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Charisma - wie Sie mit mehr Ausdruck Eindruck machen

Charisma - wie Sie mit mehr Ausdruck Eindruck machen

Titel: Charisma - wie Sie mit mehr Ausdruck Eindruck machen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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sie, wie beliebt sie selbst bei den anderen sind. Je größer die Differenz zwischen Selbsteinschätzung und Bewertung durch die Klassenkameraden, desto unrealistischer war das eigene Selbstbild.
    Danach wurde bei einem Internet-Beliebtheitswettbewerb die Stimmung aller Kinder gemessen, bevor sie sich gegenseitig bewerteten. Beim Ergebnis tricksten die Forscher: Der Hälfte der Kinder wurde gesagt, sie seien am unbeliebtesten von allen, die andere Hälfte erhielt ein neutrales Feedback.
    Das Ergebnis:
    Unpopulär zu sein, schlug sich auf die Stimmung nieder – allerdings nur bei den Kindern mit unrealistischer Selbsteinschätzung. Dabei war es egal ob sie sich zuvor als unbeliebter (niedriges Selbstwertgefühl) oder beliebter (übersteigertes Selbstwertgefühl) eingeschätzt hatten, als sie tatsächlich waren.
    Kinder mit einem realistischen Selbstbild ließen sich von schlechten Beliebtheitswerten nicht aus der Bahn werfen.
    (Abschließend wurden die Kinder selbstverständlich ausführlich über das Experiment aufgeklärt.)
    Es liegt an uns, sie zu ergreifen und die Fesseln negativer Glaubenssätze abzuschütteln. Das können wir jederzeit tun. Niemand hindert uns daran, außer wir selbst. Manchmal brauchen wir mehrere Versuche, bis wir wirklich frei von dem alten Ballast sind, denn er ist oft tief verwurzelt.
    Lassen Sie sich nicht von missglückten Ausbruchsversuchen entmutigen! Bleiben Sie dran! Probieren Sie es immer wieder. Sie werden feststellen, dass es Ihnen bald schon viel leichter fällt und Ihre Fesseln sich lockern. Gestern haben Sie es kaum gewagt, Ihrer Freundin zu sagen, dass Sie keine Lust auf Wellness im Bayerischen Wald haben. Heute schlagen Sie augenzwinkernd Hollywood vor. Heißen Sie jeden Ausbruchsversuch willkommen als Beweis Ihrer Lebendigkeit und Einzigartigkeit! Wenn wir beginnen, uns weiterzuentwickeln, aus uns herauszugehen, unser Nest zu verlassen, ist das einerseits zwar ein tolles Gefühl. Andererseits macht es auch Angst. Nicht nur uns selbst, sondern auch den Menschen, die glauben, uns zu kennen. Veränderung führt zu Ängsten: Warum benimmt sie sich auf einmal so komisch? Was soll das? Ich will meine alte Freundin/Frau/ Mama/ Schwester wiederhaben.
    Gestehen Sie Ihrer Umwelt ein wenig Schonzeit zu, um sich an die Veränderung zu gewöhnen. Flüchten Sie sich nicht zurück ins winzige Zimmerchen des Altbekannten, wenn Sie zu Beginn auf Unverständnis stoßen. Das gibt sich alles. Die Wogen glätten sich. Später werden die Menschen, die Sie mögen, genauso stolz auf Sie sein wie Sie selbst. Und alle anderen? Auf deren Meinung können Sie getrost verzichten. Wieso sollten Sie sich mit Menschen umgeben, die Ihnen kein Wohlwollen schenken? Aber das wird sicher nicht passieren. Schließlich haben Sie Ihre Frequenz gewechselt und empfangen nur noch solche Signale, die Ihnen gut tun. Weil Sie sich selbst gut tun. Positive Signale müssen im Übrigen keine Schmeicheleien sein, auch konstruktive Kritik ist als guter Hinweis zu begrüßen! Je selbstbewusster Sie werden, desto mehr vertragen Sie davon. Auch Ihr Bekannten- und Freundeskreis wird sich verändern. Und auf einmal befinden Sie sich in bester Gesellschaft von Schlossbesitzern, die überhaupt keine Skrupel haben, zuzugeben, dass sie Paläste bewohnen.
    Charisma-Finsternis
    Man gab Frauen beim Warten auf einen Test (der zur Tarnung vorgeschoben war) Frauenzeitschriften zu lesen. Nachdem sie eine Weile darin geblättert hatten, sollten die Frauen einen psychologischen Fragebogen ausfüllen. Vor dem Durchblättern der Zeitschriften hatten sie ebenfalls einen Fragebogen ausgefüllt. Nun stellte man fest, dass die Frauen nach der Lektüre dieser Zeitschriften schlechter gelaunt waren und ein schlechteres Bild von sich selbst hatten als zuvor.
    Eigentlich kein Wunder: Sie hatten sich damit beschäftigt, was sie alles nicht waren. Nämlich keine Models – deren Bilder mit Weichzeichnern und Photoshop gnadenlos retuschiert wurden. Die Leserinnen waren weder zwischen 17 und 19 Jahren, noch wogen sie zwischen 40 und 50 Kilo. Sie trugen keine Designerklamotten und niemand hatte sie geschminkt. Sie posierten nicht auf Hawaii, waren keine Managerinnen und auch keine Staranwältinnen.
    Für sie kam eher der zweite Teil der Zeitschriften in Frage: Neue Diäten und Themen wie »Was tue ich, wenn mein Chef mich übersieht?«.
    Fazit: Einschlägige Zeitschriften dämpfen Charisma.
    Wenn ich mich aus mir heraustraue, wachse ich in mich hinein.
Wer
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