihr Leben liegt noch vor Ihnen, und ich habe meines hinter mir.«
    »Sie sind eine sehr mutige und mitfühlende und vor allem weise Frau. Ich brauche Sie sogar sehr, so wie alle hier. Bitte, Velda. Erlauben Sie Nicolae, Ihnen dabei zu helfen, Abstand zu gewinnen. Es wird Ihnen die Schmerzen nicht nehmen, doch es wird Ihr Leid erträglich machen. Bleiben Sie bei mir, weil ich Sie so sehr brauche.«
    Velda sah sie lange an, bevor sie einen leisen Seufzer ausstieß. Sie tätschelte Destinys Wange. »Bringen Sie mir diesen Wunderheiler, meine Liebe. Wenn ich überleben soll, muss er wirklich zaubern können. Ich fühle mich leer und verloren.«
    Nicolae? Hörst du uns? Hilf ihr, solange sie es zulässt. Sie weiß, dass sie manipuliert wird, aber sie kann den Schmerz nicht ertragen.
    Einen kurzen Moment herrschte Schweigen. Es ist getan. Sie wird sich erinnern, doch der Schmerz wird schwächer sein. Ihre Zuneigung zu dir ist stark genug, um ihr Halt zu geben.
    Destiny spürte ihre Liebe zu Nicolae so intensiv, dass sie sie nicht unterdrücken konnte. Obwohl er in der Küche saß, floss diese Liebe von ihr zu ihm, sodass er vom Ausmaß ihrer Gefühle erschüttert war. Er wollte sie, wollte mit ihr allein sein, und das lange, lange Zeit.
    Er erhob sich höflich, als sie mit Velda in die Küche kam, und gab der alten Frau die Hand. Dann beugte er sich vor, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben. »Wie schön, Sie zu sehen, Velda! Es geht Ihnen hoffentlich besser?«
    Sie nickte und brachte ein schwaches Lächeln zustande. »Danke. Ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen.«
    Auch Vater Mulligan war aufgestanden. »Ich habe MaryAnn angerufen«, sagte er zu Destiny und zeigte auf ihre Freundin, die gerade eingetroffen war. »Nicolae meinte, es wäre Ihnen sicher recht.«
    MaryAnn umarmte Velda und Destiny. »Er hat behauptet, es wäre eine Gemeinderatssitzung.«
    Sie saßen um den Tisch herum und redeten bis tief in die Nacht hinein. Nicolae und Destiny hörten sich kommentarlos an, was die anderen über das unerwartete Geständnis und den Selbstmord des Doktors erzählten. Blythe war wieder zu Hause bei Harry, wirkte aber noch sehr abwesend und lehnte jede Therapie ab. MaryAnn hoffte, dass sie irgendwann zu ihr kommen würde. Helena und John Paul waren wieder glücklich vereint. Tim und Martin sprachen kaum über das, was vorgefallen war, doch Vater Mulligan hatte ein wachsames Auge auf die beiden.
    Destiny sah sich in der gemütlichen kleinen Küche um, lauschte dem Stimmengemurmel und atmete den Duft des Tees ein, den Inez den anderen einschenkte. Sie betrachtete Nicolaes dunkle, sinnliche Züge. Habe ich dir in letzter Zeit eigentlich gesagt, dass ich dich liebe? Ich liebe dich nämlich sehr, weißt du.
    Ihr Herz war so voll, dass sie befürchtete, es würde platzen. Sie hatte nie zu träumen gewagt, dass sie einmal ein Heim und eine Familie haben könnte. Sie hatte sich nie vorstellen können, jemals Freunde zu haben. Das Leben mochte nicht immer perfekt sein, aber sie hatte Nicolae, und er würde stets Verständnis für die furchtbaren Augenblicke haben, wenn die Erinnerungen aus den hintersten Winkeln ihres Denkens hervorkamen. Er würde da sein und sie halten. Du bist alles für mich, Nicolae.
    Habe ich dir schon gesagt, dass ich diese wundervollen Leute zwar sehr mag, jetzt aber genug habe und lieber mit dir nach Hause möchte, um dir den Rest der Nacht zu beweisen, wie sehr ich dich liebe?
    Eine sehr gute Idee. Destiny war ganz seiner Meinung. Mir fällt da etwas ein, was du ganz besonders gut kannst...
    Sie standen in stillschweigender Übereinstimmung auf, nahmen sich an den Händen und eilten nach einem gemurmelten Abschiedsgruß hinaus. Als Vater Mulligan einen Blick aus dem Fenster warf, war alles, was er sah, ein Komet, der tief am Himmel durch die Nacht zog.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher