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Charisma - wie Sie mit mehr Ausdruck Eindruck machen

Charisma - wie Sie mit mehr Ausdruck Eindruck machen

Titel: Charisma - wie Sie mit mehr Ausdruck Eindruck machen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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Schleier weg von Ihrer Sonne
    IN IHREM KOPF UND IN IHREM HERZEN lebt die Vorstellung bereits, wie Sie als charismatische Persönlichkeit handeln und wirken. Mit Ihrer Collage haben Sie viele Facetten dieses strahlenden Selbst sichtbar gemacht. Tatsächlich, das alles steckt in Ihnen. Jetzt können Sie es auch mit Ihren Augen sehen!
    Der Wunsch, hinauszugehen und tatsächlich so zu sein, wird stärker. Eigentlich könnten Sie jetzt losmarschieren. Oder? Schön wär’s, doch es gibt noch einige Herausforderungen, denen Sie sich stellen müssen. Beispielsweise sind Sie nicht allein auf der Welt. Denn was passiert, wenn Sie die Tür öffnen? Sobald Sie hinaustreten ins Treppenhaus, auf die Straße, begegnen Sie anderen Menschen, und die schauen Sie an. Plötzlich tippt Ihnen die Angst auf die Schulter, vernebelt die Sinne und erstickt Ihre Sonne: das Charisma. Aber dieser Angstnebel löst sich rasch auf, wenn Sie Ihren – vermeintlichen – Gegnern mutig ins Auge blicken.
    Deshalb geht es in diesem Kapitel um Ängste, deren Ursachen und Verursacher, um den klugen Umgang mit Kontrahenten und wie Ihnen bei all dem die dreifache Achtsamkeit hilft.

Wovor und warum haben wir Angst?
    Eigentlich ist es toll, angeschaut, gesehen zu werden. Aber andererseits … was bedeuten diese Blicke? Sind sie freundlich? Oder werde ich gar aufs Korn genommen? Ins Visier? Stehe ich in einem Schussfeld? Wer durchbohrt mich mit seinen Blicken? Und wer sagt, dass es den bösen Blick nicht gibt?
    Angeschautwerden fühlt sich manchmal ziemlich unangenehm an! Aber dabei muss es nicht bleiben, im Gegenteil: Im Fokus der Aufmerksamkeit zu stehen, kann auch eine erfreuliche, belebende Erfahrung sein. Wenn Sie sich stark und gut ausbalanciert fühlen, verkraften Sie das Angeschautwerden nicht nur, sondern können es immer öfter auch genießen. Das gelingt umso leichter, je besser Sie die Entstehungsgeschichte Ihrer Ängste kennen. Deshalb schauen wir zuerst einmal den Dämonen in die Augen – denn das wird sie vertreiben.
Hilfe, ich werde angeschaut
    Schließen Sie nun bitte die Augen und erinnern Sie sich kurz an eine Situation, in der Sie angeschaut wurden und am liebsten weggelaufen oder vom Erdboden verschluckt worden wären. Spüren Sie in dieses unschöne Gefühl hinein, und kommen Sie dann wieder in die Gegenwart zurück.
    Woran haben Sie gedacht? An das letzte Gespräch mit Ihrem Chef, als er Sie wegen eines Fehlers runtergeputzt hat? An den Theaterbesuch, bei dem Sie der Länge nach aufs Parkett geknallt sind? An die mündliche Prüfung in der Schule, bei der Sie mit einem Blackout glänzten? An eine Diskussion, in der Sie für Ihre Meinung ausgelacht wurden? An Mamas tadelnden Blick, als Sie das dritte Stück Kuchen vom Backblech nahmen?
    Das kann alles ganz schön beklemmend sein. Wenn es uns bewusst wird, im Blickfeld zu stehen, fühlen wir uns ausgeliefert. Vielleicht sogar bedroht. So, als würde gleich etwas ganz Schreckliches passieren. Es passiert aber nichts. Nur in uns drin passiert das Schreckliche. Die Hitze, die Peinlichkeit, die Unsicherheit, das Weglaufenwollen.
    Pannen passieren. Blicke können nicht töten. Urteile muss ich nicht annehmen.
Überbewertete Bewertungen
    Wir fürchten uns davor, bewertet zu werden. Wir fürchten uns vor dem Urteil der anderen und davor, durchzufallen. Als »zu …« befunden zu werden: zu laut, zu leise, zu faul, zu ehrgeizig. Zu dumm, hässlich, inkompetent. Als lächerlich, einfach lä-cherlich. Überflüssig. Eine Zumutung. Frigide. Eine Angeberin. Von gestern. Und so weiter und so fort – Be- und Abwertungen gibt es unzählige, und sie werden wie am Fließband aufgestempelt. Oder – und das ist tragisch – wir glauben selbst, wir wären so.
Falsche Interpretationen
    Außerdem interpretieren wir die Blicke manchmal anders, als sie gemeint waren: Jemand lacht uns wohlgesonnen an, wir fühlen uns aber ausgelacht. Jemand schaut zu Boden, während wir sprechen, weil er über das Gesagte nachdenkt, wir fühlen uns aber ignoriert. All das liegt an unserer eigenen Unsicherheit. Solchen Missverständnissen widmen wir uns später noch. Zuerst wollen wir mutig unseren Ängsten begegnen.
Anpassung – das Ur-Programm
    Wir laden Sie ein auf einen Ausflug in uralte Zeiten, als wir noch mit unserer Horde durch Wald und Steppe trabten. Wie überlebensfähig wären Sie seinerzeit gewesen, allein und auf sich selbst gestellt, vielleicht mit zwei kleinen Kindern am Fellzipfel?
    Die Gemeinschaft bietet
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