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Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Titel: Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)
Autoren: Tobias Jäger
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die Sean etwas bedeutet haben. Ich denke, seine Eltern würden es zu schätzen wissen, wenn du dabei wärst.«
    Wieder folgte ein langes Schweigen. Die Luft war so dick, dass man sie schneiden konnte.
    »Okay«, gab Justin nach einer Weile nach.
    Ich war erleichtert und ein Blick zu Kevin reichte, um zu wissen, dass es ihm genauso ging.
    »Alex, könntest du für uns bitte Kaffee machen?«, bat ich ihn.
    »Ja, natürlich«, sagte er und ging in die Küche hinaus.
    »Das ist sehr schwer für mich, aus vielerlei Gründen. Versteht ihr das?«
    »Ja, das verstehen wir, Jus«, sagte Kevin. »Aber weißt du was? Du hast die richtige Entscheidung getroffen.«

    »Das finde ich auch«, stimmte ich zu.

    Wir sechs flogen am Donnerstag nach Virginia. Die Beerdigung fand zwar erst am Freitag statt, aber die Totenfeier war bereits am Donnerstagabend.
    Ich hatte den Eindruck, Dean und Dr. Kelly waren wirklich dankbar dafür, dass wir gekommen waren. Offensichtlich hatten sie eine Menge Freunde und es war ziemlich viel los. Mir fiel allerdings auf, dass niemand in Seans Alter anwesend war, aber vielleicht lag es daran, dass er das ganze bisherige Schuljahr woanders verbracht hatte.
    Seine Eltern empfingen uns überraschend herzlich und ich sah, dass seine Mutter feuchte Augen bekam, als Kevin und ich uns vorstellten.
    »Rick, wir würden Sie und die Jungs gerne darum bitten, bei der Beerdigung die Sargträger zu sein«, sagte Dean Kelly zu mir.
    »Es ist uns eine Ehre, Sir«, sagte ich.
    Die Beerdigung war ziemlich einfach und frei von religiösen Inhalten. Wir kamen unserer Aufgabe als Sargträger nach und beerdigten unseren kleinen Bruder. Jeder Einzelne von uns vergoss eine Menge Tränen und ich bin mir sicher, dass sich viele der Leute fragten, wer wir überhaupt waren und warum uns Seans Tod so sehr bewegte.
    Eines unserer Kinder zu beerdigen war eine schmerzhafte Erfahrung, aber Kevin und ich hatten beschlossen, dass wir weiterhin Pflegekinder haben würden. Die Jungs, die wir noch hatten, zeigten uns jeden Tag, dass es das wert war.

Kapitel 2: Justin
    Ich hatte eine Menge gemischter Gefühle wegen Seans Tod. Im Grunde mochte ich diesen Jungen nicht. Ich meine, ich war so nett zu ihm, wie ich konnte, aber ich wusste, dass er herumvögelte.
    Alex hat ein großes Netzwerk an Freunden und eine Menge dieser Leute waren auch meine Freunde. Man kann nicht Alex‘ bester Freund und Bruder sein, ohne die Leute zu kennen, die er kennt.
    »Hat jemand von euch heute etwas Neues über das gehört, was passiert ist?«, fragte Alex.
    Wir saßen am Donnerstagabend alle im Hotelzimmer, das wir Jungs uns teilten. Selbst Kevin und Rick waren dabei. Wir hatten einen Drink, aber dieses Mal gab es nichts zu feiern.
    »Ich habe mit einem der Freunde seiner Eltern gesprochen«, sagte Kevin. »Er hat gesagt, dass sie nicht besonders viel darüber wissen, was, wann oder warum es passiert ist. Sean war scheinbar schon ein paar Tage lang tot, bevor er aufgefunden wurde. Deswegen gab es auch keinen offenen Sarg.«
    »Einen offenen Sarg?«, fragte Alex. »Du meinst, damit man den Toten sehen kann? Macht man so etwas manchmal?«
    »So wird es normalerweise gemacht.«
    »Das ist irgendwie eklig. Und auch ziemlich gruselig.«
    Alex verzog das Gesicht und schüttelte sich kurz.
    »Es ist irgendwie ziemlich komisch«, sprach ich meine Gedanken laut aus. »Seitdem wir davon erfahren haben, kann ich an nichts Anderes mehr denken als an Sean. Es tut mir leid, dass ich ihn so schlecht behandelt habe.«
    »Sag so etwas nicht, Baby«, sagte Brian und legte einen Arm um mich. »Du hast ihn nicht schlecht behandelt. Ich weiß, dass du dir wirklich Mühe mit ihm gegeben hast und das ist das Einzige, was zählt. Mir ist klar, dass sein Verhalten bei dir einen wunden Punkt berührt hat, aber das bedeutet nicht, dass du gemein oder unfreundlich zu ihm warst.«
    In diesem Moment klopfte es an unserer Zimmertür. Rick sah uns fragend an.
    »Hat jemand von euch etwas beim Zimmerservice bestellt?«
    Wir schüttelten den Kopf.
    Rick stand auf und ging zur Tür. Als er sie öffnete, sahen wir einen jungen Mann davorstehen. Er sah aus, als wäre er selbst noch ein Teenager oder vielleicht ein kleines bisschen älter. Ich hatte ihn bei der Trauerfeier gesehen, aber ich wusste nicht, wer er war.
    »Hi«, sagte Rick. »Kann ich Ihnen helfen?«
    Der Typ sah irgendwie ein bisschen ängstlich aus. Vielleicht war er aber auch nur nervös.
    »Ich ... äh ... Ich bin Jared Long und
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