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Chimaeren

Chimaeren

Titel: Chimaeren
Autoren: Vampira VA
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dieses Zerrbilds der Natur nicht die Courage aufgebracht, ihm beizustehen.
    Er ist verloren, wenn ich nicht einschreite!
    Lilith handelte.
    Wechselte in die Metamorphose, die jede Anmut aus ihrem schmalen Gesicht mit dem sinnlichen Mund, den hoch angesetzten Wangenknochen und den verführerisch in Jadegrün leuchtenden Augen wischte.
    Röte schien in die Iris ihrer Augen zu laufen. Gleichzeitig veränderte sich die Struktur ihres Körpers in wichtigen Details.
    Die Metamorphose!
    Die Fratze einer zähnefletschenden Vampirin brach aus Liliths aparten Zügen hervor. Und nicht nur das Gesicht, auch die Hände, die Muskulatur und das Gewebe als solches veränderten sich!
    Der Symbiont formte sich zu einem Panzerkleid, gerade noch flexibel genug, um Liliths Beweglichkeit nicht einzuschränken.
    So stürmte sie der Bestie mit dem Puma- und Löwenkopf entgegen. Ihr aggressives Fauchen übertönte noch dessen Knurren.
    Alarmiert hob das hybride Wesen, die Chimäre, den Kopf, eine Pranke bereits erhoben, um dem wimmernden Bündel Mensch, das mit weit aufgerissenen, hervorquellenden Augen dem Tod entgegenstarrte, den entscheidenden Streich zu verpassen.
    Liliths Erscheinen ließ die Bestie voller Mordlust aufbrüllen.
    Gütiger Himmel, welcher Frankenstein hat sich hier versündigt? dachte die Halbvampirin entsetzt, und wie ein Blitz stob flüchtig die Erinnerung an die Genexperimente Heraks, des einstigen Oberhaupts der Vampirsippe von Sydney, durch ihr Hirn. Aber Heraks Ziel war es nicht gewesen, Monstren zu »bauen«, sondern Nachwuchs für seine Rasse zu schaffen - Nachwuchs, der nicht mehr vom Lilienkelch in einem magischen Ritual gezeugt werden mußte.
    Die Chimäre führte den Streich gegen ihr Opfer doch noch aus, aber unkonzentriert, so daß die Pranke Kopf und Hals des Mannes verfehlte und nur die Schulter in eine blutige Masse verwandelte.
    In der nächsten Sekunde katapultierte sich die Bestie Lilith entgegen.
    Der Aufprall des Fleischberges riß sie zu Boden. Zähne schlossen sich um ihren linken Arm, vermochten den Symbiontenstoff aber nicht zu durchdringen. Was die Chimäre auch schnell erkannte, losließ und nach Liliths Kehle schnappte.
    Die zu Klauen gewordenen Hände der Halbvampirin zuckten hoch und legten sich wie ein knöcherner Ring um den mächtigen Hals des Pumalöwen. Sie vermochte die Kiefer von sich fernzuhalten, aber den Ring zu schließen und der Chimäre die Luft abzuschnüren, gelang ihr nicht.
    Verdammt!
    Während sie zunehmend verzweifelter nach einer Schwachstelle des Ungeheuers suchte, hörte sie hinter sich etwas, das sie kurz zu Stein erstarren ließ.
    Es gibt noch mehr von dieser Sorte ...
    Mühsam gelang es ihr, an der Chimäre, mit der sie rang, vorbeizu-blicken und ihren Verdacht zu überprüfen.
    Tatsächlich entdeckte sie ein zweites Monstrum, das wie das Gegenstück zu diesem hier aussah: Lackschwarz und geschmeidig bewegte es sich auf den schwerverletzten Mann zu, dessen ausströmendes Blut es angelockt und die Gier in ihm entfacht zu haben schien. Glitzernd war der Blick der ... Wolfsaugen.
    Wolf und Panther. Welcher Wahnsinnige hatte diese beiden Arten gekreuzt . und warum? Wie?
    Nur ein mächtiger Zauber, finsterste Magie konnte dies vollbracht haben. Wer in Sydney kannte die dunkle Seite der Natur und vermochte sie sich nutzbar zu machen?
    Derselbe, der aus Toten neue Vampire schuf, als wollte er die Lücke, die durch das Verschwinden der Alten Rasse entstanden war, schließen .?
    Die Art und Weise, wie die zweite Chimäre sich dem bewußtlosen Mann näherte, machte Lilith klar, daß sie es unter allen Umständen vermeiden mußte, sich eine stark blutende Wunde einzuhandeln. Der Geruch hätte auch den Pumalöwen in einen noch unberechenbareren Gegner verwandelt!
    In zwei, drei Sekunden würde die andere Chimäre den Zoobesucher erreicht haben und sein Schicksal besiegeln.
    Das Wissen, daß ein Menschenleben von ihrer Stärke und ihrem Einfallsvermögen abhing, mobilisierte Liliths Reserven.
    Sie explodierte förmlich in der tödlichen Umarmung des Monstrums! Ein Glied ihrer messerscharfen Klaue fuhr nach oben und durchbohrte das Auge des Löwen, der sich aufbäumte und qualvoll brüllend von ihr ablassen wollte.
    Sofort stieß Liliths Kopf nach. Ihre Zähne gruben sich in das dünne Fell der Halspartie, und dann - - rann es kalt und widerlich in ihren Rachen. Ein Gemisch aus zweierlei Blut, wie die Natur es nie gebraut hätte .!
    Angeekelt, die Zähne immer noch
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