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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires
Autoren: C Neill
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gefunden«, sagte ich. »Was kommt als Nächstes?«
    »Die Materialien«, erwiderte Seth und legte einen Stoffbeutel auf den Tisch.
    »Helen hat uns bei der Beschaffung sehr geholfen«, sagte Paige. »Sie sucht noch nach ein paar Kleinigkeiten, und es könnte sein, dass das noch ein wenig dauert.«
    »Zeit haben wir nicht gerade im Überfluss«, sagte Ethan. »Mallory?«
    »Gabriel hat mir die Erlaubnis erteilt«, erwiderte sie, »Baumgartner auch. Nicht, dass er eine große Wahl gehabt hätte.«
    »Ach ja?«, fragte Ethan.
    »Gabriel hat deutlich gemacht, dass wir das Problem lösen müssen. Und wenn wir es nicht tun sollten, dann würde er es für uns übernehmen. Auf eine wesentlich unschönere Art.«
    Ethan grinste breit. Das war die Sorte Aussage, mit der er etwas anfangen konnte.
    »Weißt du, was zu tun ist?«, fragte Catcher.
    »Ja. Ich habe den Schutzgeistspruch ein wenig umgestaltet und die Zutaten verändert. Die dabei verwendete Zauberkraft ist nun kaum noch darauf ausgerichtet, den Willen des anderen zu brechen. Ich habe außerdem Catcher einige Gegenzauber aufgeschrieben, nur für den Fall, dass etwas schiefgehen sollte. Was nicht der Fall sein wird. Mir steht aber nur ein Zeitfenster von zehn Minuten zur Verfügung. Das ist die Zeit, die mir Gabriel zugestanden hat, um wieder Magie zu wirken.«
    »Reicht das?«, fragte Catcher.
    »Es wird reichen«, sagte Mallory. »Dafür sorge ich.«
    Ethan sah mich an. »Bist du bereit?«
    »So bereit, wie ich es nur sein kann.« Ich sah Seth an. »Hat er irgendwelche Schwächen, die ich mir zunutze machen könnte?«
    »Seine Schwingen sind verwundbar. Sie sind außerdem sehr schmerzempfindlich und sorgen hauptsächlich für sein Gleichgewicht. Solltest du ihn aber dort verletzen, dann wird er nur noch gereizter sein, und seine Handlungen werden damit noch schlechter vorhersehbar. Davon abgesehen entspricht seine Anatomie in etwa der deinen.«
    Ich nickte. Ich ging in Gedanken meine Katas durch, als die Tür aufgerissen wurde. Malik rannte herein.
    Ethan stand auf. »Was ist los?«
    »Im Radio wurde berichtet, dass Dominik ein Gebäude auf der South Side angegriffen hat. Er hat es in Brand gesteckt, und es befinden sich noch Leute im Gebäude. Polizei und Feuerwehr sind auf dem Weg, aber sie werden sicherlich nicht viel gegen ihn ausrichten können.«
    Ich stand auch auf. Mein Puls hatte sich merklich beschleunigt. »Warum dieses Gebäude?«
    »Von dort aus wird Crack in die Gegend verkauft.«
    »Er spielt wieder den Racheengel«, sagte Ethan.
    »Racheengel ohne Gewissen«, erwiderte Seth. »Wenn er den Eindruck gewinnt, dass die Helfer vor Ort seinen Zielen zuwiderhandeln, dann wird er sie auch umbringen.«
    »Woher wissen sie, dass es Dominik ist?«, fragte ich.
    »Ich zitiere mal kurz: ›Er hat riesige Fledermausflügel.‹«
    »Das schränkt das Ganze ein.« Ich sah zu Ethan. »Wir haben keine Zeit mehr für einen Probelauf. Wenn wir schnell genug handeln, dann können wir ihn von dem Gebäude weglocken, und das Chicago Police Department kann die Sache wieder unter Kontrolle bringen.«
    Er nickte zustimmend. »Luc, ruf die Wachen zusammen und lass sie das Haus umstellen. Wenn das hier schiefgeht, dann will ich nicht, dass Cadogan darunter leidet. Malik, du hast das Sagen, aber das muss ich kaum betonen, denn du bist immer noch der Meister.«
    Malik und Luc nickten.
    »Wir haben noch nicht alle Zutaten«, warf Paige ein, »zumindest nicht genug, um einen Erfolg zu garantieren.«
    »Wir können uns solche Garantien im Moment nicht leisten«, sagte Ethan. »Wir müssen mit dem auskommen, was wir zur Verfügung haben.«
    Sie sah zu Seth hinüber, der ihr zunickte. »Wir schaffen das schon. Beschwören, annullieren, ausmerzen. So lautet der Plan.«
    Zu welchem Zeitpunkt der Geschichte haben solche Pläne funktioniert?
    Wir zogen uns schweigend an. Ich trug mein gesamtes Lederoutfit – Hose, Bandeau-Oberteil, Jacke. Es würde mich ein wenig vor der Nachtkühle schützen, aber es würde mich vor allem besser vor zufälligen Schwerttreffern als Jeans oder Baumwolle schützen.
    Ich frisierte meine Haare zu einem Pferdeschwanz und stellte sicher, dass sich das Plagenholz immer noch in meiner Tasche befand. Es mochte vielleicht nicht nötig sein, aber es konnte auch nicht schaden.
    Ich berührte das Cadogan-Medaillon an meinem Hals und gönnte mir einen Augenblick der Ruhe, um mich daran zu erinnern, warum wir all dies taten, und daran, was Malik mir gesagt hatte. Ich
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