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Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück
Autoren: C.J. Cherryh
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Gewehr. Zwei Echos ertönten und zwei anders klingende Geräusche, als Haral und Geran die APs aus den Klemmhalftern zogen, entsicherten und Patronen in die Kammern schoben. »Wir sind bereit. Mach die Türen nacheinander auf!«
    Die Lukentür zischte auf. Sie gingen durch und blieben vor der äußeren Tür stehen.
    »Schließ uns aus; dann geht‘s los«, sagte Pyanfar.
    Der Weg hinter ihnen war nun verschlossen. Die gegenüberliegende Luke öffnete sich zu einem leeren Gang, gelb beleuchtet und eisig kalt. Pyanfar huschte zu der letzten Stelle, wo sie noch Deckung hatte, dort, wo der Zugang eine Biegung machte. Tirun besetzte die andere Seite mit ihrem Gewehr, und sie beide gingen gemeinsam um die Biegung, drei weitere Schusswaffen im Rücken, die an ihnen vorbeizielten.
    Keine Kif. Ein leerer Gang. Pyanfar lief mit weichen Schritten bis zum Ausgang, wo die gelbe Zugangsröhre an eine abwärts führende Rampe stieß, eine Schräge aus ineinandergreifenden Gittern, die zu den Drucktoren führte, dann noch weiter abwärts, ein langer Weg, auf dem man den Docks offen ausgesetzt war. Leute waren dort unten. Der Lärm einer Menge. Ein Haufen von etwa vierzig zivilen Mahendo‘sat wartete am unteren Ende der langen Rampe, dazu eine Handvoll mahen Wachen, dunkle, hochgewachsene Primaten mit schwarzem Fell, nur ein auffälliger Tasunno mit braunem Fell darunter. Und, ihr Götter, eine Anomalie inmitten der Menge; ein weißhäutiger Stsho in schwebender Regenbogengaze. Als die Menge die Hani erblickte, drängte sie mit einem schnatternden Aufschrei vor.
    »Riechst du es?« murmelte Haral neben Pyanfar. Ammoniak: Kif-Geruch. Das heruntergekommene Dock lag im Zwielicht. Hundert Eingänge säumten die gegenüberliegende Seite, und in jedem davon konnte ein Heckenschütze sitzen. Hätten sich ihr nicht schon vorher die Rückenhaare gesträubt, dann hätte dieser Geruch es bewirkt.
    Sie eilte hinunter, ein rasches Donnern von Schritten auf der altmodischen Stahlrampe, und Haral war an ihrer Seite.
    Die Mahendo‘sat unten riefen und drängelten und schoben durcheinander und versuchten, auf die Rampe vorzudringen, während die Wachen sich bemühten, ihre Linie zu halten.
    Eine Mahe drang auf den Fuß der Rampe vor, während die Hani von oben herabkamen.
    »Sie verrückt -
verrückt!«
    Die offiziell wirkende Mahe wedelte mit den Händen, als sie sich direkt gegenüberstanden. Ihr Geheul übertönte das der anderen, sogar das erregte Trällern des Stsho. »Gehen Sie zurück an Bord, wir verhandeln dieses Problem, nicht bringen Waffen auf dieses Dock! Sie bleiben hinter unseres Linie, überlassen unsere Wachen dieses Aufgabe, Hani-Kapitän! Verstehen? Gehen zurück Ihres Schiff! Wir arrangieren Gespräch; kommen, gehen zwischen Gespräch, Sie,
Kif-Hakkikt!
Nicht gehen nach unten, verstehen! Wir haben Platz - wir regeln.«
    Sie hatten es perfekt geregelt, sie und Haral: Sie konnte sich um die Mahe kümmern und wusste dabei, dass ihre Stellvertreterin die Menge im Auge behielt, und dass Geran und Tirun nach links und rechts Ausschau hielten1 während sie den bekannten Raum der Rampe im Rücken hatten. Die Götter allein wussten, worauf Khym achtete. Pyanfar ignorierte die fuchtelnden Hände und den Versuch, sie am Arm zu packen, und schob die Beamtin zur Seite. »Kommt!« sagte sie zu ihren Leuten und verließ die Rampe, parallel zur Linie der Wachen, die alle Hände voll zu tun hatten mit erzürnten und aufgeregten Würdenträgern.
    »Sie nicht gehen!« schrie die Mahe, während sie versuchte, sich wieder vor Pyanfar aufzubauen. Das schwarze Gesicht war vor Qual verzerrt. »Nicht gehen!«
    Pyanfar schubste sie mit dem Gewehr, das sie seitwärts hielt, entlockte damit der Menge ein kollektives Schnappen nach Luft. 
    »Private Geschäfte«, sagte sie. »Schaffen Sie uns Ihre Leute aus dem Weg, sage ich Ihnen... Weg! Los! Gehen Sie in Deckung!«
    »Nicht bringen Waffen! Gehen, gehen Sie Schiff, nicht machen, nicht machen!«
    Und von dem Stsho, der sich den Wachen entzog, um herbeizueilen und mit den weißen Armen vor Pyanfars Gesicht herumzufuchteln, tönte es: »Sie brechen das Pakt-Gesetz! Wir beschweren uns über dieses barbarische Verhalten! Wir sind Zeuge...«
    »Verschwinden Sie!«
    Sie schubste erneut. Der Stsho wich mit heftigen Bewegungen gtst spindeldürrer Glieder zurück und entfernte sich in höchster Eile vom Schauplatz des Geschehens, mit flatternden Gazegewändern und einem erregten Trällern in der Stsho-Sprache. »Ni
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