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Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Titel: Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)
Autoren: Tobias Jäger
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auch vermieten solltest. Es macht nicht viel Sinn, so eine tolle Wohnung leer stehen zu lassen.«
    »Aber das ist mein Zuhause, Rick.«
    »Dein Zuhause?«, blaffte ich. »Dein Zuhause ist in unserem Haus und in dem Zimmer direkt neben Brians und meinem. Wovon zum Teufel redest du da?«
    »Das ist mein richtiges Zuhause, aber das Apartment ist rechtlich gesehen mein Zuhause. Ich weiß nicht, aber ich möchte es nicht vermieten. Ich habe dort persönliche Sachen.«

    »Wie auch immer.«

    Der nächste Tag war einer der emotionalsten Tage meines Lebens. Die Beerdigung fand um zehn Uhr statt, aber wir mussten schon um neun beim Bestattungsinstitut sein. Wir sechs aus Newport Beach waren die Sargträger. Das Ganze fand auch in diesem Institut statt und es war überhaupt nicht religiös.
    Ein Typ erzählte ein paar Sachen aus Seans Leben - zumindest die Sachen, die er in der Öffentlichkeit sagen konnte. Jemand anderes las ein Gedicht vor und eine Lady sang ein Lied über die Heimkehr. Das Ganze kam mir irgendwie irreal vor.
    Danach fuhren wir in einer schwarzen Limo zum Friedhof und das war ziemlich cool. Ich weiß nicht, ob man darin rauchen durfte, aber als Kevin sich eine anzündete, rauchte ich auch eine. Wir machten das Fenster allerdings ein kleines Stück weit auf. Im Gegensatz zu Newport Beach war es dort aber ziemlich kalt.
    Am Friedhof mussten wir den Sarg dann eine ganze Weile tragen. Auf diesem Weg verlor ich dann die Fassung. Ich heulte mir für Sean die Augen aus. Er war so jung und er war süß. Natürlich war er total verkorkst, aber wir hätten daran arbeiten können, wenn er bei uns geblieben wäre. Wir hätten ihm helfen können.
    Großer Gott, wenn sie es sogar geschafft hatten, mir zu helfen, dann hätten sie jedem helfen können. Das wusste ich ganz tief in meinem Inneren. Die Liebe heilt alle Wunden, heißt es. Aber Sean hatte es nicht zugelassen, geliebt zu werden.
    Die ganze Sache an seinem Grab dauerte nicht lange. Als es vorbei war, stellten wir uns in einer Schlange an, um uns von seinen Eltern zu verabschieden. Jeder hatte einen Mantel, abgesehen von uns sechs. Ich besaß so etwas nicht einmal. Wir hatten natürlich warme Sachen, zum Beispiel zum Skifahren. Aber das war nichts, was man bei einer Beerdigung anziehen konnte. Ich zitterte vor Kälte, als wir wieder in die Limo stiegen. Sobald wir losgefahren waren, baten wir den Fahrer darum, die Heizung anzustellen und es dauerte nur ein paar Minuten, bis uns wieder warm war.
    Am Nachmittag flogen wir über Atlanta nach Newport Beach zurück. Ich glaube, bis wir zuhause waren, sprach ich kein einziges Wort mehr. Ich weinte an diesem Nachmittag und Abend um Sean. Ich liebte ihn, weil er mein Bruder war, aber ich hasste ihn für das, was er getan hatte.

Kapitel 3: Kevin
    Jared rief am Samstagvormittag von einer der Malls aus bei uns an. Ich saß im Arbeitszimmer und erledigte ein bisschen Papierkram am Computer. Rick war dazu sogar ins Büro gefahren.
    »Wie komme ich zu eurem Haus?«, fragte Jared, nachdem wir uns begrüßt hatten.
    »Es wäre wahrscheinlich einfacher, wenn dich einer von uns holen kommt«, schlug ich vor. »Ich werde einen der Jungs bitten, dich abzuholen. Bleib einfach in der Nähe des Eingangs, damit er dich finden kann.«
    »Okay«, stimmte er zu. »Ich muss allerdings mal aufs Klo.«
    »Kein Problem. Es dauert ungefähr zehn Minuten, bis jemand bei dir ist.«
    »Okay.«
    Wir verabschiedeten uns und legten auf.
    Ich ging ins Wohnzimmer und dort fand ich David und Brian. Sie hatten es sich auf der Couch gemütlich gemacht und lasen. Ich bat sie darum, Jared abzuholen und sie machten sich auch gleich auf den Weg.
    Es dauerte fünfundzwanzig Minuten, bis sie zurückkamen. Der Rest der Jungs war zum Mittagessen zuhause, also lernte Jared auch unsere vier Jüngsten kennen.
    »Wie lange warst du unterwegs?«, fragte Alex.
    »Ungefähr vierzehn Stunden«, stöhnte Jared. »Ich bin gestern zehn Stunden gefahren und heute die restlichen vier.«
    »Wow, du musst müde sein«, sagte Rick.
    »Nein, ich bin okay. Und ich freue mich, hier zu sein.«
    »Möchtest du die ganze Zeit bei uns bleiben?«, fragte ich.
    »Wenn das okay ist, gerne. Ich könnte auch bei einem Typen, den ich aus der Schule kenne, unterkommen. Er ist mit Freunden hier, aber die kenne ich nicht besonders gut. Es wären acht Leute in einer Zweizimmerwohnung und ich denke, sie sind alle hetero. Einer ist es vielleicht nicht, aber er ist kein Freund von
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