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Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück
Autoren: C.J. Cherryh
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unterbrochen hatte. »Sie schweigen!«
    Aber einen halben Herzschlag später kam eine weitere Sendung durch.
    »Hier spricht die Kif-Hafenbehörde«,
sagte eine klickende Stimme.
»Sie haben Zutritt. Willkommen auf Mkks,
Chanurs Stolz.
Sie können Ihre Waffen mitbringen. Der
Hakkikt
gewährt freies Geleit. Führer werden Ihnen gestellt. Noch einmal: Willkommen auf Mkks!«
    »Mögen die Götter diese Bastarde
verfluchen!«
schrie Geran. »Sie haben sicherlich ihr eigenes Personal in der Zentrale«, meinte Tirun. »Es war ein gültiger Code.«
    »Bewegt euch! Wir haben keine Wahl.« Pyanfar schwang ihren Sessel herum und sprang auf, schlug an die Rückenlehne von Harals Sitz. »Stell diese Verbindung her!«
    »Gewehre oder APs?« Tirun war bereits auf den Beinen, Harals Schwester, hochgewachsen, mit langer Mähne und Bart, goldene Ringe blinkten an ihren Ohren. Da war Geran, zierlicher und hellhäutiger, wirklich zierlich im Vergleich zu Khym
nef
Mahn, der sich aus seinem Sessel erhob und sie alle überragte, breiter und größer und sehr grimmig.
    »APs«, sagte Pyanfar mit einem Mund, der so verspannt war, dass die Schnurrbartenden herabgezogen wurden. »Aber ich nehme ein Gewehr; ich möchte, dass auch du eins nimmst. Wir könnten auf diesen Docks unter Umständen eine Distanzwaffe gebrauchen - vielleicht über eine sehr große Distanz, hm? Und ich glaube nicht, dass wir uns hier Sorgen über das Gesetz machen müssen.«
    Die anderen lachten leise, eine sanfte Explosion hässlichen Humors. Tirun öffnete den Schrank und verteilte Seitenwaffen an Pyanfar und Geran, mahen Waffen, die Explosivgeschosse abfeuerten, nicht das kunterbunte Flickwerk von Taschenschusswaffen, das sie auf Kshshti gehabt hatten, vielmehr APs mit zusätzlichen Munitionscontainern am Halftergürtel. Und die beiden Gewehre, ihres und Tiruns, von größerer Reichweite und treffgenau, anders als die APs.
    Pyanfar nahm ihr Gewehr entgegen, überprüfte die Sicherung und testete die Energieversorgung, während im Kom weitere Instruktionen prasselten.
»Wir treffen Sie draußen«,
sagte die kifische Stimme. Tamps und Klanks waren weiterhin zu hören, während Kabel und Schläuche angeschlossen wurden.
    Die Kif planten einen Hinterhalt. Davon ging man an Bord der
Stolz
aus. Vielleicht war erst später damit zu rechnen, wenn sie weit genug vom Schiff entfernt waren, oder es könnte auch ein kifischer Sturmangriff erfolgen, sobald die Luftschleuse aufging, und mochten dann die Götter jedem mahen Dockarbeiter gnädig sein, der zwischen die Fronten geriet.
    »Sie fahren den Zugang heran.« Haral drehte ihren Sessel herum. »Wir sind drin.« Sie stand auf und schnallte sich die AP um, die Tirun ihr reichte.
    »Eine von uns«, sagte eine Stimme von der Tür her, »muss hier bleiben und die Stellung halten.«
    »Verdammt!« Pyanfar musste sich gar nicht erst umdrehen. Von ihrem Standort aus sah sie Chur deutlich. Gerans Schwester lehnte im Eingang zur Brücke, die blaue Kniehose gefährlich tief zugebunden, unterhalb der um ihre Körpermitte gewickelten Verbände.
    »Chur...«
    »Mir geht es gut, danke.« Die Gespanntheit um Churs Nase und Mund straften sie Lügen.
    »Na
Khym ist draußen wertvoller, nicht wahr? Und
ich
kann das Schiff aus dem Dock reißen, wenn es sein muss.« Chur humpelte durch die Brücke bis in die Reichweite ihrer Schwester, lehnte aber die von Geran angebotene Hilfe ab. Sie griff nach ihrem gewohnten Sitz am Scanner und stützte sich auf die Rückenlehne, ging dann weiter bis zu Harals Copiloten- Posten und setzte sich. »Gib mir Bescheid, wenn du sie geöffnet haben willst, Käpt‘n! Wann ich sie zu schließen habe, rechne ich mir selbst aus. Kein Mahe wird hereinkommen. Und verdammt sicher auch kein Kif!«
    Pyanfar kaute auf den Schnurrbartenden und warf einen Blick auf Geran, die in unheilbarer Sturheit den Kopf hob. Unmöglich, mit einer der beiden Schwestern vernünftig zu reden. Es musste im Blut liegen. Und auch mit Khym war nicht mehr zu argumentieren, wo er jetzt mit plötzlichem Feuer in den Augen eine Chance erblickte, die mehr nach seinem Geschmack war als das Wachesitzen hier oben. 
    »Fein«, sagte Pyanfar. »Gebt Chur ein Gewehr - für alle Fälle! Und ihm auch eines! Los! - Khym, du hältst da draußen deinen Verstand beisammen! Du
atmest
nicht einmal ohne meinen Befehl, klar? Wir haben ein Problem auf den Docks.
Eines,
verstehst du?«
    »Aye.«
    Zu anderen Gelegenheiten waren sie Mann und Frau. Hier nicht. Und nicht
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