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Charade - Bittersueßes Spiel

Charade - Bittersueßes Spiel

Titel: Charade - Bittersueßes Spiel
Autoren: Nyrae Dawn
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ist.
    Wir ziehen uns an, dann machen wir uns auf den Weg zum Friedhof. Es ist kalt, und obwohl ich weiß, dass es keinen Sinn macht, frage ich mich, ob es zu dieser Jahreszeit auch für Mom kalt ist.
    Cheys Finger sind mit meinen verflochten. Ich blicke auf unsere Hände hinab. Ohne sie wäre ich nie zu dem geworden, der ich heute bin. Ich habe niemanden gebraucht. Mich um niemanden gekümmert.
    Cheyenne nimmt die Decke von ihrem anderen Arm und legt sie auf den Boden. Wir setzen uns, und ich ziehe sie an mich.
    Ich rede nicht mit Mom, wenn ich mit Chey hier bin. Aus irgendeinem Grund fühlt es sich seltsam an. Allerdings rede ich mit Chey. Wir reden über Mom, und ich weiß, wäre sie jetzt hier, würde sie liebend gerne bei uns sitzen, um uns einfach nur zuzuhören. »Wenn du willst, kannst du meinen Wagen nehmen, wenn du zu meiner Tante und meinem Onkel fährst.« Chey liegt auf der Decke, ihr Kopf auf meinem Schoß.
    »Nee. Adrian leiht mir seinen. Ich will nicht, dass du kein Auto hier hast.«
    »Oh Gott. Es schockiert mich immer noch, wenn du süß bist«, neckt sie mich.
    Ein paar Minuten lang sind wir still. Ich sehe Moms Grabstein an. Die Daten. Ihren Namen.
    Überlebt von ihrem Sohn Colton
.
    Cheyenne zeichnet mit ihrem Finger das Wort auf meinem Handgelenk nach.
    Mom
.
    »Weißt du … Ich habe mich beinahe schlecht gefühlt, mir zu wünschen, du würdest überleben.«
    Ich blicke zu ihr nach unten und frage mich, wovon sie spricht. Ihre Augenbrauen sind zusammengezogen. Ich glätte sie mit meinem Finger und bringe sie dadurch zum Lachen. »Das klingt nicht besonders gut, kleine Tänzerin.«
    »Es war fast schon ein Gefühl von Schuld … Ich wollte dich bei mir haben, wusste aber, dass du bei ihr sein könnest, würdest du gehen. Ich war selbstsüchtig genug, dich für mich haben zu wollen.«
    Ihre Stimme klingt so traurig. Ich hasse das. Wir hatten genug Traurigkeit um uns, dass es für ein verdammtes Leben reichen würde. Von nun an sollten wir nur noch Sonnenschein abbekommen.
    »Komm her.« Ich ziehe sie hoch, und sie setzt sich auf meinen Schoß. Dann schlingt sie ihre Arme um meinen Nacken und vergräbt ihr Gesicht an meinem Hals, sodass ich sie nicht ansehen kann.
    »Ich will hier bei dir sein. Ich liebe meine Mom, und ich wünsche mir, sie würde noch immer hier sein – aber das ist sie nicht. Ich kann sie nicht zurückholen und …« Ich drücke sie. »Du bringst mich dazu, leben zu wollen. Streich das – nicht nur, zu leben, du bringst mich dazu, es zu genießen. Es verdammt noch mal zu lieben. Ich tue nicht mehr, als wäre es bloß so. Spiele keine Spiele mehr.«
    »Das mit den Spielchen war eher mein Ding, als deines.«
    Ich schüttle den Kopf, denn gespielt haben wir beide. Nur auf eine andere Weise. »Sie hätte nicht gewollt, dass ich mit ihr komme.« Ich küsse Chey auf den Scheitel. »Ich bin genau da, wo ich hingehöre und wo sie mich haben wollte. Wo ich sein will … Bei dir.«

Danksagung der Autorin
    Wie immer ein großes Dankeschön an meinen wunderbaren Ehemann und meine tollen Mädchen. Ich weiß, ihr müsst oft »Nur noch eine Minute« hören, und dann werden es erst fünfzehn. Danke für euer Verständnis und eure Unterstützung.
    Mom, weil du immer an mich glaubst.
    Meiner Schwiegermutter, weil sie vermutlich die beste Schwiegermutter der Welt ist und weil du es liebst, so viel Zeit mit deinen Enkelkindern zu verbringen.
    Danke an meine Korrekturleser, die Colt, Cheyenne und mir ihre Zeit geschenkt haben: Wendy Higgins, Jolene Perry, Kristy Z, Morgan Shamy, Allie B, Cassie Mae und Jessica Skondin.
    Ein Danke geht auch an Kelly Smith.
    Und an Steph Campbell, weil du einfach großartig bist, und für die Stunden, die du mit mir und einer Tasse Kaffee unter der Sonne verbracht hast, während ich mich über all die kleinen Dinge aufregen durfte. Ich vermisse dich sehr. Wann wollten wir uns das nächste Mal zum Schreiben zurückziehen?
    Sebastian Hawkins. Vielleicht ist es dumm, einem meiner Charaktere zu danken, aber du hast mich auf diese Reise geschickt, aus der Sicht des Jungen zu schreiben, und dafür wirst du immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Colt ist dank dir ein besserer Mann.
    Meinen Lesern. Das hier war eine so unglaubliche Reise, und ich muss euch dafür danken.
    Außerdem ein GROSSES Danke an alle, die ich vielleicht vergessen habe.
Die Autorin
    Das Schreiben zählte schon immer zu Nyrae Dawns Leidenschaften. Es gab Zeiten in ihrem Leben, in denen
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