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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires
Autoren: C Neill
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Wiedervereinigung mit meinem Haus und meinen Vampiren vermasselt hat.« Er hielt inne und sah zu mir hinüber, seine Augen lodernd grüne Flammen. »Die Wiedervereinigung mit allen meinen Vampiren.«
    Ich lief hochrot an und richtete meinen Blick umgehend wieder auf die Straße, obwohl meine Gedanken ganz woanders waren. »Ich werde das im Hinterkopf behalten.«
    »Das solltest du auch.«
    »Was genau werden wir eigentlich tun, wenn wir Mallory finden?«
    »Falls wir sie finden«, korrigierte er mich. »Sie will das Maleficium , und das befindet sich in Nebraska. Es bestehen kaum Zweifel, dass wir uns über den Weg laufen werden. Und was genau wir tun werden … Da bin ich mir nicht ganz sicher. Glaubst du, sie ließe sich vielleicht bestechen?«
    »Im Moment weiß ich nur von einer Sache, die sie will«, sagte ich. »Da sie einen Vorsprung hat, wird sie es vermutlich vor uns erreichen.«
    »Vorausgesetzt, sie schafft es, dem Orden auszuweichen«, sagte Ethan. »Was sehr wahrscheinlich ist.«
    Der Orden war die Gemeinschaft der Hexenmeister, die Mallory während ihrer Entziehungskur überwacht hatte und für die Sicherheit des Maleficium verantwortlich war. Bei beidem hatte der Orden einen erschreckend schlechten Job gemacht.
    »Sehr witzig, Sullivan. Vor allem für jemanden, der vor weniger als vierundzwanzig Stunden in die Welt der Lebenden zurückgekehrt ist.«
    »Lass dich von meinem jugendlichen guten Aussehen nicht verwirren. Ich verfüge nun über die Erfahrungen zweier Leben.«
    Mein Schnauben machte ihm hoffentlich klar, dass ich mir eine weitere sarkastische Bemerkung nur mit Mühe verkneifen konnte, aber insgeheim dankte ich dem Universum für seine Rückkehr. Ich hatte sehr um ihn getrauert, und es war einfach nur fantastisch – vor allem, weil es völlig unerwartet kam –, ihn wieder zurückzuhaben.
    Bedauerlicherweise wurde meine Dankbarkeit von einem nagenden Gefühl in meiner Magengegend überlagert. Er war hier, aber Mallory war da draußen, auf dem Weg, einen uralten Leviathan in unsere Welt zurückzuholen.
    »Was ist los?«, fragte er.
    »Ich habe Angst wegen Mallory. Ich bin sauer auf sie, wütend auf mich, weil ich zu keinem Zeitpunkt bemerkt habe, dass sie sich darangemacht hat, Chicago zu zerstören, und ich bin genervt, dass wir für eine Frau, die es eigentlich besser wissen sollte, den übernatürlichen Babysitter spielen müssen, anstatt deine Rückkehr zu feiern.«
    Ich bedauerte den Tag, an dem Mallory herausfand, dass sie über Zauberkräfte verfügte. Seitdem hatten sich die Dinge für sie verschlechtert, und infolgedessen auch für ihre Freunde und ihre Familie. Sie war lange Zeit meine beste Freundin gewesen. Sie hatte mich an dem Tag, an dem wir uns kennengelernt hatten, verteidigt – ein Schläger wollte mir in der Hochbahn den Rucksack klauen –, und ich hatte mich an ihrer Schulter ausgeweint, als Ethan mich zu einer Vampirin gemacht hatte. Ich konnte sie jetzt nicht einfach im Stich lassen, egal, wie gerne ich es in diesem Augenblick auch getan hätte.
    »Wir sind auf der Suche nach ihr. Ich weiß nicht, was wir sonst noch tun können. Ich stimme dir allerdings zu, dass du dich eher im Glanze meiner Pracht sonnen solltest … vor allem, weil ich mir einen Pflock durchs Herz habe rammen lassen, um dein Leben zu retten.«
    Ich konnte nicht anders, ich musste einfach grinsen. »Und du hast nicht einmal vierundzwanzig Stunden gebraucht, um mich daran zu erinnern.«
    »Ich bediene mich der Mittel, die mir zur Verfügung stehen, Hüterin.«
    Es lag ein Funkeln in seinen Augen, aber zugleich erschien die verräterische Sorgenfalte zwischen seinen Augenbrauen.
    »Hast du eine Ahnung, wo wir eigentlich hinmüssen, wenn wir in Nebraska sind? Wo ist das Silo? Nebraska ist ein ziemlich großer Staat.«
    »Nein, habe ich nicht«, sagte er. »Ich hatte vorgehabt, Catcher genügend Zeit zu geben, um sich wieder zurechtzufinden, und ihn dann nach den Details zu fragen.«
    Catcher war Mallorys Freund. Früher war er bei meinem Großvater angestellt gewesen, dem Ombudsmann für die Übernatürlichen Chicagos, bis Diane Kowalcyzk, die neue Bürgermeisterin, ihn seines Amtes enthoben hatte. Catcher war Hexenmeister, genau wie Mallory, nur lag er schon viel länger im Clinch mit dem Orden als sie.
    Als Vorbote großer Neuigkeiten klingelte in diesem Augenblick mein Handy. Ich wusste nur nicht, ob ich mich auf gute oder schlechte Nachrichten einstellen sollte.
    Ethan sah auf das Handy und
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